| World Relays Bahamas

Staffel-Frauen bei Premiere auf Platz sechs

Es war ein gelungener Test: Die deutschen Staffel-Frauen sind am Samstag bei der Premiere der Staffel-WM in Nassau (Bahamas) auf den sechsten Platz gelaufen. Damit qualifizieren sie sich an Tag eins der Meisterschaften automatisch für die Weltmeisterschaften 2015 in China. Weniger gut lief es bei den Männern. Die deutsche 4x200-Meter-Staffel kam im Vorlauf nicht ins Ziel und konnten den Weltrekord der Jamaiker nur als Zuschauer verfolgen.
Alexandra Neuhaus

Nach dem Vorlauf mussten die Sprinterinnen auf die Zeitregelung hoffen. Yasmin Kwadwo (MTG Mannheim), Inna Weit (LC Paderborn), Tatjana Pinto (LG Brillux Münster) und Schlussläuferin Verena Sailer (MTG Mannheim) hatten den ersten und schnellsten Vorlauf erwischt und mussten sich direkt mit den starken Teams aus den USA und Trinidad und Tobago messen und ihnen auch erwartungsgemäß den Vortritt beim Zieleinlauf lassen.

Starke 42,92 Sekunden brachte das deutsche Team auf die blaue Bahn auf den Bahamas – es war die fünfschnellste Zeit der Vorläufe und reichte über die Zeitregelung zum Einzug ins Finale. Zur Erinnerung: Im vergangenen Sommer war das Quartett in 42,90 Sekunden Vierte bei der WM in Moskau (Russland) geworden.

USA mit dem ersten Gold der Geschichte

Am Samstag auf den Bahamas waren dagegen fünf andere Teams im Finale schneller als die Deutschen. 43,38 Sekunden reichten für Platz sechs – und damit für die direkte Qualifikation für die WM im kommenden Jahr. An der Spitze holten die US-Amerikanerinnen um die ehemalige Weitsprung-Weltmeisterin Tianna Madison-Bartoletta in 41,88 Sekunden das erste Staffel-WM-Gold der Geschichte über 4x100 Meter.

Silber geht an die Jamaikanerinnen in 42,28 Sekunden, Bronze an Trinidad und Tobago (42,66 sec). Aus europäischer Sicht musste sich das DLV-Quartett nur den Britinnen geschlagen geben, die in diesem Rennen in 42,75 Sekunden Fünfte wurden.

Staffel-Männer kommen nicht ins Ziel

Einen schwarzen Tag erwischten hingegen die 4x200-Meter-Sprinter des DLV. Das Finale war für das rein aus Wattenscheidern bestehende Team um den Deutschen Meister Julian Reus, Sebastian Ernst, Alexander Kosenkow und Robin Erewa zum Greifen nah, aber der letzte Wechsel zwischen Alexander Kosenkow und Robin Erewa ging schief.

Besser machten es die Jamaikaner um Schlussläufer und ehemaligen 100-Meter-Weltmeister Yohan Blake. Das Team verbesserte in 1:18,63 Minuten den Weltrekord, den seit 1994 die US-Amerikaner mit dem legendären Carl Lewis (1:18,68 min) gehalten hatten. Zur Belohnung gibt es 50.000 Dollar extra für das jamaikanische Team. Silber holte die Staffel von den St. Kitts & Nevis (1:20,51 min). Bestes europäischen Team waren die Franzosen um Europameister Christophe Lemaitre, die in 1:20,66 Minuten einen Europarekord aufstellten.

Kenianerinnen verbessern Weltrekord

Ihrer Favoritenrolle wurden auch die Kenianerinnen über 4x1.500 Meter mehr als gerecht. Das Team um Mercy Cherono, Faith Kipyegon, Irene Jelagat und Hellen Obiri verbesserte den Weltrekord, den erst vor rund einem Monat ein anderes kenianisches Team aufgestellt hatte, um mehr als eine halbe Minute auf 16:33,58 Minuten.

Die kompletten Resultate finden Sie in unserer <link>Ergebnisrubrik.

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