Steffen Uliczka wird mit Bestzeit EM-Siebter
Mit der schwächsten Bestzeit aller Finalisten in den EM-Endlauf über 3.000 Meter Hindernis gegangen, zeigte Steffen Uliczka dort am Sonntagabend eine bravouröse Vorstellung. Der Deutsche Meister von der SG TSV Kronshagen/Kieler TB verbesserte als Siebter seinen Hausrekord um rund acht Zehntel auf 8:25,39 Minuten. Den Titel holte sich der französische Mitfavorit Mahiedine Mekhissi.
Bereits zu Beginn kristallisierte sich die erwartete Zwei-Klassen-Gesellschaft heraus. Vorne kam es zum rein französischen Zweikampf zwischen dem Olympia-Zweiten Mahiedine Mekhissi und dem WM-Dritten Bouabdellah Tahri. Entschieden wurde dieses Duell dann erst auf den letzten zwanzig Metern, wo sich Mahiedine Mekhissi als derjenige mit den größeren Reserven erwies. In 8:07,87 Minuten lief er einen neuen EM-Rekord. Für den Zweitplatzierten Bouabdellah Tahri wurden 8:09,28 Minuten gestoppt.Bronze ging unter dem Jubel der 35.000 Zuschauer an den Spanier Jose Luis Blanco. Der Vize-Europameister von 2006 lief überlegt und startete 200 Meter vor dem Schluss den Edelmetall bringenden Angriff, den er nach 8:19,15 Minuten zum Erfolg geführt hatte.
Steffen Uliczka gestaltete sein Rennen keinesfalls zurückhaltend, zu Beginn war er sogar an vierter Stelle, später bewegte er sich auf den Positionen sieben und acht. Dort hielt sich das Nordlicht auch, als so richtig Fahrt aufgenommen wurde und sich das Verfolgerfeld merklich auseinander zog. Mit der neuen Bestzeit und einem Platz unter den ersten Acht, womit er auch zwei Punkte für die Nationenwertung holte, wurde der 26-Jährige, der bereits im Vorlauf taktisch überzeugt hatte, belohnt.
Stimme zum Wettkampf:
Steffen Uliczka (SG TSV Kronshagen/Kieler TB):
"Ich habe meine Ziele erreicht, perfekt. Unter die ersten Acht zu kommen und persönliche Bestzeit laufen. Beides hat geklappt. Sicherlich, in den kühnsten Träumen denkt man auch mal an eine Medaille. Denn man hat ja bei Carsten (Schlangen) gesehen, dass das geht wenn man will. Aber das stört mich nicht, dass es nicht gereicht hat. Ich habe noch ein paar Jahre vor mir. Und vom Rennverlauf her war nicht mehr drin. Das Tempo unserer Gruppe war schon sehr hoch. Dadurch sind wir hintereinander gelaufen, was mir den nötigen Platz am Hindernis gegeben hat. Dennoch war ich natürlich in der letzten Runde platt, konnte aber noch den Spanier überholen."
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