Stimmen vom ersten Tag der Hallen-DM
Zwei Wochen vor der Hallen-EM in Madrid werden an diesem Wochenende im Sindelfinger Glaspalast die Titel der Deutschen Hallenmeister und die Fahrkarten zur Hallen-EM vergeben. leichtathletik.de hat sich vor Ort für Sie bei den Siegern und Stars umgehört.
Sabine Zimmer hängte Melanie Seeger ab (Foto: Kiefner)
Sabine Zimmer (Siegerin 3000m Gehen):"Mit dem Sieg habe ich nicht gerechnet. Im Trainingslager im Dezember habe ich mir eine Nierenentzündung mit anschließender Beckentzündung geholt. Ich musste 3 ½ Wochen lang Antibiotika nehmen. Lange Tempoläufe waren seitdem nicht möglich. Umso glücklicher bin ich, dass ich hier an den Start gehen konnte und so eine Zeit gehen konnte. "
Melanie Seeger (Zweite 3000m Gehen):
"Ich habe natürlich schon gekämpft, um zu gewinnen, aber ich habe schon im Training gemerkt, dass ich nicht so fit bin. Nach meinem dreiwöchigen Trainingslager in Südafrika bin ich noch nicht richtig in Wettkampfform."
Andreas Pohle (Sieger Dreisprung):
"Eigentlich hat ja alles gut angefangen. Leider war dann ziemlich schnell die Luft raus. Ich war zu Beginn der Saison verletzt und das war erst der zweite Wettkampf. Aber mit der Norm für die Hallen-EM habe ich schon geliebäugelt, vor allem nachdem der Wettkampf heute so gut begann. Sonst werde ich in den letzten Versuchen immer stärker, heute leider nicht. Der Titel ist schön, der Rest ist ärgerlich, aber kein Beinbruch. Das Hauptaugenmerk liegt auf dem Sommer. "
Kirsten Bolm (Siegerin 60m Hürden):
"Das ist eine tolle Zeit. Ich musste in der Vergangenheit so viele Ängste durchstehen und Täler durchschreiten – jetzt ist der Wunsch nach mehr da. Aufgrund von Verletzungen konnte ich auch diesen Winter wieder nur stoßweise trainieren und wenn ich jetzt endlich mal durchtrainieren kann, freue ich mich schon auf den Sommer."
Thomas Blaschek (Sieger 60m Hürden):
"Den Titel hatte ich mir vorgenommen, obwohl der Vorlauf nicht optimal war. Als Favorit steht man schon ganz schön unter Druck, aber das konnte ich heute zum Glück positiv für mich nutzen. Für die Hallen-EM habe ich mir keine Zeiten oder Plätze vorgenommen. Ich will einfach schön und sauber laufen und Spaß haben."
Carolin Hingst (Siegerin Stabhochsprung):
"Ich war heute sehr nervös vor dem Wettkampf, aber umso mehr freue ich mich jetzt über den Titel. Der dritte Versuch über 4,45 Meter war Kampf. Letzte Woche in Donetsk die 4,60 Meter waren viel einfacher, da bin ich geflogen. Dass die 4,70 Meter heute nicht geklappt haben, ärgert mich nicht. Ich weiß, dass ich sie springen kann. Bis zur Hallen-EM habe ich jetzt noch zwei Wochen. Nächste Woche springe ich noch bei zwei Wettkämpfen und dann wird noch mal trainiert. In Madrid ist hinter Yelena Isinbayeva alles möglich und ich will um eine Medaille mitspringen."
Martina Strutz (Zweite Stabhochsprung)
"Über die neue Hallen-Bestleistung freue ich mich total. Das ist super, dass ich sie ausgerechnet heute springen konnte. Damit habe ich gar nicht gerechnet. In zwei Wochen bei der Hallen-EM in Madrid will ich die Höhe bestätigen. Einen bestimmten Platz habe ich mir nicht vorgenommen, aber eine Endkampfteilnahme wäre schon klasse."
