Stabartistinnen sorgen in Halle für Höhepunkt
Spannende Wettbewerbe gab es bereit am ersten Tag der Deutschen Jugend-Hallen-Meisterschaften in Halle/Saale. Besonders der Stabhochsprung-Wettbewerb entpuppte sich als wahrer Krimi, bei dem Caroline Hasse (SC Potsdam) mit 4,40 Metern eine neue deutsche Jugend-Hallenbestleistung aufstellte. Gleich zweimal stand Shanice Craft (MTG Mannheim) ganz oben auf dem Podest. Mit dem Diskus und der Kugel war die Dritte der U18-WM die Nummer eins.
WEIBLICHE JUGEND 3.000 Meter Gehen Überlegener als Charlyne Czychy kann man einen Sieg kaum gestalten. Die Potsdamerin übernahm vom Startschuss weg die Führung und wurde für ihr forsches Anfangstempo belohnt. In 13:57,96 Minuten ging die Zehnte der U18-WM der Konkurrenz auf und davon und unterbot ihre Saisonbestmarke um fast eine Minute. Charlotte Miriam Kobus machte als Zweite in 15:27,44 Minuten den Potsdamer Doppel-Erfolg perfekt. Jette Henning (1. LAV Rostock; 16:00,62 min) konnte im Ziel über Bronze jubeln. ne Video60 Meter HürdenIhre Saison-Bestleistung von 8,26 Sekunden konnte Jenna Pletsch zwar nicht bestätigen, für den Titel war es jedoch auch nicht nötig. Nach Siegen im Vorlauf und Zwischenlauf war die Saarbrückerin auch im Finale nicht zu schlagen. In 8,42 Sekunden lag sie klar in Front. Zweite wurde Pamela Dutkiewicz (TV Wattenscheid 01; 8,58 sec). Rang drei holte sich Franziska Hofmann (LAC Erdgas Chemnitz; 8,59 sec). neVideo Hochsprung Nichts wurde es mit dem Hattrick für Kimberly Jeß. Nachdem die Leverkusener U20-Weltmeisterin zuletzt zweimal in Folge die Nummer eins bei den Deutschen Jugend-Hallen-Meisterschaften war, musste sie sich dieses Mal mit 1,75 Meter und Rang sieben zufrieden geben. Um die Medaillen floppten dieses Mal andere, allen voran Nadja Kampschulte (TG Harkort Wetter). Die U18-WM-Sechste zeigte einen beeindruckenden Wettkampf und gewann am Ende mit neuer Bestleistung von 1,85 Metern. Mit 1,83 Metern sicherte sich Melina Brenner (LG Wipperfürth) Platz zwei vor Malaika Mihambo (LG Kurpfalz; 1,81 m) auf Rang drei. ne Stabhochsprung
Viel war erwartet worden vom Stabhochsprung-Wettbewerb und die Protagonistinnen enttäuschten nicht. Drei Stabartistinnen sorgten für einen wahren Krimi, Poker- und Psychospielchen mit inbegriffen. Als beste Zockerin erwies sich Caroline Hasse. Die Potsdamerin riskierte viel und wurde am Ende mit dem Titel und neuer deutscher Jugend-Hallenbestleistung von 4,40 Metern belohnt. Mit 4,35 und 4,25 Metern zeigten auch Joana Kraft (TuS Metzingen) und Victoria von Eynatten (LG Leinfelden-Echterdingen) einen starken Wettbewerb, mussten sich aber mit Rang zwei und drei zufrieden geben. ne Lesen Sie auch: Caroline Hasse überspringt 4,40 Meter
Video Caroline Hasse
Video Joana Kraft
