Sosthene Moguenara - „Will 6,80 Meter springen“
Die Wattenscheiderin Sosthene Moguenara war am Samstag beim Hallen-Meeting in Leipzig nicht zu bremsen. Mit einem Satz auf 6,69 Meter sprang die Weitspringerin nicht nur eine persönliche Bestweite, sondern erfüllte auch die Hallen-WM-Norm. Im Interview spricht die 20-Jährige nach dem Wettkampf über Emotionen, Verletzungssorgen und ihre nächsten Ziele.
Sosthene Moguenara, herzlichen Glückwunsch zur neuen persönlichen Bestleistung und das Übertreffen der Hallen-WM-Norm von 6,60 Metern. Wie fühlen Sie sich nach diesem Wettkampf?Sosthene Moguenara:
Ich kann es noch gar nicht fassen, aber einfach super - ich habe jetzt zwar nicht gewonnen, aber der Wettkampf lief so, wie ich es mir vorgestellt hatte. Das war einfach klasse! Ich denke, ich brauche noch ein wenig Zeit, um das zu verarbeiten.
Eine Woche vorher sind Sie bei den Westdeutschen Hallen-Meisterschaften 6,45 Meter gesprungen. Haben Sie mit einer solch deutlichen Leistungssteigerung gerechnet?
Sosthene Moguenara:
Erst einmal nicht. Vorgenommen habe ich es mir schon, aber ob es dann wirklich auch klappt - dahinter steht immer ein riesen Fragezeichen. Aber mit hartem Training, starkem Willen und Beten kann man Berge versetzen.
Nun konnten Sie aber verletzungsbedingt nicht Ihrem normalen Trainingsrhythmus folgen...
Sosthene Moguenara:
Nein, das stimmt. Ich bin erst seit zwei, drei Wochen wieder dabei. Erst nach der Verletzungspause konnte ich wieder voll ins Training einsteigen.
Welche Verletzungssorgen haben Sie genau geplagt?
Sosthene Moguenara:
Ich hatte eine Flüssigkeitsansammlung im Fußgelenk. Das hat natürlich Schmerzen nach sich gezogen. Da hilft nur Ruhe, viel Ruhe, wenig Belastung und eine gute ärztliche Behandlung
Hätten Sie gedacht, dass in Leipzig gleich vier deutsche Springerinnen über der Hallen-WM-Norm liegen?
Sosthene Moguenara:
Ganz ehrlich, das habe ich jetzt nicht gedacht. Aber jetzt hat man ja gesehen, was die Mädels alle drauf haben. Das wird ein harter Kampf bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften.
Dort gehen Sie in zwei Wochen sogar als Titelverteidigerin in Karlsruhe an den Start. Welche Ziele stecken Sie sich?
Sosthene Moguenara:
Da will ich noch mal Gas geben und mich dort so gut wie möglich präsentieren! Mein Ziel ist es 6,80 Meter zu springen und ganz oben auf dem Podest zu stehen. Der Teilnahme bei den Hallen-Weltmeisterschaften würde so nichts mehr im Weg stehen. Und darauf würde ich mich sehr freuen! International gesehen stehe ich ja nicht schlecht da.