Speerwurf-Ass Jan Zelezny guter Olympia-Dinge
Der tschechische Speerwurf-Star Jan Zelezny kehrte in diesen Tagen nach drei Monaten Aufenthalt guter Dinge aus dem Trainingslager in Potchefstroom (Südafrika) zurück. "Das war eine sehr wichtige Vorbereitung", sagt er, "ich will in der bestmöglichen Form sein, weil es für mich ein bedeutendes Jahr ist."
Jan Zelezny läuft an für Athen (Foto: Chai)
Er träumt natürlich von der Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Athen. "Wenn es damit aber nicht klappen sollte, dann kann ich auch damit leben."Es wäre sein viertes Einzelgold bei Olympia. Eine Ausbeute, auf die in der Leichtathletik bisher nur Carl Lewis (Weitsprung) und Al Oerter (Diskus) stolz sein können. Dazu sagt Jan Zelezny: "Ich möchte dieses Ziel nicht der Statistik wegen erreichen, sondern mir selbst beweisen, dass ich es kann."
90 Meter möglich
Im Trainingslager hat er nun wieder eine alte Technik ausprobiert, die er zuletzt 1997 einsetzen konnte. Damit erreichte er bereits jetzt Weiten um 82 Meter. "Das ist gut, weil ich weiß, dass ich im Wettkampf immer noch ein paar Meter draufpacken kann. Deshalb bin ich motiviert, 90 Meter zu werfen."
Seinen ersten Saisonwettkampf plant Jan Zelezny am 14. Mai in Doha. In den Wochen vor den Olympischen Spielen wird er möglicherweise bei gar keinen Meetings mehr antreten. "Ich baue wieder auf eine lange Vorbereitung auf den Höhepunkt, deshalb kann es sein, dass ich im Juli und ganz sicher im August gar nicht starte."
Nach Athen wird der 37-jährige über seine weitere Karriere entscheiden. Die Weichen auf die Zeit nach dem Sport hat er mit seiner Wiederkandidatur für die IOC-Athletenkommission bereits gestellt.