Start-Ziel-Sieg von Timo Zeiler
Mit einem beeindruckenden Start-Ziel-Sieg beim Aletsch-Gletscherlauf auf der Bettmeralp im Schweizer Wallis setzte Timo Zeiler (TSV Trochtelfingen) am Wochenende seine starke Berglauf-Saison 2008 inmitten der Weltklasse fort.
Der 27-Jährige blieb bei Bilderbuchwetter auf der 21,1 Kilometer langen Strecke entlang des Aletschgletschers bei einer Höhendifferenz von 1.050 Metern mit seiner Siegerzeit von 1:33:50 Stunden nur um 35 Sekunden über dem Streckenrekord des Briten Billy Burns, der 2003 auf 1:33:15 Stunden gekommen war. Bei den Frauen gewann die britische 100 Kilometer-Weltmeisterin Lizzy Hawker nach 2:00:33 Stunden.„Ein landschaftlich sehr schöner Lauf, den man auch noch genießen kann. Zumindest, wenn man vorne läuft und sich das Rennen gut einteilen kann“, schwärmte Timo Zeiler, der sich derzeit in einer überragenden Form befindet und als aktueller Weltcup-Zweiter den Sprung in die absolute Spitzenklasse geschafft hat. „Der zwei Kilometer lange Anstieg zum Ziel hat es aber wirklich in sich. Ich glaube, dort habe ich die fehlenden Sekunden zum Streckenrekord verloren!“
Herrliches Panorama
Nach einem herrlichen Panoramatrail mit Start auf der 1.900 Meter hoch gelegenen Bettmeralp, über Riederalp und Riederfurka und dem beeindruckenden Grat entlang des Aletschgletschers steht im Schlußteil eine zwei Kilometer lange Rampe mit 400 Höhenmetern hinauf zum Ziel auf dem 2.643 Meter hohen Bettmerhorn an, bei dem selbst die Topläufer in den Berggang verfallen.
Mit über drei Minuten Rückstand folgte wie im Vorjahr der Schweizer Duathlet Stephan Wenk (1:37:21 h) auf Rang zwei vor seinem Landsmann Helmut Perreten (1:41:14 h) und dem Briten Ray Ward (1:42:06 h), ehe auf Rang fünf mit Ulrich Benz (LG Brandenkopf) ein weiterer Deutscher kam.
1.700 Teilnehmer
Bei den Frauen ging mit Lizzy Hawker die letztjährige Siegerin der namhaften Hochgebirgsläufe in Zermatt (Schweiz), Liechtenstein und Davos (Schweiz) die klare Favoritin ins Rennen. Nach einer dreimonatigen Verletzungspause fehlte der Britin, die im Hauptberuf Meeresbiologin auf einem Forschungsschiff ist, vor allem in den Steilpassagen die Kraft, um den Streckenrekord von 1:49:59 Stunden anzugreifen.
Für sie wurden im Ziel auf dem Bettmerhorn 2:00:33 Stunden notiert, damit lag sie immer noch drei Minuten vor der früheren Berglauf-Weltmeisterin Lea Vetsch aus der Schweiz (2:03:55 h).
Beim höchstgelegenen und wohl schönsten Halbmarathon Europas gingen insgesamt 1.700 Teilnehmer an den Start, ein Zuwachs von rund 400 Startern gegenüber dem Vorjahr.