Stimmen vom Meeting in Cottbus
Das 15. Lausitzer Meeting lockte am Mittwochabend wieder einige nationale und internationale Top-Athleten nach Cottbus. leichtathletik.de hat sich für Sie mit den Stars und Siegern unterhalten und die ersten Reaktionen nach den Wettkämpfen eingefangen.
Ingo Schultz baut seine Form auf
Ingo Schultz (400m)2. Platz / 45,86 sec
"Es ist eigentlich wie jedes Jahr. Bei den ersten Rennen ist es immer super lang. Ich hole mir die Form über die Wettkämpfe, ich brauche einfach die Rennen."
Jürgen Krempin (Trainer Ingo Schultz):
"Ingo hat die Norm aufgrund der Trainingswerte schon drin, er muss es nur noch umsetzen. Er ist zum Beispiel im Training über 300 Meter schneller als im letzten Jahr. Unter 45 Sekunden, das ist das Saisonziel."
Franka Dietzsch (Diskus)
1. Platz / 64,93 m
"Ich bin überrascht, dass ich so weit geworfen habe. Normalerweise liegen mir solche Bedingungen mit Regen und einem nicht ganz trockenen Ring nicht so. Nach dem ersten Versuch und dem guten Einwerfen dachte ich aber sogar, ich könnte noch ein, zwei Meter weiter werfen. Mit Blick auf Olympia muss ich sagen, dass es dieses Jahr ganz, ganz schwierig wird. Die Konkurrenz ist international enorm stark."
Claudia Marx (400m)
"Ich bin zu langsam angelaufen. Ich glaube, ich muss mehr Mut haben. Bis 200 Meter kam ich mir locker vor. Gerne wäre ich unter 52 Sekunden geblieben. Jetzt hoffe ich auf Erfurt. Ich bin fit, die Olympianorm ist das, was ich kann und was ich will."
Rene Herms (800 m)
1. Platz in 1:46,39 Minuten
"Ich habe mich im Lauf zuerst immer an dritter Stelle aufgehalten, dann bei 300 m vor Ultimo die Spitze übernommen. Dann konnte ich mich von der Konkurrenz absetzen, was mich zusätzlich motivierte. In Mailand lief ich 1:46,38, hier 1:46,39, es ist keine Frage, dass es auch noch schneller gehen wird. Ich fühle mich körperlich und mental gut und freue mich auf die nächsten Wettkämpfe, bei denen ich dann weiter taktisch zulernen will. Man muss immer experimentieren, um auch mehr Sicherheit zu gewinnen. "
Richard Spiegelburg (Stabhochsprung)
1. Platz / 5,70m
"Für mich ist der Wettkampf gut verlaufen, mit den 5,70 Metern kann ich zufrieden sein. Aber natürlich wäre ich gerne 5,80 Meter gesprungen. Die Unterbrechungen zerstörten ein bisschen den Rhythmus. Ich bin aber auf jeden Fall erleichtert. Momentan sind wir sechs Deutsche, die um die Tickets für Olympia kämpfen."
Thomas Blaschek (110 m Hürden)
2. Platz in 13,71 Sekunden
"Es war im Unterschied zur Regenschlacht von Dessau ein Wettkampf mit halbwegs guten Witterungsbedingungen. Allerdings waren der Zeitplan und die vielen Verzögerungen am Start nicht leistungsfördernd. Aber damit muss man fertig werden. Es war also ein durchwachsener Lauf, aber ich weiß, dass es noch besser wird."
Mike Fenner (110 m Hürden)
3. Platz in 13,72 Sekunden
"Es war zwar schneller als in Dessau, aber es hat mich viel Kraft gekostet. Irgendwie war es nicht mein Tag, fühlte ich mich müde. Bei der Vorbereitung dachte ich noch, dass es besser laufen würde. Nun setze ich auf Erfurt."
Ronny Ostwald (100 m)
3. Platz in 10,28 s
"Das war eine Steigerung zu Dessau. Ich war recht locker und ich spüre, dass ich die Olympianorm von 10,25 Sekunden packen kann. Für Erfurt nehme ich mir eine gute Zeit und vor allem vor, mich für den Europacup zu qualifizieren."
