Splitter rund um die Hallen-WM in Doha
Am Freitag (12. März) beginnen in Doha (Katar) die Hallen-Weltmeisterschaften der Leichtathleten. leichtathletik.de hat für Sie einige interessante News rund um die dreitägige Veranstaltung zusammengetragen.
Beindruckender Aspire DomeDie Athleten, die bereits im Aspire Dome waren, kommen aus dem Staunen nicht heraus. Eine Warm up-Halle mit Kunstrasen hatten sie bisher noch nicht bei einer Hallen-WM erlebt. Alles ist in Doha eben eine Nummer größer. Das Stadion Aspire Dome - acht Kilometer vom Stadtzentrum in Doha entfernt - ist mit 120.000 Quadratmetern die weltweit größte Halle für Hallen-Veranstaltungen und zählt zu den weltbesten Indoor-Arenen. Der dafür zuständige Designer ist Roger Tallibert, der bereits das Olympiastadion in Montreal (Kanada) kreiert hatte. In einem Jahr Bauzeit wurde der faszinierende Aspire Dome auf drei Ebenen verwirklicht.
2,3 Millionen Dollar Prämien
Bei den Hallen-Weltmeisterschaften in Doha werden vom Weltverband IAAF rund 2,3 Millionen US-Dollar Prämien gezahlt. Die Sieger erhalten jeweils 40.000 US Dollar (rund 29.300 Euro), für Platz zwei gibt es 20.000 US Dollar (14.700 Euro) und für Platz drei 10.000 US Dollar (7.300 Euro). Für Platz vier, fünf und sechs sind 8.000 (5.900), 6.000 (4.400) sowie 4.000 US Dollar (2.900) vorgesehen. Bei einem Weltrekord erhält der Sieger 50.000 US Dollar (36.700 Euro).
WM-Maskottchen Saham
Das Maskottchen der Hallen-WM heißt Saham. Nachdem Berlino zuletzt bei den Weltmeisterschaften in Berlin in der Beliebtheitsskala ganz oben lag, will das Maskottchen der Hallen-WM in Doha nachlegen. „Run Saham run“ heißt der Slogan des Wüstenluchses.
Kreative Medaillensammlung
Das Symbol von Doha, der Aspire Tower, ist auf der Vorderseite der begehrten WM-Medaillen eingraviert und zeigt gleichzeitig Energie, Leidenschaft, Entschlossenheit und den Spirit aller Athleten/innen. Auf der Rückseite symbolisieren drei Figuren „Laufen, Springen, Werfen“.
Dritte Hallen-WM-Medaille für den Gastgeber?
Der in Nigeria geborene 22 Jahre alte Sprinter Samuel Francis, der seit dem 24. April 2007 für Katar startet, ist vor der WM optimistisch. „Ich bin sehr gut vorbereitet und bereit für den Wettkampf. Ich habe hart trainiert und erwarte große Dinge.“ Seine Bestzeit über 60 Meter liegt bei 6,54 Sekunden. „Um in Doha Gold zu holen, muss man unter 6,50 Sekunden laufen“, sagte Samuel Francis. Medaillen bei Hallen-Weltmeisterschaften für Katar holten bisher Talal Mansour (Bronze über 60 m in 6,57 sec) 1993 in Toronto (Kanada) und Saif Saeed Shaheen (Silber über 3.000 m in 7:41,28 min) 2006 in Moskau (Russland).
Chinas Hürden-Superstar Liu bescheiden
Chinas Superstar über 60 Meter Hürden, Liu Xiang, gibt sich vor den Titelkämpfen in Doha bescheiden. „Es wäre lächerlich zu glauben, dass ich auf das Podium komme“, sagte der 26-Jährige, der sich nach seiner Achillessehnen-Verletzung, die ihn bei den Olympischen Spielen in Peking zur Aufgabe gezwungen hatte, international wieder zurückmeldet. Zu den Goldfavoriten zählt der Kubaner Dayron Robles. „Mein Ziel“, so Liu Xiang, „ist das Finale. Zurzeit gibt es keinen Zweifel, dass ich gegen Dayron Robles sowohl über 60 Meter Hürden in der Halle als auch über 110 Meter im Freien verlieren würde.“
Jennifer Meadows will eine Medaille
Englands Kapitän Jennifer Meadows, die bei der WM 2009 in Berlin über 800 Meter Bronze holte, könnte in Doha erneut auf dem Podium stehen. Zumindest drücken ihr die Briten ganz fest die Daumen. Ihre Bestzeit in der Halle hat die 28-Jährige am 20. Februar in Birmingham mit 1:59,11 Minuten aufgestellt. „Es ist ein enormer Druck für mich, aber was soll‘s. Ich bin in einer sehr guten Ausgangsposition. Ich darf es eben nicht als Druck sehen, sondern als Erfolg, dass viele von mir in Doha eine Medaille erwarten.“
Kurze Historie der Hallen-WM
Die ersten Hallen-Weltmeisterschaften hat die IAAF 1987 in Indianapolis (USA) mit 402 Athleten aus 84 Ländern ausgetragen. Bei der Premiere holte sich damals Heike Drechsler zweimal Gold. Sie sicherte sich den Weltrekord über 200 Meter und triumphierte im Weitsprung. Danach ging es dann über Budapest (1989/Ungarn), Sevilla (1991/Spanien), Toronto (1993/Kanada), Barcelona (1995/Spanien), Paris (1997/Frankreich), Maebashi (1999/Japan), Lissabon (2001/Portugal), Birmingham (2003/England), Budapest (2004/Ungarn), Moskau (2006/Russland) bis zur Hallen-WM in Valencia (2008/Spanien). In Valencia vor zwei Jahren holte die deutsche Mannschaft keine einzige Medaille. Dies soll sich bei der WM in Doha (651 Athleten/innen aus 149 Ländern) ändern. Der letzte deutsche Goldmedaillengewinner bei einer WM in der Halle war Berliner Mehrkämpfer André Niklaus 2006 in Moskau.
Austragungsort 2012 ist Istanbul
Bereits jetzt steht der Austragungsort für die nächsten Hallen-Weltmeisterschaften 2012 fest. Die IAAF hat die Titelkämpfe nach Istanbul (Türkei) vergeben. Der Gastgeber von 2012 will bei verschiedenen Empfängen in Doha zeigen, wie gut die Türkei auf die Top-Veranstaltung in zwei Jahren vorbereitet ist.
DLV-Mannschaftsbroschüre zur Hallen-WM