Stabhochsprung in Hof - Kurzweilig und spannend
Erstmals in Deutschland und vielleicht sogar weltweit wird beim Hofer Scherdel-Stabhochsprung-Meeting am kommenden Samstag (22. Juli) auf Initiative der German-Meetings e.V. (GM) nach modifizierten Wettkampfregeln gesprungen. Maßgeblicher Ideengeber ist Rudi Thiel, GM-Ehrenpräsident und über zwanzig Jahre Meeting-Direktor des weltbekannten und größten deutschen Leichtathletik-Meetings ISTAF Berlin.
Die Zuschauer in Hof erwartet ein Springen nach modifizierten Regeln (Foto: GM)
Da sich gerade im Stabhochsprung die Wettkämpfe sehr oft über viele Stunden hin ziehen, will man mit einer Regelveränderung den Ablauf straffen und so für die Zuschauer und Medien das Ganze kurzweiliger und attraktiver gestalten. Beim Hofer Meeting erhalten die Teilnehmer im "Vorkampf" zunächst maximal sechs Versuche, die es sich einzuteilen gilt. Nach Absolvierung eines Sprunges - egal ob gültig oder nicht – muss der Springer seine nächste Höhe dem Kampfgericht verbindlich angeben. Nur einmal kann diese Höhenentscheidung mittels eines "Jokers" revidiert werden.
Drei für den Endkampf
Haben alle den Vorkampf beendet und maximal sechs Versuche absolviert (es können auch weniger sein), werden jeweils die besten drei Frauen und Männer ausgewertet.
Diese qualifizieren sich für den "Endkampf" und somit für die Ermittlung der Plätze eins bis drei. Die vorherige Limitierung der Versuche und sofortige Festlegung der nächsten Höhe wird jetzt wieder aufgehoben und es gelten somit die herkömmlichen "alten" Regularien.
Innerhalb der Regeln
Die restlichen Springer-/innen beenden den Wettkampf und belegen die Ränge vier, fünf usw. Grundsätzlich wird für die Bewältigung einer Höhe die Dreiversuchsregel angewandt. Die Leistungen sollen offizielle Anerkennung finden, das heißt, die internationalen Wettkampfbestimmungen müssen eingehalten werden.
Die LG Hof hat ein hochkarätiges Starterfeld sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen. Dazu zählen beispielsweise die frisch gebackene Deutsche Vize-Meisterin Nastja Ryshich (ABC Ludwigshafen) und die Deutsche Hallenmeisterin und Dritte der kürzlich in Ulm ausgetragenen Deutschen Meisterschaften, Martina Strutz (SG Dynamo Schwerin). Auch Yvonne Buschmann strebt nach dem undankbaren vierten Platz bei der DM nach Revanche. Sie stellen sich der internationalen Konkurrenz mit zwei US-Amerikanerinnen Kellie Suttle (Hallen-WM Siebte 2006) und die mehrfache US-Meisterin Jillian Schwartz.
Tim Lobinger gegen Lars Börgeling
Bei den Männern treten der deutsche Rekordhalter Tim Lobinger (ASV Köln) gegen den amtierenden Deutschen Meister Lars Börgeling (TSV Bayer 04 Leverkusen) und Fabian Schulze (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg) an. Die Deutschen treffen dabei auf den Afrika-Rekordhalter Okkert Brits (Südafrika; Vize-Weltmeister 2003), den Japaner Daichi Sawano sowie auch den Hallen-Weltmeister Brad Walker (USA). Auch hier wird ein spannender Fight erwartet.
Zeitplan
10.00 Uhr - Stabhochsprung Schüler-Challenge mit den besten bayerischen Stabhochspringern-/innen
12.00 Uhr - Einspringen der Damen und Herren
13.00 Uhr - Wettkampfbeginn der Profis
ca. 16.00 Uhr - Siegerehrungen (Schüler / Damen / Herren)