Steffi Nerius als Zweite qualifiziert
Im Anschluss an die Eröffnungsfeier im Münchner Olympiastadion startete die erste Qualifikationsgruppe im Speerwurf der Frauen ihren Wettkampf. Die deutsche Medaillenhoffnung Steffi Nerius qualifizierte sich sicher für das Finale,während Dörthe Friedrich weit hinter ihren Möglichkeiten zurück blieb und als 19. ausschied.
Steffi Nerius als Zweite qualifiziert (Foto:Kiefner)
Ein zäher Wettkampf bot sich den Zuschauern im Münchner Olympiastadion. Die Athleten hatten fast durchgängig Probleme mit den schlechten Witterungsverhältnissen. Bei starkem Regen und zum Teil schwierigen Windbedingungen kam Steffi Nerius im zweiten Versuch der Gruppe A der geforderten Qualifikationsweite von 61 Metern schon relativ nahe. Sie setzte sich mit 60,27 Meter an die Spitze und verzichtete auf den dritten und letzten Versuch. Sie qualifizierte sich als Zweite aller Werferinnen und war "bei diesen Bedingungen mit ihrem Wettkampf ganz zufrieden". Nur die Griechin Mirela Manjani, die mit einer Saisonbestleistung von 63,04 Meter nach München angereist war, warf weiter. Mit 61,09 Meter kam sie in diesem Wettkampf am besten zurecht. Steffi Nerius und Mirela Manjani waren die einzigen Werferinnen, die über 60 Meter warfen. Dörthe Friedrich, die zweite deutsche Starterin im Wettbewerb, hatte große Probleme auch nur annähernd ihr Leistungsniveau zu finden. Nach einem ungültigen ersten Versuch erreichte sie im dritten Durchgang mit schwachen 49,46 Meter ihre beste Weite. Sie verpasste als 19. das Finale deutlich.
Schikolenko und Morgan mit Problemen
Mit Tatjana Schikolenko und Kelly Morgan hatten zwei der Mitfavoritinnen auf eine Medaille enorme Probleme. Die diesjährige Europacupsiegerin Tatjana Schikolenko warf 55,99 Meter, blieb damit aber weit hinter Möglichkeiten zurück. Letztendlich qualifizierte sie sich als Achte aller Teilnehmerinnen. Die Britin Kelly Morgan, Führende der diesjährigen europäischen Jahresbestenliste, verzweifelte beinahe an ihrer gezeigten Leistung. Sie warf 56,90 Meter im dritten Versuch und blieb damit knapp acht Meter hinter ihrer diesjährigen Bestleistung von 64,87 Meter zurück. Aber auch sie konnte sich in einem insgesamt schwachen Wettkampf als Sechste für das Finale am Donnerstag qualifizieren.
Die Finnin Mikaela Ingberg warf nur 40 Zentimeter an der 60 Meter-Marke vorbei und qualifizierte sich als Dritte für das Finale am Donnerstag. Angeliki Tsiolakoudi (Griechenland) konnte als einzige Athletin im Wettkampf eine neue Saisonbestleitung erzielen. Mit den schwierigen Bedingungen konnte sie scheinbar am besten umgehen. Sie verbesserte ihre Saisonbestmarke um knapp einen Meter auf 58,51 Meter. Für das Finale lässt sich nach dieser Qualifikation nur schwer eine Vorrausage treffen. Möglicherweise werden die äußeren Bedingungen erneut einen großen Einfluss auf die Vergabe der Medaillen haben.