Stimmen vom "BW-Bank-Meeting" in Karlsruhe
Zum 26. Mal trafen sich am Sonntagnachmittag die Leichtathleten beim BW-Bank-Meeting in Karlsruhe. leichtathletik.de hat sich bei den Siegern und Stars umgehört. Lesen Sie, wie sie ihre Leistungen eingeschätzt haben.
60 Meter Hürden FrauenSiegerin: Lolo Jones (USA) - 7,90 sec (WL)
Ich komme jedes Jahr gerne hier nach Karlsruhe, weil das Meeting hier sehr gut für die Athleten organisiert ist. Heute lief es schon nicht schlecht. Was ganz lustig war, dass ich im Vorlauf die ersten drei Hürden super erwischte und die letzten nicht so gut, im Finale war es genau umgekehrt. In der Halle will ich noch den US-Rekord angreifen und natürlich den Titel bei der Hallen-WM angreifen.
60 Meter Hürden Männer Sieger: Petr Svoboda (CZE) - 7,50 sec (WL, NR) Das ist unglaublich! Ich habe eine gute Technik und mein Trainer sagt mir, dass ich mit jedem Rennen besser werde. In Doha könne ich dann sogar 7,46 sec rennen. Eine Silbermedaille hätte ich da schon gerne. Es ist toll, Allen Johnson zu schlagen. Er ist mein Idol und ich schaue fast täglich Videos von ihm an, um meine Technik zu verbessern. Es ist mein zweiter Sieg über ihn, letzten Sommer in Dubnice gelang es mir bereits.
60 Meter Hürden Männer
Fünfter: Jens Werrmann (LAZ Zweibrücken) - 7,75 sec Das Ziel bleibt immer noch die EM im Freien, die Hallen-WM ist immer noch kein Ziel. Meine bisherige Vorbereitung lief bestens, ich bin komplett verletzungsfrei geblieben. In Südafrika habe ich mich in Zusammenarbeit mit dem Bundestrainer sehr gut vorbereiten können. Jetzt kommen Düsseldorf, Leipzig und dann die Deutschen Meisterschaften, wo ich das Beste geben will.
60 Meter Frauen
Siegerin: LaVerne Jones-Ferrette (ISV) – 7,11 sec
Ich fands hier toll in Karlsruhe zu laufen. Zuletzt bin ich 7,14 Sekunden, heute im Vorlauf 7,09 Sekunden gelaufen, ich werde immer schneller. Mal schauen was in Düsseldorf kommt. Bei der Hallen-WM will ich erstmal das Finale erreichen und dann um eine Medaille mitlaufen.
60 Meter Frauen
Siebte: Marion Wagner (USC Mainz) - 7,40 sec
Nach meinen Trainingszeiten hatte ich mir heute mehr erwartet, 7,20 habe ich schon drauf. Aber ich kann es momentan noch nicht umsetzen. Es ist heute einfach schlecht gelaufen. Meine Erkältung hat dabei keine Rolle gespielt. Vielleicht ist die Zeit dann in Düsseldorf drin. Die neue Fehlstartregel kommt mir entgegen, da ich keine gute Reaktionszeit habe. Und die anderen sind nun vorsichtiger.
60 Meter Hürden Frauen
Fünfte: Nadine Hildebrand (LAZ Salamander Kornwestheim/Ludwigsburg) - 8,10 sec
Schon wieder nur 8,10 Sekunden! Es hätten eigentlich 8,05 sec werden sollen. Aber ich bin an der fünften Hürde hängen geblieben. Nächsten Samstag in Stuttgart werde ich wieder angreifen. Die neue Fehlstartregel ist für mich kein Problem, denn ich bin auch früher nie auf Risiko gelaufen. Bei den Deutschen Meisterschaften möchte ich natürlich gewinnen und meinen Titel verteidigen. Karlsruhe zählt noch als „zuhause“.
Weitsprung Männer
Sieger: Salim Sdiri (FRA) - 7,99m
Ich hätte heute weiter springen können, aber leider war mein letzter Versuch übertreten. Das waren bestimmt so 8,30 Meter. Ausserdem bin ich es nicht gewohnt, so früh zu springen. Das ist mein erster Wettkampf hier in Karlsruhe und es gefällt mir sehr gut. Wir sind drei Stunden im Zug hierher gefahren. Die Verletzung am Rücken spüre ich nicht mehr. Ich habe ein Jahr gebraucht, um wieder richtig gut zu werden und das war bereits letztes Jahr. Ich habe in diesem Winter nicht besonders viel oder speziell für die Hallensaison trainiert, da ich immer im Freien trainiere. Deswegen habe ich für die Halle oder die WM in Doha auch keine großen Ziele. Ich habe mich auf meinen Staatlichen Abschluss als Leichtathletiktrainer/-lehrer konzentriert. Wenn ich gut drauf sein sollte, werde ich mitmachen. Warten wir es ab...
