Spannung über die Hürden in Sindelfingen
Am Wochenende (27./28. Januar) finden im Sindelfinger Glaspalast die Süddeutschen Hallen-Meisterschaften statt. Mehr als 1.000 Teilnehmer aus den Landesverbänden Baden, Bayern, Hessen, Pfalz, Rheinhessen, Saarland, Sachsen, Thüringen und Württemberg werden erwartet. Am hochkarätigsten besetzt sind die 60 Meter Hürden, wo die Fans auf einen Start von Vize-Europameister Thomas Blaschek (LAZ Leipzig) hoffen können.
Alexander John schielt Richtung Birmingham (Foto: Gantenberg)
"Am Samstagmorgen werden wir noch einmal ein Starttraining machen und im Anschluss über einen Einsatz entscheiden", erzählt sein Trainer Cheik-Idriss Gonschinska auf Rückfrage von leichtathletik.de. "Die Werte stimmen noch nicht ganz und wir wollen sehen, was das Training ergibt. Die Chancen für einen Start stehen im Moment 50:50. Doch die anderen Athleten, wie Jens Werrmann, Alexander John und Willi Mathiszik werden starten." Der EM-Sechste Jens Werrmann (LAZ Zweibrücken) sicherte sich mit 7,92 Sekunden bei den Rheinland/Pfalz-Hallenmeisterschaften den Titel und zeigte, dass nach einer Leistenoperation schon wieder mit ihm zu rechnen ist. Die beiden Hürdensprinter des LAZ Leipzig, Alexander John und Willi Mathiszik, sind in diesem Jahr schon 7,74 bzw. 7,70 Sekunden gelaufen und werden bei ihrem Auftritt sicherlich Richtung Hallen-EM-Norm (7,65 sec) schielen.
Sebastian Gatzka steigt in die Saison ein
Zu einer Wiederholung des Duells von den
Baden-Württembergischen Meisterschaften wird es bei den Frauen über 60 Meter Hürden kommen. Nadine Hentschke (MTG Mannheim) siegte in Karlsruhe am Sonntag (21. Januar) in 8,22 Sekunden knapp vor Stephanie Lichtl (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg). "Wenn Stephi die erste Hürde besser erwischt als in Karlsruhe, kann sie Hentschke schlagen", meint ihr Trainer Micky Corucle.
Ihr Comeback nach über einjähriger Verletzungsmisere hat die Tübinger 800-Meter-Läuferin Claudia Gesell geplant. Sein Saison-Debüt will der Frankfurter Sebastian Gatzka geben. Der Hallen-EM-Dritte über 400 Meter musste seinen Start bei den Hessischen Meisterschaften wegen einer Erkältung absagen.
Springt Peter Rapp zur Norm?
Einen Angriff auf die Hallen-EM-Norm (7,30 sec) werden die Fans sicherlich von Sprinterin Verena Sailer (LAC Quelle Fürth/München) über 60 Meter erleben. Vor Wochenfrist war sie bei den Landesmeisterschaften in München in 7,32 Sekunden zu einem neuen bayerischen Hallenrekord gelaufen. Sie wird sich wieder mit Franziska Bertenbreiter (LG Stadtwerke München) und Vereinskameradin Anja Wurm messen müssen.
Hochklassig verspricht auch der Weitsprung der Männer zu werden. Der Leipziger Oliver Koenig und der Tübinger Peter Rapp sind hier die Favoriten auf den Sieg. Der Weitspringer aus dem "Ländle" verpasste bei den Hallen-Meisterschaften von Baden-Württemberg mit 7,82 Metern nur um acht Zentimeter die DLV-Vorgabe für Birmingham (Großbritannien).
Überraschend hat Stabhochspringerin Carolin Hingst am Donnerstagnachmittag ihre Meldung zurückgezogen. Die neue deutsche Hallenrekordlerin des USC Mainz will sich auf einen Wettkampf im französischen Eaubonne konzentrieren.