Staffelgold an Russland - DLV-Vierer Fünfter
Russland vor Belgien und Nigeria und das über 4x100 Meter der Frauen bei den Olympischen Spielen in Peking (China). Wer auf diesen Einlauf gewettet hätte, wäre der große Abräumer gewesen. Nachdem sich die US-Girls bereits im Vorlauf verabschiedet hatten, ereilte im Finale am Freitag die großen Favoritinnen aus Jamaika das Wechselpech und die Erkenntnis, dass ein Starensemble keine Goldgarantie bringt.
Sherone Simpson lief bei der zweiten Übergabe auf Kerron Stewart auf - und dann war plötzlich alles zu spät. Den Weg ins Ziel legten die herausragenden Sprinterinnen des Olympia-Turniers nur noch im langsamen Spaziergang zurück.Dort jubelten inzwischen andere. Die Russinnen (42,31 sec) konnten ihr Glück kaum fassen, ebenso wenig die Belgierinnen, die in 42,54 Sekunden Landesrekord und wie bei der WM im letzten Jahr wieder auf das Treppchen liefen, und die Nigerianerinnen (43,04 sec), die sich im Bronze-Taumel die Arme fielen.
Deutsche Sprinterinnen zufrieden
Das deutsche Quartett mit Anne Möllinger (MTG Mannheim), Verena Sailer (LAC Quelle Fürth/München), Cathleen Tschirch (LG Weserbergland) und Marion Wagner (USC Mainz) verbesserte sich im Vergleich zum Vorlauf um 21 Hundertstel auf 43,28 Sekunden, was Platz fünf brachte.
Diesmal klappte auch die erste Übergabe von Anne Möllinger auf Verena Sailer reibungslos, sie schien sogar ausgereizt. „Der Wechsel hat genau gepasst“, sagte Anne Möllinger. „Ich habe leicht rausgenommen, aber der Wechsel war noch gut“, meinte Verena Sailer.
Schlussläuferin Marion Wagner zog die Bilanz: „Wir sind auf jeden Fall zufrieden.“ Nur einmal waren sie in diesem Jahr schneller, Ende Juli in Monaco (Monte Carlo) und dort auch nur um drei Hundertstel.
Alles rund um die Olympische Leichtathletik:
News | Ergebnisse | DLV-Team | Zeitplan | Tippspiel | Podcast