60 Meter Männer
Sieger: Lerone Clarke (JAM) - 6,64 sec
Das war ein guter Start in die Hallensaison. Mit meiner Siegerzeit bin ich nah an meine persönliche Bestleistung herangekommen. In der Halle würde ich noch gerne 6,50 Sekunden laufen und zur Hallen-WM kommen, doch mein Fokus liegt auf der Freiluftsaison.
60 Meter Männer
Dritter: Christian Blum (LAC Erdgas Chemnitz) - 6,65 sec
Nach den Rennen hier gehe ich mit einem sehr guten Gefühl nach Stuttgart. Dort ist die Bahn auch so schnell wie in Karlsruhe. Wegen der Norm mache ich mir keine Sorgen, ich will locker bleiben, der Rest kommt dann von selbst.
200 Meter Frauen
Sechste: Anja Wurm (LG Stadtwerke München) - 24,53 sec
Bei den 200 Metern war ich nur Lückenbüßerin und hatte keine Ambitionen, auch wenn nun eine persönliche Bestleistung dabei herausgekommen ist. Die 60 Meter waren mir wichtiger und da bin ich auch zufrieden. In Düsseldorf werde ich nicht laufen, das ist mir zu weit, aber ich hoffe auf einen Startplatz in Stuttgart. Über Leipzig laufe ich mich dann für die DM in Karlsruhe ein, wo ich auf einen Podestplatz hoffe. Auf die Norm schiele ich dabei nicht. Mit der neuen Fehlstartregel komme ich gut zurecht, ich brauche keinen Fehlstart für eine gute Zeit. Das tut mir überhaupt nicht weh. Gut, dass die anderen nun nicht mehr darauf spekulieren können. Das ist nun fairer. Bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften werde ich schon mit Risiko starten, damit es vielleicht noch eine Medaille wird.
200 Meter Frauen
Vierte: Anne Möllinger (MTG Mannheim) - 23,92 sec
Das war heute mein allererster Wettkampf und ich wollte unter 24 Sekunden laufen, noch ein wenig schneller wäre schön gewesen. Jetzt habe ich die 60 Meter und die 200 Meter in den Beinen, das war schon ganz schön anstrengend. Jetzt kommt noch die 4x100 Meter-Staffel, das ist für uns ungewohnt, weil es diese Strecke ja nicht in der Halle gibt. Wir werden spontan entscheiden, wie wir wechseln.
1.500 Meter Männer
Erster: Gideon Gathimba (KEN) - 3:37,01 min (WL)
Mir geht es heute leider nicht gut, weil ich stark erkältet bin. Aber dafür war das Rennen nicht schlecht. Aber ich kann noch besser und schneller laufen. Wenn Gott will, dann werde ich bei den Hallen-Weltmeisterschaften teilnehmen. Die Nominierung hängt davon ab, wie ich in den nächsten Rennen abschneide. Mein nächster Wettkampf ist das Meeting in Düsseldorf. Ich hatte heute keine besondere Taktik, denn ich habe mit einem Sieg überhaupt nicht gerechnet. Denn schließlich war Cornelius Chirchir mit im Rennen. Gott ist groß! Als ich die Glocke für die letzte Runde hörte und noch genug Energie hatte, wusste ich, dass ich gewinnen kann.
1.500 Meter Männer
Sechster: Stefan Eberhardt (LC ThüringenGas Erfurt) - 3:40,57 min
Ich hätte gedacht, dass ich schneller laufen kann, aber bei den letzten beiden Runden hatte ich einfach nicht mehr genug Körner. Aber in den nächsten zwei bis drei Wochen kann ich das noch schaffen und schneller laufen. Dass ich heute die WM-Norm gelaufen bin, ist nicht wichtig, denn mein Trainer und ich haben beschlossen, dass ich nicht an der Hallen-WM teilnehmen werde. Diese Meisterschaft ist einfach zu nah an der Sommervorbereitung dran. Ich laufe noch in Stuttgart, wo ich meine Hallen-Bestleistung angreifen will. Und bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Karlsruhe müssen wir mal schauen. Ich bin 2006 Deutscher Meister geworden, aber es gibt im Moment drei starke Läufer, die alle gewinnen wollen.
3.000 Meter Frauen
Erste: Sylvia Chibiwott Kibet (KEN) - 8:41,24 min (WL)
Ich finde es toll hier in Karlsruhe zu laufen. Jedes Mal wenn ich hier bin, laufe ich persönliche Bestzeit, die Halle liegt mir einfach. Heute hat es wieder geklappt, nächste Woche in Stuttgart kann es ruhig noch ein wenig schneller gehen. Im Anschluss reise ich nach Kenia zurück. Dort werde ich mich auf die Hallen-WM vorbereiten. Dort ist eine Medaille dann mein Ziel.
Hochsprung - Frauen
Erste: Ariane Friedrich (GER) - 2,00 m
Mein Rücken tut so furchtbar weh, das zieht bis ins Bein runter. Ich hätte heute keine weiteren Sprünge machen können. Es ist eigentlich ein Wunder, dass ich damit die zwei Meter springen konnte. Gestern abend hatte ich noch keine Schmerzen, aber leider wurden die Schmerzen während des Wettkampfs dann immer stärker.