Steffi Nerius mit überzeugender Weite in Gretesch
Vize-Europameisterin Steffi Nerius sorgte beim Meeting "Gretesch live" am Freitagabend für den Kracher. Sie jagte ihren Speer auf 64,09 Meter und holte sich damit das Ticket zum Europacup in Florenz. Dadurch übernahm sie auch die "Pole Position" in der Weltjahresbestenliste und ist von ihrer Bestweite des Vorjahres (64,55 m) nur noch rund einen halben Meter entfernt. "Das ist das, was ich kann", stellte sie zufrieden fest.
Steffi Nerius ist schon wieder in bärenstarker Form (Foto: Chai)
In die Rekordbücher trug sich die Magdeburgerin Vivian Zimmer ein. Ihr Speerwurf auf 54,56 Meter, mit dem sie ihren alten Hausrekord um über vier Meter steigerte, bedeutete eine neue deutsche B-Jugend-Bestleistung. Seit vier Jahren hielt diese mit 54,29 Metern Olivia Norris. "Ich war total überrascht", sagte Vivian Zimmer, die sich damit für die U18-WM in Sherbrooke empfahl. Europacuptickets wurden auch über 200 Meter verteilt. Bei den Männern setzte sich Ronny Ostwald in 21,10 Sekunden vor seinem Wattenscheider Vereinskollegen Alexander Kosenkow (21,15 sec) durch. Hallenmeister Tobias Unger hatte kurzfristig abgesagt. Bei den Frauen behauptete sich in Abstinenz ihrer angeschlagenen Schwester Gabi die 4x400-Meter-Staffel-Europameisterin Birgit Rockmeier in 23,39 Sekunden klar gegen Sandra Möller (23,59 sec) und Marion Wagner (23,72 sec).
Staffel verpasst Norm
In der Besetzung Melanie Paschke, Marion Wagner, Esther Möller und Sina Schielke testete auch die 4x100-Meter-Staffel mit einer Endzeit von 43,66 Sekunden, was nicht für die WM-Norm (43,30 sec) reichte.
Die 100 Meter Hürden gehörten Juliane Sprenger (13,18 sec), über 400 Meter Hürden behauptete sich wie schon in Zeulenroda die immer mehr auftrumpfende Stephanie Kampf (55,69 sec), die nur neun Hundertstel über der WM-Norm blieb, gegen Vize-Europameisterin Heike Meißner (56,12 sec). "Jetzt will ich in Dortmund die WM-Norm attackieren", sagte die Sindelfingerin.
Bei den Männern setzte sich trotz Problemen mit dem Beuger über diese Strecke Jan Schneider (50,57 sec) durch.
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