Sosthene Taroum Moguenara verpasst Bronze knapp
Im letzten Versuch steigerte sich Sosthene Taroum Moguenara (TV Wattenscheid 01) im Weitprungfinale bei der EM in Helsinki (Finnland) am Donnerstag noch einmal auf 6,66 Meter. Um einen Zentimeter verpasste sie damit die Bronzemdaille. Gold ging an Éloyse Lesueur (Frankreich; 6,81 m). Melanie Bauschke (LG Nike Berlin; 6,50 m) landete auf Platz acht.
Ein Schauer und der Start des abschließenden 400-Meter-Halbfinals der Männr hatten Sosthene Taroum Moguenara vor ihrem letzten Versuch noch einmal ausgebremst. Die Wattenscheiderin stand schon bereit am Anlauf, als sie nocheinmal unter das Dach der Trainerbank flüchtete. Davon ließ sich die 22-Jährige aber nicht aus der Ruhe bringen.Im letzten Sprung steigerte sie sich noch einmal und wartete gespannt auf die Weite: Als 6,66 Meter auf der Anzeigetafel aufleuchteten war ihr die Enttchäuschung kurz anzusehen: Nur ein Zentimeter fehlte zu Bronze. Schnell schlug der Gesichtsausdruck aber in ein Lächeln um. EM-Platz vier ist der bisher größte Erfolg und vor allem die konstante Serie macht Hoffnung für Olympia.
Melanie Bausche Achte
Wechselnder Wind machte es den Weitspringerinnen nicht einfacher, das Brett zu treffen. Umso beruhigender war es für die beiden deutschen Springerinnen, im ersten Versuch eine solide Weite vorgelegt zu haben, die für den Endkampf reichte.
Der Zusammenhalt stimmte: Sosthene Taroum Moguenara gab Melanie Bauschke einen Anfeuerungsruf mit auf den Weg. Melanie Bauschke konnte ihre 6,50 Meter aus dem ersten Durchgang allerdings trotzdem nicht mehr steigern. Sie zeigte zwar ebenfalls eine konstante Serie, mehr als Platz acht war an diesem Abend aber nicht drin.
Den Siegsprung bekamen die Zuschauer schon im ersten Durchgang zu sehen. Éloyse Lesueur flog dabei auf 6,81 Meter. Der Europameistertitel ist für die Französin der bisher größte Erfolg ihrer Karriere. Bei EM und WM in der Halle war sie schon jeweils einmal Vierte. Zuviel Rückenwind (3,6 m/sec) hatte die 23-Jähirge in diesem Sommer schon über die 7-Meter-Marke (7,04 m) getragen.
Volha Sudarava holte mit 6,74 Metern Silber. Bronze ging an Margrethe Renstrom (Norwegen; 6,67 m).
STIMMEN ZUM WETTKAMPF:
Sosthene Taroum Moguenara (TV Wattenscheid 01):
Ich wollte im letzten Sprung nochmal alles geben und kämpfen. Ich weiß nicht, wo der eine Zentimeter geblieben ist. Er wollte einfach nicht kommen. Es macht aber nichts. Ich bin trotzdem sehr glücklich. Es war ein super Wettkampf. Wir hatten Probleme mit dem Wetter und haben uns wacker geschlagen. Was meinen Anlauf betrifft, war einiges gut, selbst bei Gegenwind und Regen. Deshalb blicke ich optimistisch nach vorne und arbeite weiter daran. Von der Stimmung war es gut. Die Zuschauer haben uns unterstützt, das hat einen Kick gegeben.
Melanie Bauschke (LG Nike Berlin):
Der Einstieg war das, was ich mir vorgestellt habe. Ich dachte eigentlich, dass ich noch etwas draufsetzen kann, weil der erste Versuch immer noch ein wenig zurückhaltend ist. Ich hätte auch nicht gedacht, dass 6,50 Meter für den Endkampf reichen. Es war aber doch etwas schwierig mit Sonne, Wind und Regen. Von daher bin ich schon zufrieden. Es war das erste Finale, das ich bei den Aktiven erlebt habe. Es war auch gut, dass wir aus Deutschland zu zweit waren. Wir konnten uns gegenseitig helfen und unterstützen. In diesem Jahr möchte ich gerne noch Richtung 6,75 springen. Ich denke, ich habe noch etwas drauf. Ich muss es nur noch aufs Brett bekommen.
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