Sprinter nach Arztfehler unter Verdacht
Der Schweizer Sprinter Pascal Mancini steht unter Dopingverdacht. Nach Angaben des Schweizer Leichtathletik-Verbandes ist allerdings ein Fehler eines Arztes für zwei positive Dopingproben verantwortlich.

Bei der Behandlung von Gelenkschmerzen während einer Trainingsphase wurde demnach Pascal Mancini anstelle einer erlaubten Substanz ein verbotenes Produkt verabreicht. Pascal Mancini sei am 30. September 2011 in der Praxis von Dr. Gontran Blanc irrtümlicherweise Nandrolon anstatt Kortison injiziert worden.
Sprinter klagt gegen Arzt
Dr. Gontran Blanc bestätigte Pascal Mancini, dass er die Agentur Antidoping Schweiz umgehend über diesen Sachverhalt informiert hat. Anlässlich zweier Trainingskontrollen durch Antidoping Schweiz wurde Pascal Mancini am 20. November 2011 und am 8. Dezember 2011 positiv auf Nandrolon getestet.
Aus diesem Grund eröffnete Antidoping Schweiz auch ein noch laufendes Verfahren gegen Pascal Mancini. Der Sprinter selbst hat sich nun seinerseits entschieden, gegen Dr. Gontran Blanc eine Klage wegen Fahrlässigkeit einzureichen.
Letztes Jahr Ausnahmebewilligung versäumt
In der Schweizer Leichtathletik ist es schon der zweite Aufreger um Pascal Mancini innerhalb kurzer Zeit. Der über 4x100 Meter im Sommer beim Diamond League-Meeting in Zürich (Schweiz) erzielte Schweizer Rekord (38,62 sec) konnte im Dezember nicht offiziell anerkannt werden.
Hintergrund war ein administratives Vergehen des Sprinters. Pascal Mancini hätte für das Medikament Ritalin beim Weltverband IAAF eine Ausnahmebewilligung beantragen müssen. Das hatte er in der Annahme unterlassen, dass die von Antidoping Schweiz ausgestellte Bewilligung auch für das Meeting ausreichen würde.