Kathrin van Bühren (Siegerin Weitsprung):
"Mein Ziel war, unter die ersten Drei zu kommen und ich bin ganz locker in den Wettkampf gegangen, da ich eigentlich mit Bianca als Siegerin gerechnet habe. Schade, dass es mit der Norm nicht geklappt hat. Ich hätte es drauf, aber es sollte nicht sein. Jetzt habe ich die Universiade als nächstes großes Ziel auf dem Plan. Das sollte klappen."
Bianca Kappler (Zweite Weitsprung)
"Heute hat das Quäntchen Glück gefehlt. Dass es nur ein Zentimeter war, ist natürlich umso ärgerlicher. Aber Kathrin hat es verdient und ich gönne es ihr. Im Winter habe ich meine Schnelligkeit verbessert und das macht mir noch einige Probleme mit dem Anlauf. Dadurch habe ich die letzten zwei Versuche übertreten, die beide sehr gut waren."
Annika Becker (Dritte Weitsprung)
"Ich bin heute sehr konstant gesprungen. Zum Stabhochsprung möchte ich noch nichts sagen. Ich sage dann Bescheid, wenn es soweit ist."
Jan Fitschen (Sieger 3.000 m):
"Ich bin überglücklich. Das Rennen war so, wie ich es gehofft hatte. Ich bin in das Rennen gegangen und habe mir gedacht, ich habe nichts zu verlieren. Dass ich dann drei Runden vor Schluss so einfach weglaufen kann, habe ich nicht erwartet, da ich sehr lange verletzt war und nicht laufen konnte. Die Norm für die Hallen-EM habe ich zwar nicht, aber das ist im Moment nicht so tragisch. Ich bin nur glücklich, dass ich endlich wieder auf Wettkämpfen laufen kann."
Sabrina Mockenhaupt (Siegerin 3.000 m):
"Heute habe ich nur das Nötigste gegeben. Da ich morgen noch die 1500 Meter laufe, war das eher ein Trainingslauf für mich, aber mit dem bin ich zufrieden. Für die Hallen-EM möchte ich lieber noch keine Vorhersage machen, um dort ganz locker laufen zu können."
Andy Dittmar (Sieger Kugelstoßen):
"Puh, das muss ich jetzt erst mal fünf Minuten sacken lassen. Über meinen ersten Titel bei den Aktiven bin ich echt überglücklich. Es lief genau so, wie ich es mir vorgenommen hatte, obwohl das nervlich heute schon eine verdammt harte Sache war. Witzig war, dass Detlef Bock und ich vor dem fünften Versuch Prognosen für unsere nächsten Stöße abgegeben haben und beide jeweils nur einen Zentimeter daneben lagen. Mal schauen, ob ich mir für die Hallen-EM jetzt noch ein bisschen mehr Zeit zum Trainieren freischaufeln kann. In Madrid möchte ich meine Hallen-Bestleistung von 20,34 Meter bestätigen und möglichst unter den letzten Acht sein."
Peter Sack (Zweiter Kugelstoßen):
"Vorgenommen hatte ich mir heute ganz eindeutig den Sieg, aber Andy hat sich das echt verdient. Eigentlich wollte ich im ersten Versuch schon einen raushauen, aber die ersten beiden waren wirklich nicht zu gebrauchen. Wie mir im dritten Durchgang dann der gute Stoß rausgerutscht ist, weiß ich nicht. Im Hinblick auf die Hallen-EM muss ich jetzt in meiner Technik noch etwas beständiger werden, denn die war in den letzten Tagen doch sehr wackelig."
Matthias Haverney (Sieger Hochsprung):
"Mit dem Sieg gerechnet habe ich nicht. Ich habe zwar mal so aus Jux dran gedacht, aber das ist jetzt schon eine Überraschung. Ich wollte einfach einen guten Wettkampf machen und das ist mir jetzt ja auch geglückt. Meine Bestleistung habe ich um zwei Zentimeter verbessert."
Astrid Kumbernuss (Siegerin Kugelstoßen):
"Das waren meine letzten Hallenmeisterschaften und ich habe mich sehr auf den Wettkampf gefreut. Dann war das noch so eine tolle Serie, ich bin rundum zufrieden. Vor allem deswegen, weil ich mich noch einmal gegen die jungen Athletinnen durchsetzen konnte. Hinter der Hallen-EM steht noch ein Fragezeichen, es kommt ganz auf meinen Gesundheitszustand an."