Stimmen vom "BW-Bank-Meeting" in Karlsruhe
Zum 27. Mal waren am Sonntagnachmittag die Top-Leichtathleten in der Europahalle in Karlsruhe zu Gast. leichtathletik.de hat sich bei den Siegern und Stars des BW-Bank-Meetings umgehört. Lesen Sie, wie sie ihre Leistungen eingeschätzt haben.
Verena Sailer (MTG Mannheim)Dritte 60 Meter (7,28 sec)
Ich war heute ganz schön nervös, weil es mein erster Saisonstart war und daher nicht wusste wo ich genau stehe. Bin froh, dass ich daher die Norm gleich im ersten Rennen abhaken konnte. Mein nächstes Rennen wird vermutlich bei den Deutschen Meisterschaften sein. Eine Medaille peile ich bei der Hallen-EM natürlich an, die Konkurrenz ist jedoch stark.
Kellie Wells (USA)
Siegerin 60 Meter Hürden (7,82 sec)
Ich bin in sehr guter Form und hatte schon damit gerechnet, dass ich heute so schnell laufen kann. Natürlich bin ich sehr glücklich über die Zeit! Im Gegensatz zum Meeting in Düsseldorf, wo ich im Vorlauf 7,84 Sekunden gelaufen bin, war mein Start heute viel besser, und auch technisch war der Lauf besser. Mein Ziel ist es jetzt, meine Weltjahres-Bestleistung zu verteidigen. Bei den US-Meisterschaften Ende Februar will ich den Titel gewinnen. Und danach geht es darum, mich auch im Freien für das US-Team zu qualifizieren. Das ist immer sehr schwer, denn über die 100 Meter Hürden braucht man mehr Stehvermögen.
Cindy Roleder (LAZ Leipzig)
Sechste 60 Meter Hürden, (8,20 sec)
Ich bin heute vom Start weg eigentlich gut in Tritt gekommen. Doch dann wurde ich von der Russin auf der Nebenbahn touchiert und habe ein wenig meinen Rhythmus verloren. Das ist echt schade, weil mir die Bahn in Karlsruhe wirklich liegt. Jetzt werde ich zwei Wochen lang trainieren und dann bei den Deutschen Meisterschaften erneut die EM-Norm angreifen. Schön wäre es, wenn mir dieses Jahr noch 8,05 Sekunden rausrutschen würde.
Jennifer Oeser (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Zwölfte 60 Meter Hürden (8,59 sec)
Dass ich heute hinter den anderen herlaufen würde, war ja schon vorher klar. Ich bin aber nur zum Spaß mitgelaufen, um ein bisschen Meeting-Luft zu schnuppern und auch, um ein paar Leute zu treffen. Trotzdem hatte ich mir vorgenommen, meine Bestleistung anzugreifen, die bei 8,56 Sekunden liegt. Deswegen bin ich mit dem Lauf hier gar nicht zufrieden. Ob ich bei den Deutschen Meisterschaften in Leipzig starte, weiß ich noch nicht. In Frage kämen der Weitsprung und die 60 Meter Hürden, aber die Wettbewerbe finden parallel statt. Wenn ich starte, dann also nur in einer Disziplin. Das entscheiden wir in der nächsten Woche. Die Woche nach der DM fahre ich ins Trainingslager.
Gideon Gathimba (KEN)
Sieger 3.000 Meter (7:41,77 min)
Ich habe es genossen hier zu laufen, durch die Trommler spürt man die Müdigkeit viel weniger und sie treiben einen an. Heute war ich zum dritten Mal hier in Karlsruhe und das Publikum ist jedesmal fantastisch und sehr laut. Nachdem ich in Düsseldorf noch 1.500 Meter gelaufen bin und mir danach die Spritzigkeit fehlte, bin ich heute die 3.000 Meter gelaufen und mit meiner persönlichen Bestzeit natürlich sehr zufrieden.
Christian Glatting (TV Wattenscheid 01)
Achter 3.000 Meter (8:00,85 min)
Das war heute mein erster richtig harter Wettkampf in dieser Saison, wenn ich vielleicht vor zwei Wochen schon mal so ein Rennen gemacht hätte, wäre die EM-Norm drin gewesen. Aber ich bin dennoch hoch zufrieden, denn das war Bestzeit für mich. Ich werde jetzt dann noch die 3x1.000 Meter laufen und dann bei den Deutschen Meisterschaften noch einmal die 3.000 Meter.