Dreisprung Bestweite und Sieg: Julia Dieckmann war nach ihrem Auftritt mehr als zufrieden, auch wenn Gold keine ganz große Überraschung für die Gladbeckerin war. "Ich habe es natürlich schon gehofft, aber ganz sicher kann man sich ja nie sein", sagte Julia Dieckmann, die mit 12,89 Metern deutlich vor Neele Eckhardt lag. Die Asendorferin kam in ihrem besten Versuch auf 12,66 Meter und verdrängte Fenja Hublitz (TV Langen; 12,46 m) auf den Bronze-Rang. ne VideoKugelstoßen Nur zwei Stunden lagen für Shanice Craft (MTG Mannheim) zwischen dem Diskussieg in der weiblichen B-Jugend und dem Kugelstoßwettbewerb. Für sie war es trotzdem kein Hindernis, dort im letzten Versuch mit 14,89 Metern noch den zweiten Titel an sich zu reißen. Bis zum letzten Versuch sah es ganz nach einem Überraschungssieg von Kristin Zaumsegel (TuS Jena) aus, die sich jedoch mit 14,81 Meter knapp geschlagen geben musste. U18-Weltmeisterin Lena Urbaniak (LG Filstal; 14,61m) hatte keine Chance. Ihre Weite reichte nur für den dritten Platz. il VideoMÄNNLICHE JUGEND 5.000 Meter Gehen Er ging und ging und ging: 25 einsame Runden drehte Hagen Pohle, um am Ende in 20:52,17 Minuten genau wie bereits im August unter freiem Himmel als Deutscher Jugendmeister dazustehen. Aber nicht nur das. Wenn der U18-Weltmeister vom SC Potsdam am Start ist, wackeln auch immer Rekorde. So auch am Samstag. Dieses Mal unterbot Hagen Pohle den örtlichen Hallen-Rekord um rund fünf Sekunden. Mit deutlichem Abstand belegten Marcel Lehmberg (SCC Berlin; 22:04,15 min) und Kevin Franck (LG Süd Berlin; 26:05,79 min) die Plätze zwei und drei. ne Video60 Meter Hürden
Julian Marquart hatte so viel Schwung, dass er im Ziel über die Bande hinter die blaue Matte flog. Zeit zu jammern blieb dem Hallenser aber nicht, denn es gab etwas zu feiern. In 7,93 Sekunden gewann er seinen ersten nationalen Titel unter dem Hallendach und verwieß Leroy Balschuweit (SC Magdeburg; 7,98 sec) und Merlin Randel (Hamburger SV; 8,03 sec) auf die weiteren Podestplätze. ne VideoWeitsprung Ein Zentimeter-Krimi im Medaillen-Kampf: Gerade einmal fünf Zentimeter lagen zwischen Rang eins und vier. Doch nicht der Jahresbeste Marcel Kirstges (LG Rhein-Wied) lag am Ende vorne. Stattdessen holte sich der Dritte der U18-WM, Yannick Roggatz (TV Heppenheim), mit einem Satz auf 7,30 Meter seinen ersten deutschen Meistertitel. Überraschungs-Zweiter wurde Jan Kurr (Polizei SV Eutin; 7,29 m), dem nur ein Zentimeter zu Gold fehlte. Marcel Kirstges (7,26 m) holte Bronze vor Marcel Lienstädt (LG Tönning/St.Peter; 7,25 m). alaVideoKugelstoßen
Was für eine Überraschung: Weder Kai Grüner (UA AC Kulmbach) noch Marcel Bosler (TV Iffezheim) holten sich die Goldmedaille. Stattdessen nutzte Yannik Schaly (Halstenbecker TS) seine Chance und steigerte seine Bestleistung um fast 80 Zentimeter auf die Goldweite von 18,00 Metern. Silber holte sich Eric Millrath (Schweriner SC; 17,82), der lange Zeit vorne gelegen hatte. Nur eine Weite konnte für den Führenden der DLV-Hallen-Bestenliste, Marcel Bosler (17,57 m; Platz drei), gemessen werden. Für Kai Grüner (UAC Kulmbach) reichten 16,35 Meter nicht einmal für den Endkampf. ala VideoWEIBLICHE JUGEND B
Diskuswurf
