Julian Reus hat am Samstag im Rahmen eines Heimspiels der Oettinger Rockets ordentlich die Werbetrommel für seine Heim-DM gedreht.
Vor gefüllten Rängen erfolgte zunächst eine Übergabe des offiziellen Werbeplakats für die Deutschen Meisterschaften 2017 in Erfurt an die Jungs aus der 2. Basketball-Bundesliga, anschließend nahm Reus beim VIP-Talk ein Trikot-Tausch mit dem Rockets-Spieler Robert Oehle vor.
Die Stimmung ist ausgelassen, die Fans lautstark in Aktion und das Spiel spannend und schnell. Gut 2.500 Basketball-Anhänger verfolgten am Samstag das Heimspiel der Oettinger Rockets aus Gotha gegen die Baunach Young Pikes in der Messehalle Erfurt. Mitten unter ihnen: Julian Reus (TV Wattenscheid 01).
Doch der Sprint-Star aus Erfurt ist nicht nur Zuschauer, sondern selbst Hauptakteur in der ersten Viertelpause. Anlässlich der Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften am 8. und 9. Juli 2017 in Erfurt nutze er die Aufmerksamkeit des Publikums und lud zu einem Besuch ins rundum erneuerte Steigerwald Stadion ein. Eine Plakatübergabe an die Gothaer Jungs verlieh dem Auftritt den offiziellen Charakter.
Julian Reus sehr sportbegeistert
Getreu dem Motto „Sport verbindet“ freute sich Julian Reus über die Gelegenheit, im Rahmen der 2. Basketball-Bundesliga eine Plattform zu bekommen, um für seinen eigenen Sport zu werben. „Ich finde es super, wenn wir Sportler uns untereinander helfen. Ich bin allgemein sehr sportbegeistert und sehe mir gern auch mal andere Sportarten an, wenn ich in der Stadt bin. Mit den Rockets haben wir öfter schon mal kooperiert“, erzählt er.
Parallelen zum Sprint sieht der Erfurter beim Basketball vor allem in der Schnelligkeit. Aber auch ein hohes Reaktionsvermögen und die Fähigkeit, in bestimmten Situationen die Nerven zu behalten und cool zu bleiben, seien beiden Sportarten ähnlich. Dennoch betont er auch: „Grundsätzlich reden wir aber über sehr andersartige Sportarten.“
Vertrautes Umfeld bei der Heim-DM
Wie groß die Unterschiede sind, bewies allein der Trikot-Tausch in Anschluss an das Spiel. Während das Wettkampfdress von Julian Reus eher körperbetont und an Gewicht sehr leicht daherkommt, tragen Spieler wie Robert Oehler weit locker sitzende Trikots aus einem robusten und schweren Stoff. Der Basketballer Oehler ist über zwei Meter groß und sein Trikot hat Größe 3XL. „Da passe ich ja dreimal rein“, kommentierte der 1,76 Meter große Sprinter lachend die Passform seines neuen Kleidungsstückes.
Angesprochen auf die Deutschen Meisterschaften als ein Heimspiel für ihn, erzählt Julian Reus: „Ich freue mich auf die besondere Atmosphäre in dem Stadion, in dem ich sonst trainiere. Für mich sind es weniger die Vorteile im Sinne von kurzer Anfahrt oder dem eigenen Bett statt Hotel, die zählen. Vielmehr ist es das gewohnte Umfeld, all die bekannten Gesichter - auf den Tribünen wie auch im Innenraum. All die Helfer und Akteure im Hintergrund. Das schafft Vertrauen, ich muss mit keinen unerwarteten Überraschungen rechnen. In Erfurt eine Meisterschaft laufen zu dürfen ist ein bisschen wie nach Hause kommen, man fühlt sich einfach gleich wohl und kennt sich aus.“
Der Weg zur Titelverteidigung
Derzeit befindet sich Julian Reus noch komplett in der Saisonvorbereitung und blickt auf harte und intensive Trainingseinheiten in den letzten Wochen zurück. „Ich bin gesund und wir können 100 Prozent das trainieren, was wir uns vorgenommen haben. In wie fern das Training Früchte trägt, wird sich in den ersten Wettkämpfen zeigen. Bisher haben die Ergebnisse auf diesem Weg immer gestimmt“, zeigt er sich zuversichtlich.
In der kommenden Woche geht es für ihn bis Mitte Mai in die USA ins Trainingslager. Dort warten auch die ersten Starts auf den Erfurter - zunächst ein Staffeleinsatz Mitte April, gefolgt von zwei Einzelstarts am 22. April und 13. Mai. Das Ziel für den Sommer hat er bereits jetzt klar vor Augen: „Wichtig ist es, zu den internationalen Höhepunkten fit zu sein. Bei den Weltmeisterschaften in London will ich möglichst weit kommen. Ansonsten strebe ich wieder Zeiten unter 10,10 Sekunden an und will meinen Titel bei den Deutschen Meisterschaften verteidigen.“
Für alle, die das Leichtathletik-Event im Steigerwaldstadion live miterleben wollen, sind noch für beide Wettkampftage Tickets erhältlich.
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