Spannendes Titel-Duell in Zeulenroda
Sabrina Mockenhaupt und Irina Mikitenko werden sich am Samstag (5.Mai) in Zeulenroda wieder einen interessanten Zweikampf liefern. Dort werden am Abend die Deutschen 10.000-Meter-Meisterschaften ausgetragen. Neben dem Gewinn des nationalen Titels haben es die beiden Athletinnen vor allem auf die Norm für die Weltmeisterschaften in Osaka (Japan) abgesehen.

Mocki vs. Miki auch in Zeulenroda (Foto: Schröder)
Sabrina Mockenhaupt (Kölner Verein für Marathon) zeigt sich nach ihrem starken Auftritt beim Halbmarathon in Bonn vor zwei Wochen zuversichtlich, die vom DLV geforderten 31:40,00 Minuten zu knacken. "Ich fühle mich in einer sehr guten Form." Der Ausstieg beim 10.000-Meter-Europacup Anfang April scheint abgehakt. In Ferrara (Italien) verhinderten hohe Temperaturen und Wind noch den Traum von einer Bestleistung oder sogar einem neuen deutschen Rekord.Mit auf die Jagd in Zeulenroda begibt sich Vorjahressiegerin Irina Mikitenko, die ebenfalls fit ist. Die Wattenscheiderin will sich aber nicht unter Druck setzen: "Der Titel steht an erster Stelle, aber natürlich freue ich mich auch über eine gute Zeit", formuliert sie ihre Ziele zurückhaltender.
Um das gemeinsame Norm-Vorhaben zu realisieren, peilt DLV-Disziplintrainer Detlef Uhlemann eine Zusammenarbeit an: "Ich hoffe, dass beide solange wie möglich zusammen laufen, um sich gegenseitig zu ziehen und am Schluss heißt es Gas geben." Noch ist offen, ob eine eigens engagierte Tempomacherin zur Unterstützung mit an den Start geht. "Die Norm haben jedenfalls beide drauf", setzt Detlef Uhlemann auf ein spannendes Rennen auf hohem Niveau.
Typisches Meisterschaftsrennen
Bei den Männern wird es nach der Absage von André Pollmächer (LAC Erdgas Chemnitz) wohl ein reines Meisterschaftsrennen geben, in dem es allein um den Titel geht. Spurtstarker Favorit ist 10.000-Meter-Europameister Jan Fitschen. Für den Wattenscheider ist die WM-Norm (28:06,00 min) jedoch kein Thema. Er konzentriert sich im Sommer auf die halbe Distanz.
Den Kreis der Norm-Aspiranten sieht Detlef Uhlemann auf André Pollmächer beschränkt, der mit seinem Sieg beim Europacup in Italien überzeugte. "André kann die Norm knacken, dafür braucht er aber ein schnelles Rennen mit internationaler Beteiligung, zudem kann man 10.000 Meter nicht so oft im Jahr laufen", unterstützt er dessen Entscheidung für einen Start im Juni bei einem internationalen Meeting.
Klare Staffelfavoriten
Ohne den Vizemeister des Vorjahres Alexander Lubina (TV Wattenscheid 01), der am Sonntag in Mainz sein Marathondebüt gibt, ist im Kampf um Platz zwei alles offen. Anwärter sind Stephan Hohl (TV Huchenfeld), Sebastian Hallmann (LAV ASICS Tübingen) und Steffen Koch (TV Wattenscheid 01), blickt der DLV-Disziplintrainer voraus und hofft insgeheim auf ein Rennen, das nicht zu stark von Taktik geprägt ist, so dass am Ende gute Zeiten auf den Uhren abzulesen sind.
Spannende Rennen versprechen die Langstaffeln zu werden. Viele bekannte Namen sind bei Männern wie auch bei Frauen gemeldet. Die größten Siegchancen haben die beiden Titelabonnenten LG Nord Berlin bei den Männern sowie der TV Wattenscheid 01 bei den Frauen.