Starke Teamleistung der DLV-Ekiden-Staffel
Der Bundestrainer klatscht Applaus. Bei der stark besetzten Ekiden-Staffel in Chiba (Japan) hat sich das deutsche Team am Samstag mit einem siebten Platz gut verkauft. 2:11:16 Stunden benötigten die sechs DLV-Athleten für die Marathondistanz und waren hinter Russland (2:07:22 h; Platz 3) die zweitschnellste europäische Mannschaft. „Die Zeit ist klasse“, resümierte Bundestrainer Wolfgang Heinig, der eine gute, geschlossene Mannschaftsleistung sah.
Der WM-Fünfte über 1.500 Meter, Homiyu Tesfaye (LG Eintracht Frankfurt), brachte die DLV-Staffel mit 14:21 Minuten über fünf Kilometer auf Kurs (Platz 11). Gesa-Felicitas Krause (LG Eintracht Frankfurt) verlor als zweite Starterin zwar einen Platz im Gesamtklassement (16:42 min für fünf Kilometer), den aber der Regensburger Philipp Pflieger scheinbar locker wieder herauslief.Über 10 Kilometer wurden für ihn 29:22 Minuten gestoppt – seine Bestzeit über 10 Kilometer liegt bei 29:32 Minuten. „Ein unglaubliches Rennen“, kommentierte Pflieger auch entsprechend begeistert auf seinem Twitter-Account. Er lief damit im internationalen Vergleich die sechstbeste Zeit auf dieser Teilstrecke und brachte die Mannschaft vor auf den achten Platz.
Eine Position, die seine Vereinskollegin Maren Kock (16:37 min für fünf Kilometer) und Steffen Uliczka (SG TSV Kronshagen/Kieler TB/ 30:10 min für zehn Kilometer) hielten. Corinna Harrer (LG Telis Finanz Regenburg), Vize-Hallen-Europameisterin über 3.000 Meter, lief als Schlussläuferin noch vor auf den siebten Platz und 24:05 Minuten für die 7,195 Kilometer.
Kenia mit drei Minuten Vorsprung
Für einen Platz weiter vorne hätten die deutschen Läufer drei Minuten schneller laufen müssen. „Das war unrealistisch“, sagte Heinig. An der Spitze zog das kenianische Team seine erwartete Show ab und siegte damit zum dritten Mal in Serie. 2:03:59 Stunden brauchten die Afrikaner, angeführt von der amtierenden Cross-Weltmeisterin über die Kurzstrecke, Emily Chebet. Damit liefen sie einen unglaublichen Vorsprung von über drei Minuten auf die zweitplatzierten Japaner heraus.
Um die Nicht-Nominierung des Düsseldorfers André Pollmächer hatte es im Vorfeld des Wettkampfs Diskussionen gegeben. „Die Entscheidung ist aus rein sportlichen Gründen gefallen“, sagte Bundestrainer Heinig. „Dass André enttäuscht ist, dass er nicht im Team starten durfte, ist völlig normal.“
Die Ersatzläuferin der Frauen, Irina Mikitenko (LG Eintracht Frankfurt), hatte dagegen freiwillig auf ihren Start verzichtet, um den jungen Läuferinnen Krause und Kock die Chance zu geben, sich international zu zeigen. „Irina hat einen unglaublich großen Sportsgeist, das hat der ganzen Mannschaft gut getan“, sagte Heinig.
Die Resultate finden Sie in unserer Ergebnisrubrik.
Die deutsche Mannschaft lieferte in Japan eine gute Leistung ab (Foto: privat)