| Halbmarathon

Starke Regensburger und ein Weltrekord-Versuch in Barcelona

Am Sonntag steigt in Barcelona einer der schnellsten Halbmarathons der Welt. Mittendrin unter anderem: ein Quintett aus Regensburg. Roza Dereje will den Weltrekord der Frauen von Kenia nach Äthiopien holen.
Silke Bernhart / eme/aj

"Immer nur Training ist ja langweilig", sagt der Teamchef der LG Telis Finanz Regensburg Kurt Ring. Und hat daher mit seinen Läufern wie schon so oft für eine Standort-Bestimmung früh im Jahr den Halbmarathon in Barcelona (Spanien) ausgewählt. Fünf Regensburger Athleten machen sich am Sonntag (10. Februar) auf die schnelle Strecke, mit ganz unterschiedlichen Ewartungen.

Die EM-Teilnehmer im Marathon Philipp Pflieger und Jonas Koller sind seit einer Woche zurück aus dem Trainingslager in Kenia. "Sie liebäugeln mit einer Bestzeit", verrät Kurt Ring, schiebt aber auch gleich hinterher, dass man so kurz nach dem Höhentraining nie genau wissen könne, wie die Form aussieht. Mit seinem Hausrekord von 63:14 Minuten zählt Pflieger zu den Top Zwölf des Elite-Feldes, Koller hat seit 2017 eine Zeit von 65:27 Minuten stehen. In Richtung der 66-Minuten-Marke möchte sich der dritte Telis-Läufer Kevin Key in Barcelona verbessern.

Im Frauen-Feld könnte Anja Scherl (PB: 71:10 min) in Bestform in den Top Ten mitmischen. Doch sie war über die Weihnachtszeit lange angeschlagen und ist im Neu-Aufbau. Der Start in Barcelona: ein Trainingslauf fern des deutschen Schnees. Bei dem sie ihre junge Vereinskollegin Miriam Dattke bei deren ersten internationalen Halbmarathon unterstützen kann. Die 20-Jährige steckt mitten im Klausurstress ihres Jura-Studiums und ist laut Coach eine "Wundertüte", die ohne Druck den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung nehmen soll. Sie hofft auf weniger Hitze als bei ihrem deutschen Vizetitel im Vorjahr in Hannover (74:37 min).

Roza Dereje greift Weltrekord an

Große Ziele hat vor dem stets hochklassig besetzten Halbmarathon auf der schnellen Strecke von Barcelona unter anderem die Äthiopierin Roza Dereje verkündet: Sie will sich den Weltrekord der Kenianerin Joyciline Jepkosgei schnappen, der bei 64:51 Minuten steht. Die Bestmarke der 21-Jährigen  liegt bisher bei 67:00 Minuten, im Marathon ist sie im vergangenen Jahr in Dubai schon unter 2:20 Stunden geblieben. Sie habe sich gut auf das Rennen vorbereitet und gute Tempomacher an ihrer Seite, das verleihe ihr Selbstvertrauen, erklärte sie im Vorfeld.

Die Konkurrenz der Männer führt der Kenianer Erick Kiptanui mit einer Bestzeit von 58:42 Minuten an. Er muss sich unter anderem gegen Solomon Deksisa aus Äthiopien behaupten, der im Oktober in 2:04:40 Stunden Dritter des Maratons in Amsterdam (Niederlande) geworden war.

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