Zuzana Hejnova (Tschechische Republik)
Erste 400 Meter (52,86 sec)
Mit der Zeit bin ich ganz zufrieden. Um noch schneller zu laufen, hätte ich bessere Gegnerinnen gebraucht. Muriel Hurtis kann ja viel schneller laufen, aber heute war sie anscheinend nicht so gut in Form. Ob ich bei der Hallen-EM über 400 Meter starte, weiß ich noch nicht. Vielleicht trete ich auch im Fünfkampf an.
Wiebke Ullmann (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Vierte 400 Meter (54,45 sec)
Ich bin ein bisschen verhalten gelaufen, aber die Zeit ist eigentlich ganz okay. In der zweiten Kurve habe ich gesehen, wie die Italienerin an mir vorbei zieht und habe versucht, gegenzuhalten. Das hat aber nicht bis zum Ende geklappt. Die Hallen-EM-Norm ist für mich in dieser Saison kein Thema. Und auch nicht die Verteidigung meines deutschen Hallentitels - das war letztes Jahr einfach eine große Überraschung. Bei der Hallen-DM will ich eine Medaille, das ist mein Ziel. Dafür muss ich noch ein wenig offensiver laufen.
Sebastian Bayer (Hamburger SV)
Dritter Weitsprung (7,95 m)
Das war heute technisch schlecht. Beim ersten Versuch bin ich im Anlauf 80 Zentimeter über meiner Zwischenmarke gewesen, und trotzdem springe ich 7,95 Meter. In den nächsten zwei Wochen muss ich daran arbeiten, den Anlauf besser zu kontrollieren. Bei den Deutschen Meisterschaften in Leipzig klappt es dann hoffentlich besser. Wenn man die Wettkämpfe in Stuttgart und heute in Karlsruhe betrachtet, dann sind 8,10 Meter drin. Da waren diese Sprünge entweder nicht gültig oder weit vor dem Brett.
Christoph Lohse (TV Wattenscheid 01)
Fünfter 1.500 Meter (3:42,61 min)
Nach meinem Rennen in Düsseldorf wollte ich es heute einfach noch einmal wissen, auch um die nötige Tempohärte zu bekommen. Das Rennen war heute von Beginn an verdammt fix und ich wäre gerne dabei geblieben. Woran es lag, dass es heute nicht ganz geklappt hat, weiß ich nicht. Nächste Woche bin ich dann mit dem TV Wattenscheid bei den 3x1.000 Meter-Meisterschaften und in Leipzig kommen dann wieder 1.500 Meter.
Lerone Clarke (Jamaika)
Erster 60 Meter (6,52 sec)
Nein, ich bin nicht überrascht, dass ich gewonnen habe, schließlich war ich schon beim Meeting in Liévin Erster. Kim Collins ist im Vorlauf schnell gelaufen, aber ich bin auch ein guter Athlet! Ich habe hier eine neue Bestleistung aufgestellt und bin sehr zufrieden. Als nächstes starte ich in Birmingham, und dann geht es zurück nach Hause. Ich freue mich darauf, ein bisschen zu entspannen - und aufs Fernsehen!
Tobias Unger (LG Stadtwerk München)
Fünfter 60 Meter (6,64 sec)
Heute bin ich zum ersten Mal in dieser Saison ins Laufen gekommen. Nach Stuttgart lag ich wieder drei Tage krank mit Grippe im Bett und bin daher schon erstaunt, dass es heute so gut gelaufen ist und ich die Norm gepackt habe. Auch technisch war ich heute wieder besser als zuletzt. Jetzt geht es wieder sofort heim ins Bett.
Silke Spiegelburg (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Erste Stabhochsprung mit neuem deutschen Hallenrekord (4,76 m)
Glücklich! Schon bei den 4,66 Metern war es der dritte Versuch gewesen und dann den deutschen Rekord wieder im Dritten. An Karlsruhe habe ich nur gute Erinnerungen, habe hier schon 2006 bei den Deutschen Meisterschaften persönliche Bestleistung gesprungen, letztes Jahr war ich leider krank gewesen. Heute das war einfach nur super und das nur eine Woche nach den 4,70 Metern von Stuttgart.
