Spanien setzt in Erfurt auf Mittelstreckler
Spanien wird bei der Europameisterschaft U23 in Erfurt (14. bis 17. Juli) wie vor zwei Jahren in Bydgoszcz (Polen) vor allem den gewohnt starken Mittelstreckler vertrauen. Als Medaillenanwärter gelten dabei José Manuel Cortés, Manuel Olmedo (beide 800m) und Arturo Casado (1.500m). Alle drei Läufer standen auch bei der letzten U23-EM im Aufgebot und drangen schon damals ins Finale vor.
Arturo Casado ist eines von Spaniens großen Mittelstreckentalenten (Foto: Chai)
Manuel Olmedo, der im letzten Jahr auch im Olympia-Aufgebot stand, erlief sich sogar hinter dem Deutschen René Herms und dem Franzosen Florent Lacasse die Bronzemedaille über 800 Meter. Der 22-Jährige gilt durchaus als Hoffnungsträger. 2002 war er schon bei der Hallen-EM in Wien dabei, 2003 dann bei der Weltmeisterschaft in Paris. Damit hatte er bereits in recht jungen Jahren bei den großen Titelkämpfen die Möglichkeit, sich für kommende Aufgaben erste Meriten zu verdienen. Seine Bestzeit über 800 Meter aus dem letzten Jahr (1:45,30 min) ist nicht weniger vielversprechend.
Sprungbrett Erfurt?
José Manuel Cortés, in Bydgoszcz auf Platz sechs, kam international bislang noch nicht über die Nachwuchs-Meisterschaften hinaus. Für den erst 21-Jährigen könnte Erfurt damit zum Sprungbrett werden. National ist er bereits ein Begriff. Im letzten Jahr gewann er über 800 Meter den Hallentitel und wurde im Freien Vize-Meister.
Für 1.500-Meter-Läufer Arturo Casado verlief die vergangene Hallensaison durchaus erfolgreich. Bei der Hallen-EM in Madrid konnte er im Finale in 3:38,41 Minuten seine Leistung abrufen und auf einen guten vierten Platz laufen. Es war sein erster großer Auftritt, auch wenn der 22-Jährige zuvor schon bei der Junioren-WM 2002 in Kingston (6. Platz) und bei der U23-EM in Bydgoszcz (7. Platz) zumindest erste Ansprüche angemeldet hatte.