Steve Hooker gewinnt in Leverkusen
Der australische Olympiasieger und Weltmeister Steve Hooker hat beim ersten Leverkusener Stabhochsprung-Meeting keine Zweifel an seiner Favoritenrolle aufkommen lassen. Mit 5,80 Metern setzte sich der 28-Jährige am Mittwoch gegen Altmeister Richard Spiegelburg durch, der 5,55 Meter überquerte. Im Jugendbereich überzeugten Jonas Efferoth und Marvin Caspari. Beide stellten mit 5,15 Metern persönliche Bestleistungen auf.
Nach einem „Aufwärmsprung“ über 5,55 Meter ging Steve Hooker gleich auf 5,80 Meter und überquerte diese Höhe im zweiten Versuch sicher. Doch die anschließend aufgelegten 5,95 Meter, womit der Australier den Franzosen Renaud Lavillenie von der Spitze der Weltjahresbestenliste abgelöst hätte, waren für den Ozeanier in Leverkusen zu hoch. „Es läuft momentan sehr gut und 5,95 Meter wären natürlich schön gewesen, aber leider sollte es heute nicht sein.“Beim Diamond-League-Meeting in London (Großbritannien; 13./14.08.) will Steve Hooker einen erneuten Angriff auf diese Höhe unternehmen. Dort trifft er auch wieder unmittelbar auf Renaud Lavillenie. Bis dahin verweilt der Olympiasieger zur Vorbereitung noch in Leverkusen. „Ich bin sehr gerne hier und trainiere in dieser Gruppe, weil man sich gegenseitig Tipps gibt und unterstützt. Das macht einfach Spaß hier“, erklärt Steve Hooker und fügt lachend hinzu: „Und ich komme immer wieder gerne hierher, solange ich darf.“
Feintuning fehlte
Richard Spiegelburg fehlte insbesondere bei seinem letzten Versuch über 5,70 Meter das „Feintuning“. Trotzdem war der DM-Fünfte nicht unzufrieden mit seinem Wettkampf, sahen die Sprünge doch sehr vielversprechend aus. „Etwas schade“ war es für ihn allerdings, dass er als einziger Springer die 5,70 Meter versuchen musste. „So waren die Pausen zwischen den Anläufen sehr kurz. Ich wollte Steve auch zu dieser Höhe überreden, aber er wollte gleich 5,80 Meter nehmen“, sagte Richard Spiegelburg.
Die Stabhochsprung-Meeting, das offiziell unter dem Namen „1. Leverkusener Pole Vault Classics“ stattfand, wurde innerhalb von nur einer Woche in Eigenregie der Leverkusener Stabhochsprung-Gruppe organisiert. Federführend war Michel Frauen, der selber 5,45 Meter überquerte und nur ganz knapp an 5,55 Metern hängen blieb.
„Wir hatten heute Vormittag noch alles aufgebaut und überlegt, wo wir die Sitzbänke hinstellen sollten“, erzählte Richard Spiegelburg. So gelang es den Sportlern, ein Spezialmeeting in einer sehr familiären und zuschauerfreundlichen Atmosphäre zu schaffen.
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