Stimmen vom Hallen-Meeting in Karlsruhe
Die internationale Leichtathletik hat am Samstag beim Hallen-Meeting in Karlsruhe den ersten Höhepunkt des Jahres erlebt. leichtathletik.de hat für Sie die Stimmen der Sieger und deutschen Topathleten eingefangen.

Siegerin 3.000 m (8:35,28 min)
Das war heute mein erstes Rennen im Jahr, ich bin glücklich, das es so gut gelaufen ist, auch wenn ich gerne 8:31 Minuten gelaufen wäre. Die ersten Runden waren sehr schnell, daher habe ich dann ein bisschen das Tempo rausgenommen. Das Publikum hat mich fantastisch unterstützt und mich ins Ziel getragen.
Corinna Harrer (LG Telis Finanz Regensburg)
Zweite 3.000 m (8:51,04 min)
Ich wollte ganz ohne Druck laufen. Die meiste Zeit im Rennen bin ich ganz auf mich alleine gestellt gewesen. Die Zeit ist gigantisch und die Stimmung in der Halle ebenso, in Karlsruhe macht es mir immer unheimlich Spaß zu laufen.
Nadine Hildebrand (VfL Sindelfingen)
Dritte 60 m Hürden (8,10 sec)
Ich war die letzte Woche schon dicht dran an der Hallen-EM-Norm. Ich wusste, dass heute die fehlenden zwei Hundertstel drin sind. Ich bin erleichtert, dass die Norm abgehakt ist. Die Zeit lässt hoffen für die Deutsche Meisterschaften und die EM. Im Finale hier in Karlsruhe werde ich wieder angreifen, ich bin hier nicht zum Verlieren hergekommen.
Melanie Bauschke (LG Nike Berlin)
Zweite Weitsprung (6,68 m)
Ich habe schon im ersten Wettkampf in Berlin gemerkt, dass ich gut drauf bin. Ich bin diesen Winter gut durchs Training gekommen und verletzungsfrei geblieben, endlich mal wieder! Deswegen hatten wir uns schon vorgenommen, hier die Norm für Göteborg anzugreifen. Mir liegt es, auf einem Steg anzulaufen. Der Sprung auf 6,68 Meter hat sich schon gut angefühlt, das Publikum hat mich super angefeuert.
Mahiedine Mekhissi (Frankreich)
Sieger 1.500 m (3:36,95 min)
Ich laufe selten in der Halle, das letzte Mal 2010, das heute war erst mein drittes Hallenrennen. Die Atmosphäre war super! Der Tempomacher ist viel zu schnell angegangen, das war hart, am Ende ging es. In der Halle bin ich noch nie schneller gelaufen. Ob ich bei der Hallen-EM an den Start gehen werde, weiß ich noch nicht. Mein nächstes Rennen ist in Düsseldorf, mal schauen, ob ich dort über 3.000 oder 1.500 Meter antreten werden.
Florian Orth (LG Telis Finanz Regensburg)
Fünfter 1.500 m (3:39,97 min)
Anfang war das Rennen sehr, sehr schnell gewesen und ich habe versucht mich zurückzuhalten. Später wurde es dann langsamer und im ausgeglichenen Feld sind alle an der Position gelaufen, wo ich selber gerne gelaufen wäre. Ich bin froh, dass ich die 3:40 Minuten-Schallmauer durchbrochen habe. Bei den Deutschen Meisterschaften geht es dann um die Platzierung und nicht um die Zeit.
Lucie Skrobakova (Tschechische Republik)
Siegerin 60 m Hürden (8,03 sec)
Das war heute echt eine wirkliche sehr gute und auch wenig überraschende Leistung. Vor drei Tagen war ich noch krank gewesen und hatte eine Erkältung gehabt, daher habe ich mir nichts ausgerechnet. Die Bahn ist jedoch sehr schnell.
Eloyse Lesueur (Frankreich)
Siegerin Weitsprung (6,81 m)
Das war ein sehr schönes Meeting für mich. Mit der heutigen Leistung habe ich erstmals die französische Norm für die Hallen-EM erfüllt. So gut kann es jetzt weitergehen!
Verena Sailer (MTG Mannheim)
Zweite 60 m (7,19 sec)
Es war ein bisschen krampfig, aber ich kann gar nicht sagen, warum das so war. Ich wollte so gut weiterrennen, wie in den Läufen davor. Als nächstes starte ich in Birmingham und dann bei den Deutschen Meisterschaften. Ivet Lalova und ich verstehen uns wirklich ganz gut.
Ivet Lalova (Bulgarien) Siegerin 60 m (7,19 sec)
Das war mein erstes Rennen in diesem Jahr. Der Druck war bei Verena Sailer, die schon gute Zeiten in diesem Jahr gelaufen ist. Wir beide sind unterschiedliche 'Maschinen', uns eint, das wir beide sehr schnell sind.
