| Kaderlehrgang

Sprint- und Hürdentalente machen gemeinsame Sache

Vor wenigen Wochen hat der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) um Cheftrainer Idriss Gonschinska einen weiteren Schritt zur Weiterentwicklung und Optimierung der Trainerstrukturen unternommen und im Nachwuchsbereich den Kurz und Langsprint unter der Führung jeweils eines Kadertrainers weiblich und männlich vereint. In der vergangenen Woche trafen sich die männlichen Nachwuchssprinter gemeinsam mit den Talenten über 400-Meter-Hürden zu einem gemeinsamen Kaderlehrgang in Berlin und Magdeburg.
Klaus Jakobs / sim

Von erfolgreichen Trainern lernen, sich dem internationalen Maßstab stellen, immer wieder das eigene Tun und Handeln hinterfragen, um noch effektiver und erfolgreicher zu arbeiten - dies ist ein Teil der Philosophie, die seit 2010 intensiv gelebt wird. Damals konnte mit dem britischen Erfolgscoach Tony Lester ein international erfolgreicher und anerkannter Fachmann als Berater gewonnen werden, der sowohl im Kurz- wie im Langsprint erfolgreich war und internationale Medaillengewinner entwickelt hat.

„Ich begrüße die geschwindigkeitsorientierte Strategie der Langsprintentwicklung, die Tony Lester empfohlen hat. Ich bin überzeugt, dass uns dieses Vorgehen in Richtung der EM 2018 in Berlin deutlich voranbringen wird“, erklärte Cheftrainer Gonschinska Ende November. Daher werden ab sofort alle C-Kader-Athleten des Kurz- und Langsprints zu einem gemeinsamen Sprintkader mit einer methodischen geschwindigkeitsorientierten Ausrichtung in der besonderen Entwicklung der Langsprinter zusammengeführt.

Kraft- und Sprintdiagnostik

Nachdem vor einigen Wochen bereits die erste Maßnahme im weiblichen Bereich unter der Leitung von Thomas Kremer und Alexander Seeger durchgeführt wurde, hatten in der vergangenen Woche (14. bis 17. November) die Nachwuchs-Bundestrainer Claudia Marx (Langhürde Männer) und Jörg Möckel (Sprint und Langsprint Männer) zu einer gemeinsamen Maßnahme eingeladen und konnte dazu zwölf der besten Nachwuchssprinter Deutschlands begrüßen.

Unter den Lehrgangsteilnehmern waren unter anderen die Deutschen U18- und U20-Meister über 400 Meter Marvin Schlegel (LAC Erdgas Chemnitz) und Constantin Schmidt (TG Obertshausen) sowie die Magdeburger Thomas Barthel und Karl Moritz, Deutsche U18-Meister über 100 Meter und 400 Meter Hürden.

Im Fokus standen dabei zunächst ein Medical Treatment und Kraftdiagnostik in Berlin, bevor es zur Auswertung der Daten und zur Sprintdiagnostik weiter nach Magdeburg ging. Dort standen auch ein Functional Movement Screening und Fitnesstraining auf dem Programm. Unterstützt wurden die Disziplintrainer von Uwe von Renteln (DLV-Ernährungsexperte), Marco Dietzel und Eberhardt Deutscher (beide Sportwissenschaftler am OSP Berlin) sowie Guido Meyer, Sportwissenschaftler am OSP Magdeburg.

„Unglaublich motiviert und konzentriert“

„Ich bin total begeistert, wie engagiert und professionell sich unsere Partner im Rahmen dieser Maßnahme eingebracht haben“, schwärmt Möckel. „Aber auch die Athleten und die anwesenden Heimtrainer haben klasse mitgezogen. Die Jungs waren unglaublich motiviert und konzentriert, das hat Claudia und mir großen Spaß gemacht.“

Die nächste Maßnahme ist bereits für den kommenden Februar geplant. Auch dann stehen wieder Weiterbildungsbausteine für die Athleten und Heimtrainer auf dem Programm. Aber auch die gemeinsamen Analysen der Diagnostiken sind wieder von zentraler Bedeutung. „Wir sind uns absolut sicher, dass sich hier etwas Besonderes entwickelt, das rockt“, sind sich Claudia Marx und Jörg Möckel einig. „Es zeigt sich einmal mehr, wie wichtig es ist, dass wir zusammen an gemeinsamen Zielen arbeiten und einfach mal über den Tellerrand blicken. Im Team geht vieles einfacher.“

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