Stimmen vom ersten Tag der Jugend-Hallen-DM
In Neubrandenburg werden an diesem Wochenende die Titel der Deutschen Jugend-Hallenmeister vergeben. leichtathletik.de hat sich für Sie unter den Stars von morgen umgehört. Wie liefen die Wettkämpfe, wer hat sich selbst ein kleines Geschenk gemacht und wer will sich noch deutlich verbessern?

Siegerin Dreisprung (13,52 m)
„Anfänglich hatte ich ein paar Probleme, aber ich bin dann doch noch ganz gut in den Wettkampf reingekommen. Schade fand ich, dass Jenny Elbe heute nicht mitgesprungen ist, sie hat sich letztes Wochenende die Ferse geprellt. Zehn Zentimeter weiter wäre heute nicht schlecht gewesen. Nächstes Wochenende starte ich bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig. Dort würde ich gerne wieder so springen wie heute, vielleicht noch ein bisschen weiter. Eventuell kann ich ja Katja Demut ein bisschen ärgern.“
Kimberly Jeß (LG Rendsburg/Büdelsdorf) Siegerin Hochsprung (1,83 m)
„Ich bin nicht ganz zufrieden, meine Anfangshöhe habe ich erst im dritten Versuch geschafft. Vielleicht habe ich einfach zu lange rumgesessen. Und auch sonst hatte ich zu viele Fehlversuche, nur die 1,83 Meter bin ich, glaube ich, im ersten Versuch gesprungen. Bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig werde ich nicht springen, dafür bin ich vielleicht noch ein wenig zu jung. In zwei Wochen werde ich noch beim Hallen-Länderkampf an den Start gehen, das ist dann mein letzter Wettkampf im Winter. Dort will ich wieder in die Nähe meiner Bestleistung von 1,91 Metern springen und schauen, ob vielleicht noch ein bisschen mehr geht.“ David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) Sieger Kugelstoßen (21,59 m) „Mein Ziel war es heute, persönliche Bestleitung zu stoßen. Aber ich bin schwer in den Wettkampf gekommen. Ein paar Stöße waren total daneben, da war ich richtig sauer. Schön, dass es mit der Bestleistung dann noch geklappt hat. In dieser Hallensaison stoße ich noch in Leipzig bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften und danach kommt der Hallen-Länderkampf, das ist mein Saisonhöhepunkt.“ Natasha Benner (LAZ Zweibrücken) Siegerin Stabhochsprung (4,20 m) „Einerseits bin ich froh, dass ich meinen Titel erfolgreich verteidigen konnte. Andererseits bin ich traurig, dass ich den Deutschen Jugend-Hallenrekord nicht gesprungen bin. Ich habe mich schon viermal an 4,31 Metern probiert, noch hat es nicht geklappt. Ich werde es nächste Woche bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften der Aktiven wieder versuchen, auch wenn ich da wohl 4,35 Meter angreifen müsste. Sonst bleibt in zwei Wochen noch der U20-Hallen-Länderkampf in Metz, da will ich meine Bestleistung von 4,22 Meter auf jeden Fall verbessern.“ Svenja Kern (LG Eintracht Frankfurt) Siegerin Hammerwurf wJB (47,94 m)
„Mein Wettkampf war bescheiden, die ersten fünf Durchgänge waren eine Katastrophe. Ich hätte nicht gedacht, dass ich im letzten Versuch noch eine Bestleistung werfe. Ich hatte mich gut eingeworfen, aber es stimmt im Kopf einfach nicht. Vor dem letzten Durchgang - da lag ich auf Platz zwei - hat mein Trainer Friedrich Schneider mir gesagt: 'Hau´ einen drauf'. Das habe ich dann auch gemacht. Im Sommer 2008 war ich Dritte bei den Deutschen Jugend-Meisterschaften, nun Erste. Das ist ein tolles Gefühl.“ Shanice Craft (MTG Mannheim) Siegerin Diskuswurf wJB (49,66 m)
„Es war nicht so einfach, hier die Favoritenrolle inne zu haben. Wenn ich Zweite geworden wäre, wären manche vielleicht enttäuscht gewesen. Aber alle Würfe waren okay, das Wetter war auch in Ordnung. Ich war froh, dass es nicht geregnet hat. 47 Meter hatte ich mir zum Ziel gesetzt, jetzt sind es 49,66 Meter, eine neue persönliche Bestleistung. Damit bin ich natürlich zufrieden.“ Sophie Kleeberg (LV 90 Thum) Siegerin Kugelstoßen (15,91 m)
„Natürlich hätte ich den Titel lieber mit einer besseren Weite gewonnen, aber nach der Weite fragt später niemand mehr. Die Technik heute war okay, aber es hat etwas an der Spritzigkeit gefehlt. Dabei lief es im Trainingslager in Kienbaum zuletzt ganz gut. Ich stoße jetzt noch bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig und beim Jugend-Länderkampf. Ich will diesen Winter auf jeden Fall noch weiter stoßen als heute. Ich möchte meine Bestleistung aus dem letzten Winter toppen, da habe ich 16,46 Meter gestoßen. Das war auch beim Länderkampf, vielleicht klappt es dieses Jahr ja auch wieder beim Länderkampf.“