Die Schulter war getapet, von Zurückhaltung war jedoch bei Shanice Craft nichts zu spüren. Die Dritte der U18-WM schleuderte im zweiten Durchgang den Diskus auf eine Weite von 52,57 Meter und sicherte sich damit überlegen den Titel. Ihre eigene Bestleistung steigerte die Mannheimerin um exakt zwei Meter, was auch von der dreimaligen Diskus-Weltmeisterin Franka Dietzsch mit einem anerkennenden Nicken honoriert wurde. Rang zwei ging mit 48,30 Metern an die Potsdamerin Kristin Pudenz. Dritte wurde Cara Palm (SC Potsdam; 43,20 m). ne Hammerwurf Heimsieg für Susen Küster: Die Hallenserin warf den Hammer im dritten Durchgang auf 48,68 Meter, steigerte ihre Bestleistung um fast drei Meter, sicherte sich den Hammerwurf-Titel und strahlte nach sechs Durchgängen mit der Sonne um die Wette. Mit einem Rückstand von weniger als einem Meter erkämpfte sich Julia Fehr (TSV Mutterstadt; 47,88 m) Silber vor Nina Dirks (SV Holtland), die mit 46,92 Metern als Dritte ebenfalls den Sprung auf das Podest schaffte. ne Speerwurf 51,38 Meter, soweit hat in diesem Jahr noch keine Jugendliche mit dem Speer geworfen. Christin Hussong (TV Thaleischweiler) gelang dieser weite Bestleistungswurf, der ihr die Meisterschaft in der B-Jugend brachte. Dabei ist die 15-Jährige gerade erst aus der Schülerklasse in die B-Jugend gewechselt. Mehr als fünf Meter dahinter, kommen Charlotte Müller (SV EK Veilsdorf) mit 45,70 Metern auf Rang zwei und Janice Waldvogel (TV Lenzkirch) mit 45,47 Meter auf Rang drei. il
MÄNNLICHE JUGEND B Hammerwurf
Letzter Versuch, beste Weite: 66,70 Meter waren der Gold-Wurf für Simon Lang (LG Frankenwald), der seine Saisonbestleistung um fast fünf Meter steigerte. Soweit hat noch kein B-Jugendlicher in diesem Winter geworfen. Deutlich knapper wurde es im Kampf um die weiteren Medaillen. Drei Athleten schleuderten den Hammer über die 64-Meter-Marke. Vor heimischer Kulisse holte sich Bastian Abend (Hallesche Leichtathletik-Freunde; 64,53 m) die Silbermedaille, Bronze ging an Sebastian Staudacher (SV Achenmühle; 62,21 m). ala Diskuswurf Spannend war es im Diskuswurf der männlichen Jugend B. Erst im dritten Versuch erzielten die drei Medaillengewinner ihren besten Versuch. Paul Krempels (LG Kreis Verden) Diskus flog dabei mit 52,93 Metern am weitesten. Damit konnte er die Führung, die er seit dem zweiten Durchgang hatte, verteidigen. Zweiter wurde Bill Eduard (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) mit 52,57 Metern, dicht gefolgt vom Potsdamer Matthias Fischer, dessen Diskus nur 13 Zentimeter kürzer, nach 52,44 Metern, landete. Damit konnten sich die drei B-Jugendliche an die Plätze zwei bis vier der Jugendbestenliste setzen. il Speerwurf
Der Speerwurf der männlichen Jugend B war wie erwartet eine sichere Angelegenheit für Christian Ebert (SC Potsdam). Mit großem Abstand führte er die DLV-Bestenliste des Winters an, nun ist er auch Deutscher Winterwurf-Meister. Auf eine Weite von 66,67 Meter flog der Speer im zweiten Versuch. Damit sicherte sich der Vorjahres-Zweite mit drei Metern Vorsprung die Goldmedaille vor Markus Koch (SC Baden-Baden; 63,76 m). Der Dresdner Johannes Vetter steigerte sich auf 59,77 Meter und wurde Dritter. ala Live-Ticker
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