Stimmen vom ersten Tag der DM Jugend in Ulm
20 Mal wurde am Freitag, dem ersten Tag der Deutschen Jugendmeisterschaften in Ulm, Gold, Silber und Bronze vergeben. leichtathletik.de hat sich im nassen und kalten Donaustadion bei den Siegern auf Stimmenfang begeben.
Dominik Werhan (Post-Sport Telekom Trier)Sieger 3000 Meter MJB (8:43,01 min)
"Die Taktik war gewesen, erstmal 2000 Meter mitzurollen und dann die Initiative zu ergreifen. Aber ich hatte so einen Druck in den Beinen, da bin ich schon vorher weg. Mein Trainer hat dann gegen Ende gerufen, dass ich wieder etwas ruhiger machen soll. Es ging so locker für mich, gar nicht schwer. In dieser Saison möchte ich in Ohrdruf noch meine Bestzeit über 10 Kilometer verbessern, sie liegt bei 32:38 Minuten."
Maya Rehberg (SC Rönnau 74)
Siegerin 3000 Meter WJA (10:04,02 min)
"Ich kann schwer sagen, ob ich noch schneller gekonnt hätte. Aber ich denke schon, wenn ich gefordert worden wäre. Aber ich habe zwischendurch meinen Vorsprung gesagt bekommen und sicherlich nicht mehr alles gegeben."
Jonathan Herbst (ATS Kulmbach)
Sieger Hammerwurf MJB (69,41 m)
"Bei diesen Bedingungen war sicherlich kaum mehr drin. Für einen Wurf über 70 Meter hat es daher leider nicht gereicht. Aber ich war als Führender gemeldet und habe diese Position verteidigt, das war wichtig. Technisch war das auch ganz gut. Nun ist der oberfränkische Rekord noch mein Ziel für diese Saison, dieser liegt bei 73,20 Meter."
René Mählmann (SC Potsdam)
Sieger 110 Meter Hürden (13,90 sec)
"Es war mein Saisonziel, mein Traum, hier zu gewinnen. Ich habe im vergangenen Jahr die zwei Deutschen bei der U18-WM in Brixen gesehen und mir gesagt, dass ich das auch mal schaffen möchte. Ich war fasziniert davon. Die Hürden sind meine Stärke, und ich bin nun überglücklich. Ich habe die ganze Saison gekämpft, unter 14 Sekunden zu bleiben. Und heute ist der Knoten geplatzt. Technisch ist zwar noch viel zu verbessern, aber heute hat es gegen starke Konkurrenz gereicht."
Stephan Hartmann (LG Nord Berlin)
Sieger Weitsprung MJB (7,14 m)
"Zum Glück konnte ich einige Versuche auslassen, denn ich hatte ja gut vorgelegt. Es war eine reine Vorsichtsmaßnahme, weil ich ja später noch die Staffel laufen musste. Es hat ein bisschen im Oberschenkel gezogen. Es war eklig, und man konnte nicht gut springen bei diesem Wetter. Bei meiner Saisonbestleistung von 7,42 Meter waren perfekte Bedingungen, das war also heute nicht zu erwarten."
Monika Zapalska (TuS 08 Lintorf)
Siegerin 100 Meter Hürden WJB (13,61 sec)
"Ich hatte starke Konkurrenz, sodass ich gar nicht auf den Titel spekuliert habe. Aber es lief alles super, ich bin stark über die Hürden gekommen und konnte mich durchsetzen. Da bin ich natürlich sehr zufrieden, klar."
Christopher Slotta (VT 1895 Kempen)
Sieger Hochsprung MJB (1,98 m)
"Die Geschichte mit meinem Betreuer, der mehrmals ausgerufen wurde, war schon kurios. Mein Trainer ist im Urlaub und hat seinen Bruder geschickt. Ich wusste nur, dass er Dieter Dick heißt. Seine Handynummer hatte ich verlegt. Er kam dann, als ich schon beim Einspringen war. Solange hat mich ein anderer Trainer dankenswerterweise betreut. Mit dem Titel hatte ich natürlich keineswegs gerechnet. Bei Top fünf wäre ich glücklich gewesen, bei Top drei aus dem Häuschen. Und nun der Titel - Wahnsinn. Gerne hätte ich noch die 2,01 Meter geschafft. Ich habe gespürt, dass das geht. Schade. Die zwei Meter möchte ich diese Saison noch schaffen."
Antonia Frieling (LAZ Rhede)
Siegerin Hammerwurf WJB (47,50 m)
"Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet. Ich dachte, dass für den Endkampf schon 45 Meter nötig sein werden; und für einen Medaillenplatz vielleicht sogar 50 Meter. Aber das waren eben meine Bedingungen heute. Ich habe den Ring vor meinen Versuchen extra nochmal wässern lassen. Wir trainieren bei jedem Wetter, und ein nasser Ring ist kein Problem für mich. Es war auch eine Wiedergutmachung für den Patzer bei den Deutschen Winterwurf-Meisterschaften, als ich drei ungültige Versuche hatte."
Dennis Lewke (SC Neubrandenburg)
Sieger Kugelstoßen MJB (21,15 m)
"Durch den Regen war es natürlich sehr schwer heute. Aber ich habe mich heiß gemacht und wollte unbedingt 21 Meter stoßen. Das ist mir dann im letzten Versuch gelungen. Im Training werden wir bis Singapur noch an der Technik arbeiten, im Kraftbereich wird nicht mehr viel gemacht. Und dann kann ich dort vielleicht den deutschen Rekord von Storli (David Storl) angreifen, der bei 21,40 Meter liegt. Eine Medaille ist dann drin, das wäre schön."
