Betty Heidler wirft sich locker ins Finale
Von den drei deutschen Hammerwerferinnen trat das "Küken" Betty Heidler am unbekümmertsten auf. Die Frankfurterin legte in der zweiten Qualifikationsgruppe ihren Konkurrentinnen bereits im ersten Versuch 67,46 Metern vor und lag damit lange in Front, bis sie die kubanische Titelverteidigerin Yipsi Moreno (70,91 m) noch überflügelte.
Locker und gelöst ins Finale (Foto: Kiefner)
Der Beginn zur Mittagsstunde kam der temperamentvollen Rothaarigen entgegen. "Ich konnte ausschlafen und habe viel gefrühstückt." Vom vorausgegangenen Abschneiden ihrer Kolleginnen Susanne Keil (66,30 m) und Andrea Bunjes (drei ungültige Versuche) wollte sie gar nichts wissen. Darüber, nach dem geglückten ersten Wurf auf die beiden weiteren Versuche zu verzichten, hat Betty Heidler nicht nachgedacht. "Das war keine Frage, auch wenn mir der Trainer sagte, dass ich sehr gut lag. Die Qualifikationsweite hatte ich noch nicht geworfen. Deshalb wollte ich noch den Ring und die Umgebung kennenlernen."
Siebziger im Finale?
Für das Finale hat sie sich nun einen 70-Meter-Wurf vorgenommen. "Das Ziel ist eine neue Bestleistung. Ich habe hier nichts zu verlieren. Ich hoffe, es kommen am Donnerstag viele Zuschauer. Die Atmosphäre beflügelt einen schon."
Nach der mäßigen Leistung in der Qualifikation bekommt die deutsche Rekordhalterin Susanne Keil doch noch eine zweite Chance, im Finale zu zeigen, was sie kann. Obwohl ihr schon Böses schwante, reichten ihre 66,30 Meter für den Einzug. Somit werden die DLV-Farben im Hammerwurf-Finale immerhin von zwei Athletinnen vertreten.