Irina Mikitenko will in Borna Athen-Ticket lösen
"Das Rennen scheint interessant zu werden", sagt DLV-Teamleiter Lothar Hirsch im Ausblick auf die Frauenkonkurrenz bei den Deutschen 10.000-Meter-Meisterschaften am morgigen Donnerstag (Beginn: 17 Uhr) in Borna. Vor allem Irina Mikitenko wird auf die Tube drücken, denn sie möchte das Olympiaticket in trockene Tücher bringen.
Irina Mikitenko hat in Borna eine Aufgabe zu lösen (Foto: Chai)
Dafür sollte der Frankfurterin eine Zeit unter 32:10 Minuten als Leistungsbestätigung reichen, nachdem sie die DLV-Norm im letzten Jahr schon anbieten konnte und sich auf dieser Langdistanz keine übergroße nationale Kokurrenz um die Startplätze drängelt. "Irina will das vorne alleine machen", glaubt Lothar Hirsch die Renntaktik zu kennen. Unterstützung könnte sie an der Spitze aber auch von den internationalen Gaststarterinnen Anja Smolders (Belgien), Leah Malot (Kenia) und Helena Javornik (Slowenien), allesamt bekannte Namen der Szene, erfahren.
"Mocki" erwartet kein Bummelrennen
Im Kampf um den deutschen Titel rechnet sich natürlich Sabrina Mockenhaupt, die im April ihrerseits bereits die DLV-Norm deutlich unterbot und für Aufsehen sorgte, ihre Chance aus. Die Siegerländerin meint bei einem Blick auf die Starterliste: "Es steht schon mal fest, dass es kein Bummelrennen wird."
Weitaus taktischer könnte es bei den Männern zugehen. Dort, wo der Nachfolger von dem inzwischen zurückgetretenen Vorjahressieger Dieter Baumann gesucht wird. "Bei den Männern ist der Lauf ziemlich offen", denkt Lothar Hirsch, "es geht in erster Linie um den deutschen Meistertitel." Die Olympiatrauben hängen mit einer DLV-Vorgabe von 27:49 Minuten doch recht hoch. Favorit ist der Braunschweiger Oliver Dietz, der im April in Paderborn mit einer guten Halbmarathonzeit überzeugte.
Lars Riedel im Ring zu Gast
Garniert wird die 10.000-Meter-Meisterschaft auf sächsischem Boden mit einem hochkarätigen Diskus-Wettbewerb. Der fünffache Weltmeister Lars Riedel hat sich angesagt. Der Chemnitzer trifft unter anderem auf den Rostocker Torsten Schmidt, der am letzten Wochenende in Wiesbaden ebenfalls schon die Olympianorm knacken konnte.