Stefan Eberhardt - Olympia als Ansporn
Vor zwei Jahren war er noch bei der WM dabei, dann wurde es ruhig um Stefan Eberhardt. Nach einer Durststrecke will sich der Erfurter Mittelstreckler wieder an die Spitze kämpfen. Er hat die Olympischen Spiele im kommenden Sommer fest im Blick.

„Ausschlaggebend für meine Verletzung war, dass ich beim Laufen einmal weggerutscht bin und dann trotz Schmerzen lange drauf trainiert habe, weil ich in guter Form war. Dann haben sich Dysbalancen gebildet, und ich habe versucht, zu retten was zu retten ist, hab sie aber eigentlich nie wegbekommen“, erklärt Stefan Eberhardt.
Zwölf Wochen lang kein Lauftraining
Aufgrund seiner Verletzung konnte der Thüringer im Sommer zwölf Wochen lang kein spezifisches Lauftraining bestreiten, stattdessen hielt er sich mit allgemeinem Krafttraining und Rad fahren fit. Seit vier Wochen ist die Behandlung seiner Verletzung nun abgeschlossen und er kann wieder mit dem normalen Aufbautraining beginnen, um sich auf die Hallensaison mit den Weltmeisterschaften in Istanbul (Türkei) und das ganz große Ziel, die Olympischen Spiele in London (Großbritannien), vorzubereiten.
In der schwierigen Zeit hat ihn vor allem sein Arbeitgeber, die Thüringer Polizei, unterstützt: „Ich konnte auf ein Praktikum verzichten, um mich komplett auf meine Regenerierung zu konzentrieren. Und auch mein Trainer Dieter Hermann hat nie aufgegeben und immer an mich geglaubt.“
Fragezeichen hinter Hallensaison
In die kommende Hallensaison möchte der 26-Jährige Ende Januar/Anfang Februar einsteigen, um ein paar Wettkämpfe zu bestreiten. Ob ein Start bei den Hallen-Weltmeisterschaften Anfang März in Istanbul in den Trainingsplan passt, lässt sich noch nicht sagen: „Es steht eine Hallen-WM an, aber ob der Zeitplan es zulässt, daran teilzunehmen, habe ich noch nicht mit meinem Trainer besprochen“.
Das Training ist deutlich auf die Olympischen Spiele in London ausgerichtet. Hierfür möchte Stefan Eberhardt möglichst schnell Anschluss finden und in Richtung Norm gehen. Sollten seine Vorbereitungen jetzt problemlos verlaufen, glaubt der Thüringer fest daran, seine Ziele erreichen zu können.
Motivation nie verloren
Die Motivation zum Training hat er auch während seiner langen Verletzungspause nie verloren. „Trotz der Verletzungsproblematik im vergangenen Jahr bin ich eine 3:36,9 Minuten gelaufen, daher weiß ich, dass die Norm immer möglich ist, wenn es einigermaßen läuft.“
Die Olympischen Spiele in London sind zudem ein besonderer Ansporn: „Olympia ist Motivation genug. Das ist nicht alle Tage und die Olympischen Spiele haben auch in der Leichtathletik den höchsten Stellenwert. Da will ich dabei sein!“