Sosthene Taroum Moguenara darf nochmal ran
Bei der WM in Moskau (Russland) hat Sosthene Taroum Moguenara (TV Wattenscheid 01) am Samstag das Finale im Weitsprung erreicht. Gleich im ersten Versuch landete sie bei 6,63 Metern. Lena Malkus (SC Preußen Münster) und Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) sammelten mit jeweils 6,49 Metern wertvolle Erfahrung, fürs Weiterkommen reichte es aber nicht ganz.
Die vielen Trainingseinheiten, in der sie den Anlauf übte, haben sich gelohnt. Zwar verschenkte Sosthene Taroum Moguenara in ihrem ersten Versuch 20 Zentimeter am Brett, dennoch wurden 6,63 Meter gemessen. Da machte es nichts, dass die nächsten beiden Sprünge ungültig waren. In der Endabrechnung war sie Achte in der Qualifikation und steht zum ersten Mal in einem WM-Finale.Unter dem Motto "Erfahrung gesammelt" sollte Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) ihren Start in Moskau abhaken. In den ersten beiden Versuchen kam die U20-Europameisterin nicht zum Brett. Im dritten Durchgang landete die 19-Jährige dann immerhin noch bei 6,49 Metern.
Die gleiche Weite erzielte auch die zweite Nachwuchshoffnung des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) im Weitsprung. Lena Malkus konnte diesmal im letzten Durchgang nicht - wie sonst so oft - zulegen. Ihr bester Sprung wurde ebenfalls mit 6,49 Metern gemessen.
Viel fehlte aber nicht zum Finale: Auf Rang zwölf kam Brittney Reese (USA), die zweifache Weltmeisterin und Olympiasiegerin sprang zweimal 6,57 Meter. Einmal hätte auch nicht gereicht, ihre Teamkollegin Funmi Jimoh schied mit der gleichen Weite aus. Die Britin Shara Proctor (6,85 m) und Blessing Okagbare (Nigeria; 6,83 m) hatten am wenigsten Mühe, das Finale zu erreichen.
STIMMEN ZUM WETTKAMPF:
Sosthene Taroum Moguenara (TV Wattenscheid 01):
Es war super, auch wenn zwei Ungültige dabei waren. Ein 63er war dabei, es hat gereicht und das ist top. Mein Ziel war es, im Finale zu springen, das habe ich erreicht. Es ist alles gut. Nach dem ersten Sprung war ich mir nicht hundertprozentig sicher, ob es reichen wird. Von Anlauf zu Anlauf bin ich schneller geworden. Morgen ist ein neuer Tag und es gibt neue Versuche. Ich hoffe, es wird etwas weitergehen. Unter die ersten Acht zu springen, wäre super. Die sieben Meter habe ich versucht, auszublenden. Jeder Wettkampf ist neu. Ich habe mich auf heute konzentriert und das war okay.
Lena Malkus (SC Preußen Münster):
Es ist etwas ganz besonderes hier. Ich habe es vor allem vor dem ersten Versuch gemerkt, auch als ich ins Stadion reingekommen bin. Es ist eine ganz andere Atmosphäre als zum Beispiel bei einer U23-EM und ich hatte das Gefühl, ankommen zu müssen und mich zu Recht zu finden. Das wurde immer besser und im zweiten und dritten Versuch konnte ich es richtig genießen. Auf der einen Seite bin ich zufrieden. 6,50 Meter muss man in der Quali erst einmal springen, bisher bin ich in so einem Wettbewerb noch nie soweit gesprungen, glaube ich. Ich weiß aber auch, dass es machbar gewesen wäre, eine 57 zu springen, vor allem, weil ich im Letzten nochmal verschenkt habe.
Malaika Mihambo (LG Kurpfalz):
Ich bin nicht ganz so zufrieden, weil es am Anfang nicht so geklappt hat. Durch das Stadion und die Atmosphäre bin ich anders angelaufen, obwohl ich das nicht gemerkt habe. Beim Ersten bin ich gar nicht ans Brett gekommen, beim Zweiten dann mit Links angekommen, beim Dritten habe ich dann noch einmal alles gegeben und es war dann ja auch ein deutlich besserer Sprung. Darüber bin ich froh, auch das ich dabei war. Ich konnte vieles mitnehmen. Nächstes Jahr, wenn ich es zur EM schaffen sollte, werde ich noch besser sein. Meine Saison ist jetzt zu Ende.
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