Starke Spiegelburg in Luzern über 4,71 Meter
Das Meeting hielt, was der Name verspricht: Starke Leistungen gab es am Mittwochabend bei der „Spitzen Leichtathletik Luzern“ in der Schweiz. Mitten drin auch viele deutsche Athleten. Die Olympia-Dritte Linda Stahl (TSV Bayer 04 Leverkusen, 65,24 m) und der Wattenscheider Daniel Jasinksi siegten im Speer- und Diskuswurf (64,46 m), Stabhochspringerin Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen) sprang mit 4,71 Metern so hoch wie noch nie in dieser Saison.
Es war eine starke Serie. Bis zur neuen Saisonbestleistung von 4,71 Metern blieb Silke Spiegelburg fehlerfrei. 4,71 Meter meisterte sie im zweiten Sprung, danach scheiterte sie allerdings dreimal an 4,81 Metern. „Ich bin megaglücklich“, teilte die Leverkusenerin nach ihr Auftritt in Luzern, bei dem sie sich nur der derzeit Führenden in der Weltbestenliste, Yarisley Silva (Kuba, 4,81 m) geschlagen geben musste, auf ihrer Facebook-Seite mit. Auf Platz acht landete die Zweibrückenerin Kristina Gadschiew mit 4,41 Metern.Es war ihr sechster Sieg in Serie: Linda Stahl präsentierte sich in Luzern in konstant guter Form. Die Leverkusenerin distanzierte die Konkurrenz mit ihrem letzten Wurf auf 65,24 Metern deutlich. Aber auch mit den vorangegangenen fünf Versuchen konnte sie zufrieden sein. Jeder Wurf landete jenseits der 60-Meter-Marke. „So kann es weiter gehen“, bilanzierte die Deutsche Meisterin. Ihre Trainingskollegin Katharina Molitor wurde Fünfte mit 62,16 Metern – ihre zweitbeste Weite in dieser Saison.
Adams zu stark für Schwanitz
Einen guten Eindruck hinterließ auch der Wattenscheider Daniel Jasinksi als Sieger im Diskuswerfen. Er ließ die 2-Kilo-Scheibe auf 64,46 Meter segeln. „Der Wettkampf war sehr zäh, da es immer wieder Probleme mit der Messanlage gab“, sagte der Sportsoldat. Auf Platz fünf landete Markus Münch (SC Potsdam) mit 60,73 Metern.
Im Kugelstoßen sah das Publikum eine Demonstration der Stärke von Valerie Adams (Neuseeland). Die Olympiasiegerin siegte sicher mit 20,76 Metern von der Deutschen Meisterin Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge), die in diesem Jahr auch erstmals die 20-Meter-Marke überwunden hatte. An diesem Abend wurde sie Zweite mit 19,65 Metern vor Nadine Kleinert (18,32 m) und Josephine Terlecki (beide SC Magdeburg, 18,23 m). Die Zweite der U23-Europameisterschaften Shanice Craft (MTG Mannheim) wurde Sechste mit 16,80 Metern.
Rollins siegt auch in Europa
Marie-Laurence Jungfleisch (LAV Stadtwerke Tübingen) übersprang am Mittwochabend 1,87 Meter. Die WM-Starterin war damit höhengleich mit der siegreichen Bulgarin Mirela Demireva, die allerdings deutlich weniger Fehlversuche brauchte. Nur knapp unter ihrer Bestmarke blieb Lisa Steinkamp im Weitsprung. Die Sindelfingerin wurde Zweite mit 6,53 Metern. Melanie Bauschke (LG Nike Berlin) kam als Fünfte auf 6,45 Meter.
Über 100 Meter Hürden stahl Brianna Rollins allen die Show. Die neue US-Rekordhalterin, die in diesem Jahr schon 12,26 Sekunden gelaufen ist, war auch bei ihrem ersten Europastart in 13,63 Sekunden siegreich. Die Deutsche Meisterin Nadine Hildebrand (VfL Sindelfingen) wurde Siebte in 13,14 Sekunden. Die Leipzigerin Cindy Roleder gewann den B-Lauf in 13,18 Sekunden.
Sailer Siebte in 11,44 Sekunden
Über 110 Meter Hürden starteten Alexander John (LAZ Leipzig) und Matthias Bühler (LG Offenburg) im B-Lauf. Während John sich als Vierter mit 13,69 Sekunden ordentlich präsentierte, kam der Deutsche Meister Bühler nicht über 14,17 Sekunden hinaus. Den A-Lauf gewann Andrew Riley (Jamaika) in 13,32 Sekunden vor dem WM-Sieger von Berlin, Ryan Brathwaite (Barbados, 13,36 sec).
Über 100 Meter der Frauen wurde Verena Sailer (MTG Mannheim) in 11,44 Sekunden Siebte. Das Rennen gewann Carrie Russel (Jamaika) in 11,20 Sekunden. Im B-Lauf wurde Inna Weit (LC Paderborn) in 11,68 Sekunden gestoppt. Über 200 Meter wurde die Deutsche Meisterin Vierte in 23,52 Sekunden. An der Spitze lief die Jamaikanerin Anneisha Mclaughlin schnelle 22,79 Sekunden. Den 200-Meter-Lauf der Männer gewann der Jamaikaner Jason Young in 19,98 Sekunden.
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