Stefan Eberhardt in Erfurt hinter Marschroute
Trotz idealer Wetterbedingungen blieben am zweiten Tag der Thüringer Meisterschaften in Erfurt überragende Leistungen aus. Der U23-EM-Zweite Stefan Eberhardt (LC Erfurt) hatte sich am Sonntag über 1.500 Meter eine Zeit um die 3:41,00 Minuten vorgenommen.
Stefan Eberhardt wollte in Erfurt schneller sein (Foto: Chai)
Obwohl Rene Trillitsch (LC Erfurt) bis etwa 800 Meter für ein flottes Tempo sorgte, war die Durchgangszeit von 1:59,10 Minuten zu langsam, um eventuell sogar unter der Schallmauer von 3:40 Minuten zu bleiben. Stefan Eberhardt sicherte sich in 3:45,58 Minuten den Titel vor Christoph Moormann, der in 3:47,25 Minuten eine neue persönliche Bestzeit lief. Auf der 5.000-Meter-Distanz war der dreimalige GutsMuths-Rennsteiglauf-Sieger Christian Seiler (LC Erfurt) in 15:01,55 Minuten erfolgreich.
Andreas Pohle unter Wert
Sehr enttäuscht war wohl der Erfurter Dreispringer Andreas Pohle, der mit mäßigen 15,94 Metern seine angekündigte Zielstellung, mindestens 16,50 Meter vermessen zu lassen, weit verfehlte.
Nach einer längeren Verletzungspause zeigte sich Hammerwerfer Ron Hütcher (LG Nordhausen) mit seinen 64,26 Metern zufrieden. "Jetzt freue ich mich auf den Länderkampfeinsatz gegen Polen in Stettin am 24. Juni. Mal sehen, ob ich dann schon an die 70 Meter herankomme", sagte der 21 Jahre alte Zivildienstleistende.
Melanie Schulz hofft auf Europacup
Nach seiner 100-Meter-Bestzeit in 10,85 Sekunden wollte Erik Balnuweit (TuS Jena) auch im Hürdenwald glänzen. Für den 18-Jährigen, der als sicherer U20-WM-Kandidat für Peking (China) gehandelt wird, und eine Bestzeit von 13,74 Sekunden hat, reichten bei 3,3 Metern pro Sekunde Gegenwind 14,37 Sekunden zum Titel über 110 Meter Hürden.
Melanie Schulz (LC Erfurt) gewann in 4:27,39 Minuten die 1.500 Meter. "Das war zwar keine Traumzeit", meinte die 26-Jährige. Als Zubringer für ihren ersten 3.000-Meter-Hindernisstart in dieser Saison bei der Europacup-Qualifikation in Regensburg nächste Woche sei die Leistung aber in Ordnung. "Ich bin total aufgeregt, wenn ich an den Hindernisauftritt denke. Verena Dreier (LG Sieg) scheint im Moment auch nicht so stark zu sein, so dass ich mir durchaus Chancen auf eine Nominierung zum Europacup ausrechnen kann", sagte die deutsche Rekordhalterin.