Stefanie Räntsch (Hallesche LAF) Siegerin Speerwurf wJB (43,60 m) „45 Meter hatte ich mir vorgenommen, 43,60 Meter sind es geworden. Mit der Weite bin ich nicht ganz so zufrieden. Mit dem Titel hatte ich allerdings gar nicht gerechnet, da ich nicht so gut drauf war. Ich hatte zuletzt einen krassen Fehler in der Technik, aber das ging heute. Im Sommer sollen die 50 Meter fallen.“ Maximilian Becker (LG Eintracht Frankfurt) Sieger Hammerwurf mJB (69,66 m) „Heute Morgen war ich dabei, als meine Trainingskameradin Svenja Kern in der weiblichen Jugend gewonnen hat, das hat mich richtig motiviert. Beim Einwerfen lief es zwar noch nicht so gut, aber nach meinen Trainingsergebnissen wusste ich, dass ich weit werfen kann. Ich habe meine Bestleistung um vier Meter gesteigert. Das hatte sich im Training abgezeichnet, aber ich konnte es bisher im Wettkampf nicht umsetzen. Es ist wunderbar, dass es nun geklappt hat. Es war ein schöner Wettkampf, auch wenn ich heute lieber in der Halle geworfen hätte. Draußen war es schon sehr kalt, aber zumindest trocken.“ Charlyne Czychy (SC Potsdam) Siegerin 3.000 Meter Gehen (14:30,05 min)
„Das Ziel war, hier den 'Ersten' zu machen. Ich wusste, dass ich starke Konkurrenz habe, dass ich durchziehen und kämpfen muss. Ich bin gleich nach vorne gegangen, um mir einen psychologischen Vorteil zu verschaffen und habe immer Tempo gemacht. Wenn Carolin Elß vorbei gehen wollte, habe ich dagegen gehalten. Die Zeit ist nicht überragend, aber ich habe gewonnen.“
Alexander Teuteberg (Eintracht Hildesheim) Sieger Speerwurf mJB (69,94 m)
„Ich hatte gedacht, dass ich 63 Meter werfen und vielleicht Dritter werde könnte. Mit 69,94 Metern habe ich nicht gerechnet, meine Bestleistung aus der letzten Saison stand bei 60,41 Metern. Außerdem habe ich den Landesrekord von Niedersachsen gebrochen. Wir sind erst vor vier Wochen aus dem Grundlagentraining gegangen und haben intensiver an der Technik gearbeitet. Dass es kein Ausrutscher war, bewies mein erster Versuch, der über 70 Meter ging, aber ungültig war. Die Kälte hat mir nichts ausgemacht, ich hatte genug zum Anziehen dabei und wir hatten gute Bedingungen mit Sonnenschein. Gleich geht es leider schon nach Hause, weil ich morgen noch für eine Klausur am Dienstag lernen muss. Schade!“ Hagen Pohle (SC Potsdam) Sieger 5.000 Meter Gehen (20:18,70 min)
„Ich bin sehr überrascht von der Zeit. Meine Bestleistung stand vorher bei 20:41 Minuten, die Leistung heute hat sich nicht angedeutet. Das Training der letzten Woche hat sehr viel Kraft gekostet. Das Rennen bin ich offensiv angegangen, weil ich wusste, dass ich mit eineinhalb Minuten Vorsprung gemeldet war und für das Tempo sorgen musste. Vielleicht starte ich nächstes Wochenende noch bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Leipzig, wenn ich mich in der Woche gut erhole. Dann spekuliere ich auf den dritten Rang.“ Martin Neckin (Schweriner SC) Sieger Weitsprung (7,39 m)
„Es ist ein schönes Gefühl, in der Nähe der Heimat zu gewinnen. Meine Familie und Freunde sind allerdings nicht gekommen, um mich nicht zu sehr zu verwöhnen. Der Wettkampf an sich war mittelmäßig, die Sprünge waren nicht optimal, das Resultat und die Bestleistung sind natürlich gut. Jetzt geht es direkt nach Hause und es wird bestimmt noch ein bisschen gefeiert.“ Jenna Pletsch (SV Schlau.Com Saar 05 Saarbrücken) Siegerin 60 Meter Hürden (8,49 sec)
„Wow! Mit dem Ergebnis habe ich nicht gerechnet, ich bin super zufrieden. Ich bin erst in dieser Saison auf die A-Jugend-Höhe gewechselt und am Anfang hat es gar nicht so gut geklappt. Gemeldet war ich mit 8,71 Sekunden. Heute bin ich dreimal Bestzeit gelaufen. Das ist nun schon eine enorme Steigerung. Ich war als Vierte gemeldet, mein Anreiz war, unter die ersten Drei zu kommen. Morgen starte ich noch über die 60 Meter. Das ist aber nur eine Zugabe. Vielleicht kann ich meine Bestleistung von 7,64 Sekunden verbessern, das Finale zu erreichen wird sehr schwer.“ Richard Bienasch (1. LAV Rostock) Sieger 60 Meter Hürden (7,93 sec) „Wenn man sich die Vorbereitung anschaut, dann ist das Ergebnis heute super. Ich bin zwar im vergangenen Jahr schneller gelaufen, aber ich habe mir Anfang Januar einen Muskelfaserriss zugezogen und merke ihn immer noch. Aber ich wollte unbedingt hier starten, es ist ja quasi meine Heimhalle. Super, dass ich mich dann hier durchsetzen konnte. Die Deutschen Hallen-Meisterschaften der Aktiven mache ich nicht mit, der U20-Hallen-Länderkampf in zwei Wochen in Metz wird wahrscheinlich der Schlusspunkt sein.“
Morgen wieder ab 10:30 Uhr! – Live-Ticker aus Neubrandenburg!