Christian Reif (LC Rehlingen)
Sieger Weitsprung (8,01 m)
Ich habe vorher gesagt, ich möchte hier unbedingt acht Meter springen, und das habe ich geschafft - auch wenn es nur einen Zentimeter weiter war. Aber man hat vielleicht in der Art und Weise, wie ich angelaufen und gesprungen bin, gesehen, dass da noch mehr drin ist. Ich habe noch nicht hundert Prozent gegeben, das war alles noch sehr kontrolliert. Ich wollte hier gewinnen, aber die Konkurrenz hat mich nicht bis aufs Letzte gefordert. Die Hallen-EM in Göteborg ist klar mein Ziel. Aber erst mal steht die Hallen-DM an. Eine Prognose, wie weit es noch gehen kann, will ich nicht geben. Mein Ziel ist es, gesund durchzukommen und konstant acht Meter abrufen zu können.
Bernard Lagat (USA)
Sieger 3.000 m (7:34,71 min)
Ja, ich war überrascht, als ich auf einmal alleine vorne war! Normalerweise bin ich derjenige, der hinterher läuft und die anderen jagt, das ist mein Rennen. Aber ich habe schon gemerkt, dass Augustine Choge ein wenig langsamer wird. Ich hatte mir für diese Hallensaison zwei Ziele gesetzt: Hier in Karlsruhe meine Bestzeit zu unterbieten, das ist mir leider nicht ganz gelungen, aber ich habe alles gegeben und bin trotzdem sehr zufrieden. Und dann in New York am 16. Februar den US-Rekord über die zwei Meilen zu brechen. Darauf liegt jetzt mein Fokus.
Renaud Lavillenie (Frankreich)
Sieger Stabhochsprung (5,83 m)
Es war toll, hier zu springen! Im vergangenen Jahr waren einige der deutschen Stabhochspringer bei mir in Frankreich, in Paris, und ich konnte sie schlagen. Jetzt ist mir das in Karlsruhe gelungen. Es ist wichtig für mich, das sowohl vor meinem als auch vor ihrem Heimpublikum zu schaffen. Meinen Bruder Valentin dabei zu haben ist sehr schön, er kann hier viel lernen, nicht nur von mir, sondern auch von den anderen, und hat sich gut präsentiert.
Erik Balnuweit (LAZ Leipzig)
Dritter 60 m Hürden (7,65 sec / VL: 7,60 sec)
Ich bin sehr zufrieden mit meinen Rennen hier in Karlsruhe - natürlich mit dem ersten ein bisschen mehr als mit dem zweiten, weil ich da meine Bestleistung gesteigert habe. Ich hatte zuletzt ein paar Adduktoren-Probleme, das habe ich im Finale auch wieder gemerkt. Es ist nichts Gravierendes, aber es hat ein bisschen weh getan, da bin ich vorne nicht so gut rausgekommen. Es ist schon toll, sich hier gegen so ein internationales Feld zu behaupten. Das optimale Rennen war aber noch nicht dabei. Ich hoffe, dass es noch in Richtung 7,55 Sekunden geht.
Raphael Holzdeppe (LAZ Zweibrücken)
Dritter Stabhochsprung (5,55 m)
Irgendwie habe ich es nicht geschafft, die letzten drei Schritte richtig durchzuziehen. Es ist ärgerlich, wenn man es eigentlich drauf hat und es dann an so Kleinigkeiten scheitert. Aber ich hoffe, bei den nächsten Wettbewerben läuft es dann besser.
Karsten Dilla (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Stabochsprung (ogV)
Ich bin krank, erkältet, das war am Mittwoch in Cottbus schon so. Danach lag ich mit Fieber und Schüttelfrost im Bett. Ich habe gehofft, dass es hier trotzdem klappt, ich habe mich richtig auf das Meeting gefreut. Aber ich fühle mich einfach zu schwach und zittrig, deswegen habe ich nach zwei Sprüngen aufgehört. Bis nächsten Freitag für das Meeting in Düsseldorf bin ich hoffentlich wieder gesund.
Tobias Scherbarth (TSV Bayer 04 Leverkusen)
Stabhochsprung (DNS)
Ich war einfach zu müde, zu kaputt. Es war doch ein bisschen zu optimistisch, nach Cottbus am Mittwoch hier gleich wieder starten zu wollen. Ich habe zwar beim Aufwärmen einen Sprung gemacht, aber ich wollte dann doch nichts riskieren. Ich hoffe, dass ich am Freitag in Düsseldorf wieder fit bin.
Renaud Lavillenie bleibt auf dem Thron
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