Steffen Uliczka läuft in Cottbus zur Norm
Beim German Meeting in Cottbus ist Steffen Uliczka von der SG TSV Kronshagen/Kieler TB 8:26,44 Minuten über 3.000 Meter Hindernis gelaufen. Damit knackte er die EM-Norm für Barcelona (Spanien; 27. Juli bis 2. August). Für das internationale Highlight sorgte am Sonntag Hochspringerin Chaunté Howard-Lowe mit neuem US-Rekord (2,04 m).
„Das Tempo war auf mich zugeschnitten“, sagte Steffen Uliczka. Der Kenianer Stephen Kiprotich war vorneweg gelaufen. Am letzten Wassergraben zog sich Steffen Uliczka dann noch einmal heran und lieferte sich bis ins Ziel einen Kampf mit seinem Tempomacher. Der Kenianer siegte am Ende in 8:25,60 Minuten.„Ich stehe am Anfang meines ersten Wettkampfblocks“, erklärte Steffen Uliczka. „Dass ich die Norm schon jetzt geschafft habe, gibt mir Ruhe.“ Im letzten Jahr war er der Norm für die WM in Berlin vergeblich hinterhergelaufen, dann aber doch mitgenommen worden.
Betty Heidler wieder eine Klasse für sich
Im Hammerwerfen der Frauen gab es einen klaren Sieg für Vize-Weltmeisterin Betty Heidler (LG Eintracht Frankfurt). Gleich im ersten Versuch schleuderte sie den Hammer auf 73,41 Meter. Danach legte Betty Heidler noch einmal 72,73 Meter nach. „Das ich mich nicht mehr steigern konnte, ist kein Wunder, nach den vielen Wettkämpfen in den letzten Wochen“, sagte die deutsche Rekordlerin.
Auf Platz zwei kam die Kanadierin Sultana Frizell mit 71,89 Metern. Dritte wurde Kathrin Klaas (LG Eintracht Frankfurt). Mit ihren 67,21 Metern war sie nicht ganz zufrieden. „Gestern habe ich im Training noch 73 Meter geworfen“, meinte die WM-Vierte. „Ich war heute etwas müde.“ Genau wie ihre Trainingskameradin Betty Heidler freut sich Kathrin Klaas nun auf zwei etwas ruhigere Wochen.
Chaunté Howard-Lowe begeistert
Der Hochsprung der Frauen wurde zur Flugshow von Chaunté Howard-Lowe. Die Hallen-WM-Dritte verbesserte gleich zweimal den 22 Jahre alten US-Rekord und riss das Publikum mit. Zuerst sprang sie im zweiten Versuch über 2,03 Meter. Dann setzte die 26-Jährige noch einen drauf und floppte im dritten Versuch über 2,04 Meter. Meike Kröger (LG Nord Berlin) wollte eigentlich in Cottbus einsteigen. Sie musste den Wettkampf aber verletzungsbedingt absagen.
International bemerkenswert war auch die 1.500-Meter-Zeit des erst 19-jährigen Nixon Chepseba. In 3:34,50 Minuten führte er gemeinsam mit Nicholas Kemboi (3:34,82 min) einen kenianischen Doppelsieg an. Moritz Waldmann von der LG Hannover kam bei dem schnellen Tempo nicht ganz mit, er lief als Sechster 3:40,22 Minuten.
Claudia Hoffmann (SC Potsdam) lief beim 800-Meter-Sieg der Algerierin Zahra Bouras als Dritte mit 2:02,42 Minuten eine neue persönliche Bestleistung. „Das ist ein wichtiger Schritt nach vorne“, sagte die 27-Jährige, die von den 400 Metern umgestiegen ist. „Ich hatte im ganzen Rennen Kontakt zu den Gegnerinnen und konnte bis ins Ziel kämpfen.“
Deutsche Stabhochspringer unter Wert geschlagen
Mit einer Geduldsprobe startete der Stabhochsprung der Männer. Als das Einspringen im Gange war, setzte Regen ein. Der Beginn des Wettkampfes verzögerte sich. Die Sonne kam zwar wieder zurück, Alexander Straub (LG Filstal) und Fabian Schulze (LG Stadtwerke München) brachten aber keine Höhe mehr zu Stande.
Björn Otto (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen) musste sich mit 5,20 Metern begnügen. Sein Vereinskollege Karsten Dilla war mit 5,50 Meter beim Sieg des Polen Lukasz Michalski (5,60 m) der beste Deutsche.
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