Kristina Gadschiew (LAZ Zweibrücken)
Dritte Stabhochsprung (4,61 m)
Ich bin gut vorbereitet in die Hallensaison gegangen, und das hat man heute auch wieder gemerkt. Ich habe mich gut gefühlt. Technisch kann man natürlich immer etwas verbessern, aber ich will mich auf keinen Fall unter Druck setzen. Als nächstes Meeting steht Potsdam auf dem Programm, und dann die Deutschen Meisterschaften. Dort will ich versuchen, locker zu springen, und dann wird man sehen, was dabei heraus kommt.
Anna Battke (USC Mainz)
Vierte Stabhochsprung (4,51 m)
Eigentlich wollte ich mich heute nur für die Deutschen Meisterschaften qualifizieren - es wäre etwas dämlich gewesen, dort nicht dabei zu sein, und bis heute hatte ich noch kein Ergebnis stehen. Dass es jetzt mit der EM-Norm geklappt hat, freut mich. Denn ich springe nur aus kurzem Anlauf. Bis zur DM bestreite ich keinen Wettkampf mehr. Für Leipzig habe ich mir einfach nur vorgenommen, nicht mehr durchzulaufen. Das ist im Moment wirklich mein größtes Ziel. Und wenn ich dann auch noch mit zur Hallen-EM kann, wäre das natürlich schön.
David Oliver (USA)
Sieger 60 Meter Hürden (7,40 sec)
Ich liebe es zu rennen, mich mit anderen zu messen, und ich liebe es zu gewinnen - deswegen bin ich heute sehr glücklich. Die Zeit ist eher nebensächlich, aber auch mit der bin ich zufrieden. Es war schön, heute gegen Liu Xiang anzutreten, denn wir sind vorher erst einmal gegeneinander gelaufen. Er wird von Rennen zu Rennen besser. Leider hatte ich schon im Vorlauf Probleme mit der Wade. Für das Finale hat es gerade noch gereicht, aber jetzt schmerzt es schon sehr. Eigentlich wollte ich als nächstes in Birmingham laufen, aber nun muss ich erst mal abwarten, wie schlimm die Verletzung ist.
Gregor Traber (LAV asics Tübingen)
Sechster 60 Meter Hürden (7,80 sec)
Am Montag bin ich erst vom Länderkampf aus Asien gekommen, am Mittwoch hatte ich dann die Zusage für Karlsruhe und das konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Mit meinem Wettkampf hier bin ich hochzufrieden, 7,78 Sekunden im Vorlauf waren persönliche Bestzeit. Ich denke, dass ich da sogar noch eine Schippe drauflegen kann. Nächste Woche dann die A-Jugendmeisterschaften, dann die Deutschen Meisterschaften. Die Technik bei den Männerhürden liegt mir inzwischen besser, als die Jugendhürden. Liu Xiang (Gregor Traber hatte sich die Startnummer von Liu Xiang nach dem Rennen besorgt) ist natürlich ein Vorbild und es ist toll neben solchen Stars zu laufen.
Mercy Njoroge (Kenia)
Erste 3.000 Meter (8:42,75 min)
Es war natürlich mein Ziel gewesen heute zu gewinnen, doch das Feld war wirklich sehr stark gewesen und ich musste bis zum Schluss für den Erfolg kämpfen. Angepeilt hatte ich 8:48 Minuten, doch da das Rennen so schnell war, wurde die Zeit noch besser.
Antonietta Di Martino
Siegerin Hochsprung (1,92 m)
Heute war ich einfach nur müde. Vor vier Tagen bin ich 2,04 Meter gesprungen, dazwischen war nicht viel Zeit, sich zu erholen. Deswegen bin ich über die Leistung heute nicht enttäuscht - es war ganz einfach normal. Der Russin Svetlana Shkolina ging es ja genau so. Jetzt kann ich mich in Ruhe auf die Hallen-EM vorbereiten, denn bei den Italienischen Hallenmeisterschaften gehe ich nicht an den Start. Darüber, was ich bei der EM schaffen kann, denke ich gar nicht nach. Ich springe einfach, und dann werden wir sehen, was passiert.
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