EAA-Council-Sitzung - Entscheidungen für die Zukunft
Am vergangenen Wochenende tagte das Council des Europäischen Leichtathletik-Verbandes in Düsseldorf. Dabei lieferten unter anderem die Organisatoren der Europameisterschaft in München und des Europacups in Annecy Zwischenberichte ab. Außerdem wurden einige Entscheidungen für die nächsten Jahre getroffen.
DLV-Präsident Dr. Clemens Prokop hat die Federführung der Anti-Doping-Arbeitsgruppe der EAA (Foto: Kiefner)
So vergab das EAA-Council die Europameisterschaft 2006 nach Göteborg (Schweden). Die Titelkämpfe sind für den 8. bis 13. August geplant. Desweiteren bestätigte man, dass der Hallen-Europacup in seiner ersten Auflage wie bereits angedacht in der brandneuen Halle in Leipzig, das damit im nächsten Winter in den Blickpunkt der internationalen Leichtathletik rückt, stattfinden wird. Anti-Doping-Arbeitsgruppe unter der Führung von Dr. Clemens Prokop
Die EAA treibt auch den Kampf gegen Doping voran. So wurde eine Arbeitsgruppe gegründet, die vom DLV-Präsidenten Dr. Clemens Prokop angeführt wird. Der deutsche Spitzenfunktionär wird gemeinsam mit Prof. Hemmersbach aus Norwegen, dem Dänen Georg Facius und dem Spanier Manuel Alonso in einer ersten Sitzung die eigenen Ziele und Aufgaben festlegen.
Interessant ist auch der Beschluss des EAA-Councils, künftig die Qualifikationskriterien für die 4x400-Meter-Staffeln bei der Hallen-EM etwas auszuweiten. Wurden bislang nur die Zeiten des Vorjahres der Viertelmeiler herangezogen, können in Zukunft auch die 400-Meter-Hürden-Läufer für die Staffel nominiert werden.
Aus erster Hand wurden die Delegierten auch über die Olympiabewerbung 2012 des Rhein-Ruhr-Gebietes informiert. Ministerpräsident Wolfgang Clement und Joachim Erwin, Düsseldorfer Stadtoberhaupt, statteten der EAA-Sitzung einen Besuch ab.
Teilnehmerrekord bei der EM in München
Während viele Entscheidungen für die mittel- bis langfristige Planung der europäischen Leichtathletik getroffen wurden, ist für das Organisationskomitee der Europameisterschaft in diesem Jahr in München am Montag der 100-Tage-Countdown angebrochen.
Die Mannschaft um OK-Präsident Prof. Dr. Helmut Digel, Olympiapark-Chef Wilfrid Spronk und Organisationsleiter Hermann Clausen konnte beim EAA-Council einen positiven Zwischenbericht abliefern. Die Vorverkaufsmarke nähert sich den 100.000 Tickets und verstärkte Promotion-Maßnahmen laufen in den nächsten Wochen an.
Freuen können sich die Zuschauer auf eine Rekordbeteiligung, die sich abzeichnet, denn 1.619 Athleten wurden von den europäischen Verbänden für den Saisonhöhepunkt in München vorangemeldet. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber den 1.259 Aktiven, die vor vier Jahren in Budapest antraten.