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Springer schuften auf Teneriffa im Team

Im Team geht’s besser: Das gilt auch für die besten Springer Deutschlands. Gemeinsam haben sich die Kaderathleten aus der Disziplingruppe Sprung auf Teneriffa (Spanien) zwei Wochen lang auf die kommende EM-Saison vorbereitet.
tk/alex

„Teamwork makes the dream work“, postete der ehemalige Weitsprung-Europameister Christian Reif (LC Rehlingen) gemeinsam mit einem Gruppenbild von sich und anderen Athleten und Trainern auf seiner Facebook-Seite. Eine Aussage, die den Wert dieser gemeinsamen Trainingslager schon vor dem Beginn der eigentlichen Saison bestätigt und auch den Trainern aus der Seele spricht.

„Für die Leistungsentwicklung unserer Spitzenathleten macht es Sinn, dass sie gemeinsam miteinander trainieren und in der unmittelbaren Vorbereitung auf den Saisoneinstieg den Anteil wettkampfnaher Einheiten erhöhen“, sagt auch Uwe Florczak, der leitende Bundestrainer in der Disziplingruppe Sprung.

Die Teammaßnahme ist richtungsweisend: In der Zusammenarbeit von Trainer- und Athletenteams findet in alle Richtungen ein Austausch von Wissen und Erfahrungen statt. Sich aneinander orientieren, Impulse anderer Trainer sinnvoll in die eigenen Trainingssysteme integrieren, der fachliche Austausch der Trainierteams untereinander - all‘ das sind weitere wichtige Aspekte der komplexen Maßnahme mit dem Ziel, Lösungskompetenz im Team zu optimieren.

Alle Bundestrainer vor Ort

So nahmen auch alle DLV-Bundestrainer im Sprungbereich an der Maßnahme teil. Neben Uwe Florczak waren Uli Knapp, Tamas Kiss, Brigitte Kurschilgen und weitere Coaches des DLV-Trainerteams auf Teneriffa.

Unterstützt wurden die Trainer zudem von Luis Mendoza und Jörg Böttcher, zwei hochkompetenten Trainingswissenschaftlern aus den Olympiastützpunkten in Hessen und Berlin. Das Ziel ihres Einsatzes: Prozessbegleitende Trainingssteuerung zur Erhöhung der Wirksamkeit des Trainings und der Objektivierung der individuellen Leistungen.

Kraftdiagnostik und wichtige Impulse für das Krafttraining wurden durch Eberhard Deutscher realisiert. Die hochspezialisierte krankengymnastische Behandlungen als ein weiterer wichtiger Teil des DLV-Gesundheitsmanagements mit Spezialisten aus der Kinesiologie, Osteopathie und Manualtherapie wurden durch die DLV-Physiotherapeuten umgesetzt. Das Team wurde geleitet von DLV-Verbandsarzt Dr. Carsten Radas.

Arbeit mit dem Psychologen

„Die physiotherapeutischen Betreuung durch Spezialisten muss sich für unsere Spitzenathleten in der ganzjährigen Betreuung im Training, im Trainingslager und in der Wettkampfbetreuung bei wichtigen großen internationalen Meetings fortsetzen“, sagt Cheftrainer Idriss Gonschinska, der die Maßnahme ebenfalls begleitete.

Er führte zudem auf Teneriffa Workshops mit den Trainerteams zum Modell der Blockperiodisierung und zu den Prinzipien des Blocktrainings durch, das die deutschen Mehrkämpfer und Sprinter verstärkt umsetzen.

Ein wesentlicher Bestandteil war auch die Integration des psychologischen Teams mit dem DLV-Verbandspsychologen Dr. Michael Gutmann. Das Trainingslager war dafür die perfekte Gelegenheit, bietet es doch vielfältige Möglichkeiten einer ersten Kontaktaufnahme mit den jüngeren Athleten und so Ansatzpunkte für eine trainingsbegleitende Betreuung, denn auch mental sollen die Athleten fit für internationale Meisterschaftshöhepunkte sein.

Insgesamt liegen zwei Wochen voller harter Trainingseinheiten, Weiterentwicklung und Erfahrungsaustausche hinter den deutschen Spitzen-Springern. Oder wie Deutschlands derzeit beste Hochspringerin Marie-Laurence Jungfleisch (LAV Stadtwerke Tübingen) es auf ihrer Facebook-Seite beschreibt: „Es war schön, aber anstrengend.“ Der EM-Sommer kann kommen.

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