Starke Sprinter bei der WM in Lyon
Die deutschen Sprinter scheinen sich mit nur einer Medaille einfach nicht zufriedengeben zu wollen. Auch am Donnerstag war das Starterfeld der Behinderten-WM in Lyon (Frankreich) wieder gespickt von deutschen Startern. Und obwohl die meisten Entscheidungen erst in den nächsten Tagen fallen, lassen starke Halbfinalzeiten bereits aufhorchen.

Marc Schuh (TV Herkenrath/MTG Mannheim) legte über 100 Meter der Klasse T54 ebenfalls ein gutes Halbfinalrennen hin. Er kam im ersten Semifinale als Vierter ins Ziel und qualifizierte sich mit 14,39 Sekunden für den Endlauf. Außerdem verbesserte er damit seine Saisonbestzeit.
Im Halbfinale über 400 Meter der T44 qualifizierte sich David Behre für den Endlauf. Auf Gold wird der Leverkusener wohl nicht spekulieren können, da er in einer Klasse mit dem Brasilianer Alan Fonteles Oliveira startet. Der beendete die Vorrunde mit 50,50 Sekunden und neuer persönlicher Bestzeit. Behre kam nach 52,55 Sekunden ins Ziel. Medaillenchancen kann man dem Sprinter trotzdem zurechnen, er lief immerhin die drittschnellste Zeit der Semifinals.
Kein Triple für Martina Willing
Martina Willing vom SC Potsdam hat in ihrem dritten Wettkampf eine dritte Medaille verfehlt. Nach Gold im Kugelstoßen und Silber mit dem Diskus kam die 53-Jährige im Speerwerfen der gemischten Startklasse F54/55/56 trotz größter Weite von 21,17 Meter nur auf Rang fünf. Martina Willing hat trotzdem bereits neun Gold-, zwölf Silber- und sieben Bronzemedaillen bei Paralympics, WM und EM vorzuweisen. Allein bei Weltmeisterschaften gewann sie dreimal Gold, siebenmal Silber und zweimal Bronze.
Siegerin des Speerwerfens wurde die Tunesierin Hania Aidi. Die F54-Starterin stellte mit ihrer Siegerweite von 18,32 Metern auch gleich einen neuen Weltrekord auf.
Weitspringerin Katrin Müller-Rottgardt vom PSC Berlin landete mit ihrem Satz von 5,03 Metern auf dem fünften Platz. Die Springerin der Klasse T12 kann damit zwar keine Medaille, aber immerhin eine neue persönliche Bestleistung für sich verbuchen.