Stacy Dragila verpasst in Kassel "Big Deal"
Bei 4,88 Metern lag in Kassel bei den Frauen plötzlich die Stabhochsprunglatte. Das wäre nicht nur neuer Weltrekord für drinnen und draußen, sondern auch die magische Marke von 16 Fuß nach US-Maßeinheiten gewesen. "Diese Höhe ist ein Big Deal bei uns", erklärt die Überfliegerin Stacy Dragila, die aber noch daran scheiterte. Jetzt denkt die Olympiasiegerin daran, am Sonntag beim DLV-Meeting in Erfurt erneut eine Attacke auf die Bestmarke zu starten.
Stacy Dragila setzte in Kassel zum Weltrekord an (Foto: Kiefner)
In Kassel trug sie mit 4,78 Metern den Sieg davon. Die Mainzerin Carolin Hingst überzeugte mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 4,54 Metern auf Platz drei. Die Vize-Weltmeisterin im Stabhochsprung, Annika Becker, kam nach ihrer Verletzung vom Winter nun in Kassel mit 4,04 Metern besser zurecht, als noch beim Saisoneinstieg in Saulheim und erntete dafür Lob von ihrem Trainer Thomas Weise (mehr dazu in unseren Stimmen aus Kassel).Bei den Männern verpasste Tim Lobinger (5,60 m) die Olympianorm (5,70 m). Der Weg zum Sieg in Kassel war für Patrik Kristiansson, den WM-Dritten aus Schweden (5,70 m), frei.
Guter Auftritt von Kathleen Friedrich
Mit einem starken Finish überzeugte die Potsdamerin Kathleen Friedrich über 1.500 Meter. Mit der Zeit von 4:06,33 Minuten kam sie im erst zweiten Rennen der Saison bis auf eine halbe Sekunde an die Olympianorm heran und unterstrich damit eindrucksvoll ihre zurückgewonnene Stärke.
Den Anschluss scheint auch der Kornwestheimer Routinier Nico Motchebon, der über 800 Meter als Dritter 1:46,35 Minuten auf die Uhr brachte, wieder mehr und mehr zu finden. Allerdings stach ihn in Kassel der Erfurter Andreas Freimann (1:46,28 min) um einen Platz aus. Schneller lief noch der Franzose Achraf Tadili (1:45,38 min).
Andreas Wickert fährt nach Polen
Der Lette Stanislavs Olijars war über 110 Meter Hürden der tonangebende Sprinter. In 13,34 Sekunden ließ er seine Konkurrenten klar hinter sich und bot beim Askina-Meeting eine gute Leistung. Auf den 400 Meter Hürden sicherte sich der Berliner Andreas Wickert in 49,91 Sekunden das Ticket zum Europacup in Bydgoszcz.
Die Olympianorm hat nun der Wattenscheider Speerwerfer Christian Nicolay schon nach Magglingen zum zweiten Mal übertroffen. Er gewann in Kassel mit einer Weite von 82,08 Metern, haderte aber mit den ungünstigen Windverhältnissen.
Mehr rund um das Meeting in Kassel finden Sie auch noch in unserem Live-Ticker von der Veranstaltung:
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