Starke Entwicklung beim deutschen Nachwuchs
Der deutsche Nachwuchs hat sich am Wochenende bei den Deutschen Jugend-Hallen-Meisterschaften mit Winterwurf in zahlreichen Disziplinen in starker Form präsentiert. Im Kampf um Medaillen, Bestleistungen und die Startplätze für den Länderkampf in Ancona (Italien; 2. März) haben sich viele neue Talente in den Vordergrund geschoben.
Dietmar Chounard, im Deutschen Leichtathletik-Verband (DLV) U20- und U18-Bundestrainer, hob im Anschluss an die Titelkämpfe besonders die erfreuliche Entwicklung vieler seiner Schützlinge hervor.„In der Halle sind viele Leistungen der Athleten schwer miteinander zu vergleichen, da im Winter nicht alle unter den gleichen Bedingungen trainieren können“, erklärte er. So sei es für ihn vor allem wichtig zu sehen, welche Fortschritte die Talente seit dem vergangenen Herbst gemacht haben.
Weite Würfe
Besonders hat den Bundestrainer im Diskuswurf der männlichen Jugend U18 der Sieger Tony Zeuke (LV 90 Erzgebirge) überzeugt. Mit 64,48 Metern blieb er nur 59 Zentimeter unter der deutschen U18-Bestleistung, die seit 2007 der Potsdamer Gordon Wolf hält. Stark auch die Leistung von U18-Hammerwerfer Alexej Mikhailov (Hannover 96; 73,68 m).
Im U20-Kugelstoßen setzten sich mit den Neubrandenburgern Patrick Müller (18,98 m) und Henning Prüfer (18,93 m) zwei Athleten des Jahrgangs 1996 durch, mit denen in Zukunft zu rechnen sein wird. Auch im Diskuswurf der U20 (Patrick Müller; 54,00 m) und U18 (Henning Prüfer; 60,43 m) holten sie als jeweils Zweitplatzierte Edelmetall.
Starke Sprünge
Eine wahre Flugshow gab es im Weit- und im Dreisprung der männlichen Jugend: So weit wie Fabian Heinle (LG Leinfelden-Echterdingen; 7,67 m) sprang unter dem Hallendach seit acht Jahren kein deutscher Jugendlicher mehr, Stephan Hartmann (LG Nord Berlin; 7,57 m) stand ihm nur wenig nach.
Die Dreispringer Dimitri und Ivane Antonov (LAC Quelle Fürth; 15,52 und 15,48 m) haben mittlerweile die 15-Meter-Marke fest im Griff und flogen beide zu neuen Hallen-Bestleistungen. Über die 60 Meter Hürden stellte Franziska Hofmann (LAC Erdgas Chemnitz; 8,28 sec) einmal mehr ihre Klasse unter Beweis.
Die siegreichen Staffeln über 4x200 Meter durften sich über ein besonderes Präsent freuen. Der Förderverein „Freunde der Leichtathletik“ vergab an die StG Hamburg und an die Sprinterinnen des ART Düsseldorf jeweils eine Reise zum ISTAF nach Berlin (1. September).
Nächste Station: Ancona
Die nächste Bewährungsprobe für die Jugendlichen steht Anfang März im italienischen Ancona auf dem Programm. Dort findet der traditionelle U20-Hallen-Länderkampf gegen Italien und Frankreich statt, parallel treten die U20- und U23-Winterwerfer der drei Länder gegeneinander an. Nominiert wird am Dienstag (19. Februar).
Nur wenige Athleten wie die 400-Meter-Sieger Marc Koch (LG Nord Berlin) und Luisa Valeske (SV schlau.com Saar 05 Saarbrücken) haben angekündigt, die Hallensaison nach der Jugend-Hallen-DM zu beenden. Die meisten Nachwuchshoffnungen haben sich für den Länderkampf noch einmal große Ziele gesetzt.
Für 200-Meter-Läuferin Gina Lückenkemper (LAZ Soest) zum Beispiel soll im Ziel endlich die drei vor dem Komma aufleuchten, auch Weitspringerin Maryse Luzolo (LG Eintracht Frankfurt) will sich in Ancona im Bereich ihrer Bestleistung (6,47 m) präsentieren.
Jugend-Hallen-DM - Männliche Jugend (Samstag)
Jugend-Hallen-DM - Weibliche Jugend (Samstag)
Jugend-Hallen-DM - Männliche Jugend (Sonntag)
Jugend-Hallen-DM - Weibliche Jugend (Sonntag)
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