Spannung bis zum Schluss in Bad Oeynhausen
Spannung bis zum Schluss herrschte beim DJMM- und DSMM-Finale an diesem Wochenende in Bad Oeynhausen: Bei der männlichen Jugend A kamen vor der abschließenden 4x100-Meter-Staffel noch drei Vereine für den Titel in Frage.
Marvin Reitze überzeugte beim DJMM-Endkampf (Foto: Klaue)
Bei der Endabrechnung hatte der TSV Bayer Leverkusen das Glück des Tüchtigen und setzte sich mit 16258 Punkten knapp vor Titelverteidiger LG Nord Berlin (16249 Punkte), der durch einen Wechselfehler in der Staffel von der Siegerstraße abkam, und der LAV Bayer Uerdingen/Dormagen (16235) durch.Trainerin Ingrid Thyssen, die 2004 nach jahrelanger Tätigkeit im Schülerbereich die männliche Jugend A der Farbenstädter übernahm, fiel nach der äußert knappen Entscheidung ein Stein vom Herzen. "Nachdem wir im Vorfeld einige Ausfälle zu beklagen hatten, kann man der Mannschaft für ihren großartigen Einsatz gratulieren, denn unser Erfolg war nicht unbedingt vorauszusehen", erklärte die frühere Speerwerferin.
Höhenflug von Marvin Reitze
Trotz des fortgeschrittenen Saisonzeitpunkts zeigte bei den siegreichen Leverkusenern noch Marvin Reitze noch topfit und stellte im Stabhochsprung mit 4,70 Metern seine persönliche Besthöhe ein. Der B-Jugendliche, der von der Stabhochspringerin Christine Adams betreut wird, scheiterte an 4,80 Metern nur knapp. "In den Sommermonaten hatte ich einige Knie- und Rückenprobleme, so dass das für noch einmal ein schöner Saisonabschluss ist," freute sich Marvin Reitze, der vor vier Jahren mit dem Stabhochsprung begann. Zahlreiche Punkte zum Bayer-Konto steuerte auch Robin Schemera mit seinen Leistungen von 2:28,74 Minuten über 1.000 Meter und 8:42,42 Minuten über 3.000 Meter bei. Bemerkenswert sind auch die 16,04 Meter des Stabhochspringers Christian Kwast im Kugelstoßen.
Bei der LG Nord Berlin ragte vor allem Marius Hanniske mit 2,18 Metern im Hochsprung heraus. "Für die Witterung und den späten Termin geht die Leistung in Ordnung," befand der Zweite der Junioren-WM, der mit einer persönlichen Bestzeit von 2,24 Metern zu Buche steht.
Eine starke Vorstellung bot auch Florian Rentz mit seinen Leistungen von 10,78 Sekunden über 100 Meter und 48,76 Sekunden über 400 Meter. Auf der Stadionrunde erzielte der 19-jährige Berliner sogar eine neue persönliche Bestzeit (bisher 48,88 sec).
Stärken im Sprint und Sprung
"Wir hatten unsere Stärken im Sprint- und Sprungbereich und haben daher bei den Würfen zuviele Punkte gegenüber unserer direkten Konkurrenz verloren. Trotzdem müssen wir unserer Mannschaften für ihre Leistung ein dickes Kompliment machen", meinten die beiden Trainer der LG Nord Berlin, Claudio Roller und Werner Willamowski.
Manfred Fink kannte bei der weiblichen Jugend A schon die Prozedur. Sein Bart musste wieder einmal dran glauben, denn die Nachwuchsathletinnen des TSV Bayer Leverkusen holten sich mit 12092 Punkten sicher den Titel vor der LG Nike Berlin (11.817) und der LAV Bayer Uerdingen-Dormagen (11.611).
13. Titel
Manfred Fink hatte die Zahlen schnell parat: "Für uns war dies der 13. Titel bei unserer 31. Endkampf-Teilnahme und von der Punktzahl das zweitbeste Ergebnis überhaupt, nachdem wir in diesem Jahr im Mai mit 12.152 Punkten einen neuen Deutschen Rekord aufgestellt haben."
Manfred Fink wollte innerhalb seines Teams keine Athletin besonders hervorheben: "Unser Sieg war das Resultat einer mannschaftlichen Geschlossenheit. Wenn die Mädchen nach Hause kommen, sind sie sicherlich eine Woche heiser, so haben sie sich gegenseitig angefeuert."
Teamgedanke spielt eine große Rolle
Dass die Bayer-Athletinnen zum Saisonausklang noch so fit waren, ist unter anderem. auf ein gemeinsames Trainingslager gegen Ende der Sommerferien auf Borkum zurückzuführen. "Der Teamgedanke spielt bei uns eine ganz große Rolle, denn aus einer starken Mannschaft kommen auch starke Einzelathletinnen hervor", erläuterte Manfred Fink die Philosophie der Farbenstädter.
Großen Mannschaftseinsatz zeigte bei den siegreichen Leverkusenerinnen vor allem Annett Horna, die über 800 Meter 2:10,64 Minuten und über 3000 Meter 10:07,30 Minuten erzielte. Über 3000 Meter machten der 1,65 Meter großen Läuferin unangenehmen Windböen arg zu schaffen. "Der Lauf war ganz schön hart, aber ich habe nur immer an die Punkte für unsere Mannschaft gedacht", berichtete Annett Horna.
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