Jonas Efferoth (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Sieger Stabhochsprung MJB (4,90 m)
"Das größte Problem war heute die Matte. Denn es war wie in einem Wasserbecken, wenn man dort hineingefallen ist. Mit den 4,90 Metern bei diesen Bedingungen kann ich zufrieden sein. Das war ein guter Auftakt für Singapur. Bis dahin werde ich ein bisschen die Füße hochlegen und nicht mehr viel trainieren. Die Form stimmt, und in Singapur möchte ich dann wieder gut springen."
Bernhard Seifert (TuS Jena)
Sieger Speerwurf MJB (70,07 m)
"Ich wollte eigentlich im ersten Versuch einen Sicherheitswurf machen. Doch da ist mir gleich ein richtig guter rausgerutscht. Dann konnte ich den Wettkampf lockerer angehen. Die letzten Trainingseinheiten waren nicht so berauschend gewesen, ich hatte kein Gefühl für den Speer. Heute ging es endlich mal wieder. Ziel war eine Medaille gewesen. Und ich hatte gehofft, eine Bestleistung zu werfen. Aber nicht damit gerechnet."
Fenja Hublitz (TV Langen)
Siegerin Dreisprung WJB (12,67 m)
"Ich wollte so nah wie möglich an die 13-Meter-Marke heranspringen. Denn bei diesen Bedingungen war klar, dass ich nicht an meine Bestleistung (13,10 m) herankommen werde. Diese bin ich in Mannheim gesprungen. Da war es warm und es war Konkurrenzdruck da wegen der WM-Qualifikation. Heute war dann etwas die Spannung weg, zudem habe ich seit einiger Zeit schon Knieprobleme. Deshalb bin ich mit dem Ergebnis heute sehr zufrieden. Nächste Woche geht es mit Schule weiter."
Shanice Craft (MTG Mannheim)
Siegerin Kugelstoßen WJB (15,63 m)
"Das Training in letzter Zeit ist gut gelaufen, so dass ich heute auf eine Bestleistung spekulieren konnte. Dass es so weit ging, hätte ich aber nicht gedacht. Gerne hätte ich aber danach noch weiter gestoßen. Doch es waren lange Pausen dazwischen, da ist man etwas unkonzentriert geworden. Glücklich bin ich auf jeden Fall über den Titel, denn die Konkurrenz war stark. Morgen hoffe ich auf besseres Wetter und natürlich einen Sieg im Diskuswurf."
Christin Hussong (TV Thaleischweiler)
Siegerin Speerwurf WJB (51,00 m)
"Das Einwerfen war gut gewesen, aber dann bin ich irgendwie nicht in den Wettkampf reingekommen. Keine Ahnung, woran das lag. Der rutschige Untergrund hat mir nicht viel ausgemacht. Im letzten Versuch hat es dann grade so gereicht, zum Glück. Ich habe gewusst, dass ich noch zulegen kann. Denn ich hatte schon mal so eine Situation, bei der es auf den letzten Wurf ankam. Und da hat es auch geklappt. In Singapur möchte ich ins A-Finale. Mal schauen, denn ich kenne ja nur die europäische Konkurrenz."
Leena Günther (LG ASV/DSHS Köln)
Siegerin 100 Meter WJA (11,54 sec)
"Das Aufwärmen lief außerordentlich gut. Da habe ich gemerkt, dass es heute sehr gut laufen wird. Und so kam es dann auch. Der Start war nicht so besonders, dann war ich ganz lange neben Tatjana (Pinto). Und auf einmal konnte ich mich freilaufen und gewinnen. Ich wusste, dass es ein enges Rennen wird. Denn es sind einige Mädels gleich stark, und da entscheidet der Kopf. Am Samstag möchte ich über 200 Meter eine weitere Medaille holen."
Robin Erewa (TV Wattenscheid 01)
Sieger 100 Meter MJA (10,63 sec)
"Ich hatte vor den Meisterschaften einen Dreikampf erwartet. Aber dann lief es auf Roy (Schmidt) oder mich hinaus. Jetzt bin ich glücklich, dass ich den Titel geholt habe. Die Zeit ist bei diesen Bedingungen voll okay, und mit den drei Läufen bin ich zufrieden. Nun möchte ich auch über 200 Meter und mit der Staffel gewinnen."
Tom Gröschel (1. LAV Rostock)
Sieger 5.000 Meter MJA (14:39,32 min)
"Die Taktik war gewesen, vorne mitzulaufen und je nach Tempo 600 oder 1200 Meter vor dem Ziel den langen Spurt anzuziehen. Knapp drei Runden vor dem Ziel habe ich mich so gut gefühlt, dass ich weggezogen bin. Dass dann sogar eine Saisonbestzeit herauskommt - super. Aber das ist mir im vergangenen Jahr bei den Deutschen Junioren-Meisterschaften auch schon gelungen. Leider hatte es wegen einer Verletzung nicht mit der WM geklappt, sodass ich vor diesen Meisterschaften im Trainingslager in St. Moritz war. Den Bergen habe ich den Endspurt zu verdanken."