| European Sports Championships

Sportverbände koordinieren Multi-Europameisterschaften

Einige der führenden Sportverbände Europas tragen die Europameisterschaften ihrer jeweiligen Sportarten im Sommer 2018 zum ersten Mal zum selben Termin aus. Zeitgleich mit der Leichtathletik-EM in Berlin finden im schottischen Glasgow unter anderen die kontinentalen Titelkämpfe im Schwimmen und Radfahren statt. Mit der zeitlichen Koordinierung soll ein attraktives Multi-Sport-Konzept für den Fernseh-Zuschauer entstehen.
pm/pr

Der Europäische Leichtathletik-Verband (EAA) und die Verbände des Schwimm-, Rad- und Rudersports sowie des Triathlons tragen 2018 unter dem Motto „European Sports Championships“ ihre individuellen Europameisterschaften abgestimmt in den Städten Berlin und Glasgow aus. Berlin steht als Austragungsort der Leichtathletik-EM zur Primetime aber im Fokus.

Mit diesem innovativen Ansatz, der alle vier Jahre geplant ist, sollen Prestige und Medienaufmerksamkeit für die zusammengelegten Events steigen. Ähnlich dem Wintersport, wo die Fernseh-Kommentatoren an einem Tag vom Rodeln zum Ski Alpin zum Biathlon abgeben, ist das Konzept für den Sommersport in einem zwölftägigen Zeitfenster von Ende Juli bis Anfang August gedacht.

Größte Aufmerksamkeit für die Leichtathletik

“Wir sind begeistert darüber, unsere Europameisterschaften 2018 in Berlin in Kooperation mit den Sport-Events in Glasgow zu organisieren. Unser Ziel ist es, Erbe, Profil und Bekanntheitsgrad unserer gegenwärtig, angesehenen Europameisterschaften der Leichtathletik weiter auszubauen“, sagte Hansjörg Wirz, Präsident der EAA.

Wenn in der deutschen Hauptstadt die Leichtathletik-Wettbewerbe steigen, finden in Glasgow parallel die Schwimm-EM und vier weitere kontinentale Titelkämpfe im Radsport statt: Bahn- und Straßenradrennen, Mountain-Bike und BMX. Dazu werden die Europameisterschaften im Rudern und Triathlon im Strathclyde Country Park in North Lanarkshire ausgetragen. Die Organisation der Wettkämpfe obliegt weiter den sportartspezifischen Verbänden und Austragungsstädten.

Dahinter steckt der Wunsch des Fernsehens. Viele Sportarten funktionieren im TV nicht, "die Leichtathletik schon", weiß Frank Hensel. "Berlin wird in diesem Konzept die Schlüsselrolle spielen", sagt der Generaldirektor des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV). Die olympische Kernsportart wird sich während der sechs EM-Tage die beste Sendezeit in den frühen Abendstunden sichern. Die Zeitpläne werden noch abgestimmt.

Eingefädelt vom Fernsehen

Von den sportlichen Ereignissen soll im Fernsehen umfassend berichtet werden. Die Europäische Fernseh-Anstalt (EBU), verantwortlich für das Free-TV in Europa, ist Partner der kombinierten Meisterschaften und plant Übertragungszeiten von 2.700 Stunden. Mehr als 850 Millionen Live-Zuschauer sollen während des Zwölf-Tage-Highlights über den Kontinent erreicht werden. Die Mehrheit werden Fans der Leichtathletik sein, die unter diesen Sportarten international das größte Medieninteresse hervorruft.

"Das als Gesamtkonzept darzustellen macht Sinn", denkt Hensel, da es sich im Wintersport auch bewährt hat. EBU-Präsident Jean-Paul Philippot zeigt sich erfreut, so die Vielfalt der Sportarten einem größtmöglichen Publikum zu präsentieren. „Die European Sports Championships erhöhen den Stellenwert des zukünftigen Europameisters und werden so zu einer starken Inspiration für junge Leute”, so der Präsident des französischen Schwimmverbandes Paolo Barelli. Am Titel des Europameisters ändert sich aber nichts.

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