| U20-EM

Spätes Medaillenglück für deutsche Viertelmeiler

Zwei Stunden lang ärgerten sie sich über acht Hundertstel, die zum Bronzerang gefehlt hatten. Am Ende konnte die deutsche 4x400 Meter Staffel doch noch jubeln. Nachdem das französische Quartett disqualifiziert wurde, gehört Constantin Schmidt, Pascal Unbehaun, Jaakkima und Aleksi Rösler die Bronzemdaille der U20-EM in Eskilstuna.
Silke Morrissey

Schlussläufer Aleksi Rösler (SG Schlüchtern) kam auf den finalen 50 Metern immer näher an den Italiener Daniele Corsa heran, überholen konnte er ihn schließlich nicht mehr. Damit blieb in 3:10,04 Minuten zunächst der undankbare vierte Platz für das DLV-Quartett.

Erst zurück im Teamhotel - als die Medaillen längst verteilt waren - ereilte die Viertelmeiler die Nachricht: Frankreich ist disqualifiziert. Ein Läufer hatte seine Bahn verlassen. Nachdem die Stimmung zunächst im Keller war, konnten sich die Athleten später freudestrahlend die Glückwünsche ihrer Teamkameraden abholen.

Fast zwei Runden lang geführt

Die deutsche Staffel hatte lange aussichtsreich im Rennen gelegen. Wie schon im Vorlauf war es Constantin Schmidt (TG Obertshausen), der den Staffelstab auf Position eins übergab. Pascal Unbehaun (Erfurter LAC) konnte diesen Rang 350 Meter halten, im Schlussspurt der Konkurrenz verlor er etwas an Boden, besonders die später siegreichen Russen (3:08,35 min) drückten auf die Tube. Jaakkima Rösler (SG Schlüchtern) und sein Zwillingsbruder Aleksi brachten schließlich Platz vier ins Ziel - den später zu Bronze wurde. Auf Silber rückte Italien vor.

Im Vorlauf war auch Lukas Schwab (LAC Erdgas Chemnitz) zum Einsatz gekommen, hier hatte sich Einzelstarter Aleksi Rösler nach zwei 400-Meter-Rennen schonen dürfen. Ersatzläufer Tobias Tedsen (SV Werder Bremen) hielt dem Team den Rücken frei und hätte bei einer Verletzung parat gestanden.

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