Steffi Nerius gewinnt Flutlichtwerfen
Erwartungsgemäß gab die Schirmherrin Steffi Nerius am Mittwochabend beim Flutlichtwerfen in Köln den Ton an. Die Speerwurf-Europameisterin gewann den Wettkampf mit 61,02 Metern aus dem fünften Durchgang. Im sechsten Versuch bestätigte sie bei Regen mit 61,00 Metern ihre gute Winterform.
Steffi Nerius siegte beim Flutlichtwerfen (Foto: Gantenberg)
"Für mich war heute allerdings der Rückenwind zu stark. Ich habe erst mit dem fünften Wurf richtig in den Wettkampf gefunden", sagte sie danach.Die Überraschung des Abends war ihre erst 21 Jahre alte Leverkusener Vereinskollegin Linda Stahl, die bis zum Siegeswurf von Steffi Nerius mit ihrer neuen persönlichen Bestleistung von 59,51 Metern in Führung lag und sich bei schwierigen äußeren Bedingungen gut präsentierte.
Linda Stahl legt vor
Ihr Trainer Helge Zöllkau hatte eine gute Weite erwartet, war aber selbst von dem Wurf an die 60 Meter heran überrascht. Die Medizinstudentin meinte ihrerseits: "Ich werfe jetzt viel ruhiger. Ich will in diesem Jahr zur U23-EM nach Debrecen, jetzt habe ich meinen Konkurrentinnen schon einmal etwas vorgelegt." Platz drei ging mit Katharina Molitor (52,52 m) an einer weitere Leverkusenerin.
Der Schwerpunktkurs Leichtathletik hatte im Rahmen des Studiums der Sportwissenschaft an der Deutschen Sporthochschule Köln als Seminararbeit dieses Speerwerfen unter Flutlicht organisiert. Es war der erste offizielle Wettkampf im neuen Stadion der Sporthochschule, das im Juli 2006 eingeweiht wurde und wo im kommenden Sommer auch die ADH-Meisterschaften stattfinden. Der Reinerlös von 500 Euro geht an den Förderverein Aclive, den Steffi Nerius gegründet hat und mit dem sie den Behindertensport unterstützen will.