Steffen Uliczka - „Will Cross-WM erleben“
Im Winter gehört für den Deutschen Hindernismeister Steffen Uliczka (SG TSV Kronshagen/Kieler TB) Crosslauf zum Wettkampfjahr und er ist wichtiger Bestandteil seiner Trainings- und Wettkampfplanung. Neben der Cross-EM will sich Steffen Uliczka auch für die Cross-WM qualifizieren. Über seine Form und seine Pläne spricht der 26-Jährige im Interview.
Steffen Uliczka, Sie haben beim Darmstadt Cross einen einsamen Start-Ziel-Sieg hingelegt. Wie schätzen Sie das Rennen ein?Steffen Uliczka:
Ich hatte gedacht, es gibt ein bisschen mehr Spannung und das Feld bleibt länger zusammen. Aber ich bin mein Rennen gelaufen und habe mich nicht nach den anderen gerichtet.
Wie beurteilen Sie die Situation im deutschen Cross? Arne Gabius, der ja den Cross in Pforzheim, den ersten Lauf des Deutschen Cross Cups gewonnen hatte, hatte in Darmstadt kurzfristig abgesagt.
Steffen Uliczka:
Es ist sehr schade, dass ich in Darmstadt keine Konkurrenz hatte. Leider war das Feld nicht stärker besetzt. Mit Arne wäre es natürlich besser gewesen. Der Cross-Cup wird leider nicht so angenommen. Hier machen sich die fehlenden Langstreckler schnell bemerkbar. Dann kommt noch dazu, dass es einige Verletzte und auch Kranke gibt. Man muss mal abwarten, wie es weiter geht, wie sich die Athleten, die derzeit in der U23 sind, weiter entwickeln und was von dort nachkommt.
Darmstadt war Ihr erster Cross-Start in dieser Saison. Können Sie Ihre Form danach schon einschätzen?
Steffen Uliczka:
Bei mir hat alles gepasst. Die Form stimmt. Das Tempo war okay so, ich konnte es selbst setzen und musste mich nach niemandem richten. Ich konnte konstant durchlaufen und musste nicht an meine Grenzen gehen. Das hebe ich mir für andere Rennen auf. So konnte ich ein bisschen Kräfte sparen. Aber ein solcher Wettkampf gibt Selbstvertrauen.
Wie geht Ihre Saison weiter?
Steffen Uliczka:
Ich werde nächstes Wochenende im niederländischen Tilburg laufen, das ist ja ein weiterer Qualifikationswettkampf für die Cross-EM. Da gibt es internationale Konkurrenz, das wird ein anderes Rennen. Dann weiß ich, wo ich stehe. Aber im Training und auch in Darmstadt lief alles nach Plan, ich bin zufrieden.
Sie haben im vergangenen Jahr den Deutschen Cross-Cup gewonnen. Beim ersten Rennen dieses Jahres in Pforzheim waren Sie aber nicht am Start. Warum?
Steffen Uliczka:
Pforzheim hat nicht in meinen Trainingsplan gepasst. Ich habe diese Saison spät mit dem Training angefangen, da die Sommersaison ja erst spät zu Ende war. Ich will nun aber die Cross-Saison durchlaufen, denn zum einen laufe ich sehr gerne Cross und zum anderen ist jeder Cross-Wettkampf das beste Training. Ich bin vergangenes Jahr die komplette Winter-Saison gelaufen, das hat sich später in den Bahnrennen im Sommer ausgezahlt, was ja nicht nur an meiner Bestzeit zu sehen ist.
Das heißt, Sie werden in diesem Winter auf Rennen in der Halle verzichten?
Steffen Uliczka:
Eventuell wird es auch das eine oder andere Hallenrennen geben, aber der Schwerpunkt ist Cross. Mein Ziel in diesem Winter ist die Cross-EM in Albufeira am 12. Dezember.
Mit welchem Ziel reisen Sie dorthin?
Steffen Uliczka:
Ich will auf jeden Fall das Ergebnis von 2009 wiederholen. (Steffen Uliczka wurde in Dublin 19. – Anm. der Redaktion) Ich bin nicht schlechter als vor einem Jahr. Ich will wieder unter die Top 20, das ist dann auch ein gutes Argument für die Cross-Weltmeisterschaft.
Sie peilen also die Qualifikation für die WM 2011 im spanischen Punta Umbria an?
Steffen Uliczka:
Unbedingt. Die Weltmeisterschaft passt 2011 besser, da die Meisterschaften in den Bahnwettbewerben ja später im Jahr stattfinden. Daher ist der Termin der Cross-WM am 20. März okay. Ich will es endlich einmal erleben.