Start-Ziel-Sieg für Paula Radcliffe
Endlich ist für Paula Radcliffe ein Traum in Erfüllung gegangen: eine Goldmedaille bei einem Großereignis über die Marathondistanz. Bei der WM in Helsinki setzte sich die Britin gleich vom Start ab an die Spitze des Feldes und dominierte den Wettbewerb. Nach ihrem enttäuschenden neunten Platz über 10.000 Meter am ersten Tag der Meisterschaften, war sie am letzten Wettkampftag in 2:20:57 Stunden nicht zu schlagen.
Paula Radcliffe ist die neue Weltmeisterin (Foto: Kiefner)
Gleich ab dem ersten Meter übernahm die 31-Jährige die Führung und gab sie bis ins Ziel nicht ab. Schon nach wenigen Minuten hatte sie eine kleine Lücke zwischen sich und die restlichen Läuferinnen gelegt, nur die Äthiopierin Asha Gigi und die Japanerin Yumiko Hara wagten, mit der Weltrekordhalterin mitzugehen, später schloss die Rumänin Constantina Tomescu zu dem Trio auf. Im Verfolgerfeld, das zunächst stets mit einem Abstand von einigen Metern den Anschluss hielt, arbeitete die Titelverteidigerin Catherine Ndereba (Kenia) viel an der Spitze. Wie schon Jaouad Gharib (Marokko) im Männermarathon am Vortag, suchte auch Paula Radcliffe knapp vor Kilometer 30 die Entscheidung. Die 10.000 Meter-Europameisterin setzte sich mit einer Tempoverschärfung von ihren Verfolgerinnen ab. Bereits bei Kilometer 30hatte sie einen Vorsprung von elf Sekunden auf Constantina Tomescu.
Constantina Tomescu muss absichern
Immer größer wurde der Abstand zwischen der Britin, die im letzten Jahr bei den Olympischen Spielen noch tragisch den Marathon vorzeitig beenden musste, und ihren Verfolgerinnen. Alleine lief sie in das Olympiastadion in Helsinki ein und freute sich im Ziel über den Sieg.
Die Titelverteidigerin Catherine Ndereba hatte sich ihr Rennen gut eingeteilt und lief auf den letzten zehn Kilometer zunächst zu der Rumänin Constantina Tomescu auf und dann an ihr vorbei. In 2:22:01 Stunden hatte sie im Ziel gut eine Minute Rückstand auf die Siegerin. Die Rumänin hatte indes nichts mehr zuzusetzen, konnte in 2:23:19 Stunden aber den dritten Platz vor der Kenianerin Derartu Tulu (2:23:30 h) absichern.
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