Carolina Klüft auf 7.000-Punkte-Kurs
Glaubt man der deutschen Siebenkämpferin Sonja Kesselschläger, dann können die Zuschauer bei der WM in Paris am zweiten Tag des Frauen-Mehrkampfes vielleicht einen echten Kracher erleben. "Sie kann 7.000 Punkte schaffen", sagt die Neubrandenburgerin, "es ist unglaublich, der Hammer!" Gemeint ist die junge Schwedin Carolina Klüft, die im packenden Duell mit der Französin Eunice Barber nach Tag eins mit 4.143 zu 3.949 Punkten in Front liegt.
Carolina Klüft steigert sich in Paris weiter (Foto: Kiefner)
Dieses Duell zog die Zuschauer im "Stade de France" am ersten Tag in ihren Bann. Die Sympathien galten natürlich der heimischen Hoffnung, die erstaunten Blicke aber vor allem dem natürlich wieder extrovertierten Auftritt der blonden Schwedin, die nicht nur dem Hochsprung (1,94 m) und den 200 Metern (22,98 sec) ihren Stempel aufdrückte.Hinter den beiden Führenden lauert mit der Weißrussin Natalja Sazanovich (3.894), der Russin Yelena Prokhorova (3.733) und der Lettin Liga Klavina (3.673) die osteuropäische Fraktion.
Sonja Kesselschläger Fünfte
Mit ihrem Zwischenplatz fünf und ebenfalls 3.673 Punkten kann auch die einzige DLV-Vertreterin Sonja Kesselschläger zufrieden sein. Der Samstag begann für sie mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 13,34 Sekunden über die 100 Meter Hürden so, wie sie es sich in ihrem "Traum-Mehrkampf" zurecht gelegt hatte.
Nicht zufrieden war die Hallen-WM-Vierte mit ihren Leistungen im Hochsprung (1,76 m) und im Kugelstoßen (13,77 m), dafür fand sie danach mit 24,94 Sekunden über 200 Meter wieder den Weg in ihre "Traumspur".
"Jetzt kann ich ruhigen Gewissens ins Bett gehen", sagte sie am Ende des ersten Tages, "ich will am Sonntag noch drei gute Leistungen bringen."