Starke 8.251 Punkte von Arthur Abele
Tag eins der Zehnkämpfer war geprägt von einem munteren Positionen-Wechselspiel an der Spitze. Doch am zweiten Tag der Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften in Lage ließ sich ein Athlet das Heft nicht mehr aus der Hand nehmen: Arthur Abele (SSV Ulm 1846) siegte mit 8.251 Punkten ebenso wie in der U23-Konkurrenz sein Vereinskollege Mathias Brugger souverän.
Arthur Abele glänzte am zweiten Zehnkampftag und wurde Deutscher Meister (Foto: Middel)
Er sprang, warf, lief - und siegte: Arthur Abele sorgte für das besondere Leichtathletik-Erlebnis des Mehrkampf-Wochenendes in Lage. Ob 13,98 Sekunden im Hürdensprint oder 69,53 Meter im Speerwurf (Bestleistung) - es lief einfach für den Ulmer. Nur im Stabhochsprung gab es eine kleine Zitterpartie über 4,30 Meter, die er erst im dritten Versuch nahm. Doch dann setzte er zwei Höhen aus - und sprang 4,50 Meter im ersten Anlauf.„Mein zweiter Tag ist ja gewöhnlich stärker als der erste. Aber diesmal war es einfach phänomenal“, meinte Arthur Abele im Ziel strahlend. „Mit mehr Sprüngen in der Vorbereitung wird auch der erste Tag besser und dann kann ich 2014 wieder in der deutschen Spitze mitmischen.“ Mit 8.251 Punkten sendet er schon ein erstes Ausrufezeichen an die Konkurrenz. Es war der drittbeste Wettkampf in der Karriere des 27-Jährigen.
Rennen um Platz zwei und drei
Vor dem 1.500-Meter-Rennen waren Silber- und Bronzemedaille noch nicht eindeutig verteilt. Am Ende konnte sich Steffen Fricke (VfB Germania Halberstadt) über den zweiten Platz (7.610 Punkte) freuen. Er hatte den gesamten zweiten Tag über in den Medaillenrängen mitgemischt. Herausragende Leistung des Zehnkämpfers waren die 4,50 Meter im Stabhochsprung.
Der Tübinger Rene Stauß konnte seinen dritten Rang vom Vortag in der zweiten Hälfte beibehalten - und war überglücklich: „Platz drei bei den Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften ist phänomenal!“ Eventuell startet der Hochsprung-Spezialist noch bei der Eisenberger Flugnacht (30. August). Danach geht es aber auch für ihn in den Urlaub.
Mathias Brugger in Abele-Manier
Der Ausfall von Jan Felix Knobel am Sonntagmorgen war schmerzlich: Der Frankfurter war von einem grippalen Effekt geschwächt. Glieder- und Gelenkschmerzen verhinderten seine weitere Medaillenjagd, nachdem er nach dem ersten Tag auf einem zweiten Platz lag.
Die Ulmer zündeten ein Medaillen-Feuerwerk im Carl-Heinz-Reiche-Stadion. Wie Arthur Abele marschierte sein Vereinskollege Mathias Brugger bei den U23-Männern im Zehnkampf durch. „Wir wollten genau das, was wir trainiert haben, durchwegs vernünftig abliefern. So hat es geklappt, dass ich endlich mal wieder einen Zehnkampf zu Ende bringen konnte“, sagte der frisch gebackene Deutsche U23-Meister.
Ulmer Medaillenfeuerwerk
Patrick Scherfose (LG Weserbergland) war nach dem ersten Tag auf Rang drei gelegen. Mit guten 14,53 Sekunden stieg er über die 110 Meter Hürden ein und behielt danach in der U23-Konkurrenz Rang zwei bei. 7.362 Punkte erzielte er, knappe 200 mehr als der Drittplatzierte, wieder ein Ulmer: Julius Sommer (7.167 Punkte). 4,70 Meter im Stabhochsprung trugen viel zur Bronzemedaille bei.
Und am Ende schien das Stadion schwarz-weiß zu glänzen: Die drei Medaillen aus den Einzelwertungen krönte das Ulmer Trio Arthur Abele, Mathias Brugger und Julius Sommer mit noch einer goldenen: die für die beste Mannschaftsleistung (23.151 Punkte). Die Tübinger mit Rene Stauß, Thorsten Bertsch und Nils Merten erkämpften sich Silber (21.322 Punkte) vor den Paderbornern (20.294 Punkte) Marvin Gregor, Andre Karasch und Christian Herrmann.
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