Toni Mohr (Cottbus/1500 m)
1. Platz in 3:39,82 Minuten
"Es war optimales Wetter, im Lauf hat einfach alles gepasst. Ich habe meine Bestzeit um über eine halbe Sekunde verbessert. Das war nach zwei 800-m-Läufen mein erster 1500-Wettbewerb in diesem Jahr. Nun freue ich mich auf das Meeting in Erfurt.
Leider kommt Olympia wahrscheinlich ein Jahr zu früh, aber 3:37 will ich noch in diesem Jahr laufen."
Katja Schötz (Cottbus/Hochsprung)
6. Platz mit 1,84 m
"Leider hat es heute mit 1,88 Metern nicht geklappt. Ich war einfach im Kopf nicht frei genug. Meinem Cottbuser Publikum hätte ich gern mehr geboten. Mein Training in Südafrika lief recht gut, aber jetzt habe ich doch mit leichten Achillessehnenbeschwerden zu kämpfen. Ich springe, ohne abzuspringen. Trotzdem bin ich auf eine Höhe von über 1,90 Metern eingestellt".
Mark Frank (Speerwerfen)
1. Platz mit 80,68 m
"Beim Einwerfen war ich locker, doch dann waren die ersten Würfe nicht optimal. Aber es war eine Steigerung zu meinem ersten Wettkampf. Das war heute erst mein zweiter Wettkampf, vorher haben mich Rückenprobleme geplagt und das merkte ich auch heute noch. Doch ich hoffe auf eine weitere Steigerung, die Olympianorm ist mein Ziel."
Christian Nicolay (Speerwerfen)
2. Platz mit 80,25 m
"Ich habe mich so gut wie noch nie eingeworfen. Dann aber kamen fünf eher missglückte Versuche. So bin ich zufrieden, dass der letzte Versuch noch so weit ging. Mein Ziel ist weiter Olympia. Dafür muss ich aber 83 bis 84 Meter werfen, um mich erstmal in Deutschland zu qualifizieren. Im Training habe ich solche Weiten schon erreicht. Es ist mir gut bekommen, dass ich zu meinem alten Trainer Peter Lieser zurückgekehrt bin."
Betty Heidler (Hammerwerfen)
1. Platz mit 70,32 m
"Vor allem finde ich es super, dass ich die Siegweite im ersten Versuch geworfen habe. In den vorhergehenden Wettkämpfen musste ich mich immer langsam hineintasten. Allerdings nervt es mich ein wenig, dass es nicht noch weiter geht. Nach Halle/Saale (70,24) und Zeulenroda (70,89) hätte ich heute schon mehr erwartet. Doch wichtig war, mich mit dem heutigen Erfolg für den Europacup zu qualifizieren."
Andrea Bunjes (Hammerwerfen)
2. Platz mit 67,40 m
"Das war ein recht bescheidener Wettkampf. Ich wollte heute nochmals die Olympianorm (67,50) werfen, das wäre für den Kopf gut gewesen. Am meisten ärgert mich, dass es solch eine schlechte Serie war. Außerdem wollte ich Betty Heidler den Europacupplatz nicht kampflos überlassen.
Kathrin Klaas (Hammerwerfen)
4. Platz mit 66,34 m
"Ich habe schwer in den Wettkampf hineingefunden, auch haben sich einige technische Fehler eingeschlichen. Die Weite von 66,34 m, immerhin persönliche Bestweite, ist nicht schlecht, aber ich wollte eigentlich die Olympianorm von 67,50 m werfen. Im Herbst bin ich zu Michael Deyhle nach Frankfurt gewechselt, das hat sich ausgezahlt."
Simone Mathes (Hammerwerfen)
5. Platz mit 65,45 m
"Mein Drehrythmus hat heute nicht gepasst, das war schon ärgerlich. Um so besser, dass ich vor einigen Tagen in Fränkisch -Crumbach mit 67,97 m schon die Olympianorm geworfen habe. Ich habe im Winter gut trainiert, bin zu meinem alten Trainer Martin Ständner zurückgekehrt. Deshalb bin ich nach vier mageren Jahren nun endlich wieder vorangekommen."