Stimmen vom PSD Bank Meeting in Düsseldorf
Zum siebten Mal gingen die Leichtathleten am Freitag in Düsseldorf auf die Jagd nach schnellen Zeiten, guten Weiten und starken Höhen. leichtathletik.de hat sich für Sie bei den Siegern und Stars umgehört.

Sieger Weitsprung (7,98 m)
Ich war heute sehr gut im Wettkampf drin und habe eine konstante Serie gezeigt. Super, dass ich im letzten Versuch noch auf den ersten Platz gesprungen bin. Der erste Versuch war über 8,20 Meter, aber leider bin ich übergetreten. Es war ganz knapp. Beim zweiten war ich sehr zögerlich, dennoch ging es sehr weit. Insgesamt bin ich sehr zufrieden. Bei der WM möchte ich um eine Medaille mitspringen.
NILS WINTER (Buxtehuder TV)
Dritter Weitsprung (7,86 m)
Ich bin absolut im Fahrplan. Vergangenes Jahr um diese Zeit bin ich 7,92 Meter gesprungen, glaube ich. Bei den vergangenen Wettkämpfen habe ich viel gejammert, unter anderem über meine Wade. Aber heute war alles okay. Die Bestweite kam zwar erst im fünften Versuch, aber okay. Ich versuche, jeden Wettkampf zu genießen und einfach weit zu springen. Ich mache mir keinen großen Druck, wann die acht Meter wieder kommen. Ich springe jetzt nur noch die Deutschen Meisterschaften. Entweder die acht Meter kommen, oder eben nicht. Mal schauen, schön wäre es auf jeden Fall.
YASMIN KWADWO (TV Wattenscheid 01)
Platz sieben 60 Meter (7,41 sec)
Mit der Zeit bin ich nicht so zufrieden, aber ich kann auf jeden Fall noch etwas Positives herausziehen. Denn mein Start war schon besser als noch bei den Westdeutschen Meisterschaften. Ich war im Lauf selbst aber immer noch etwas zu verkrampft. Bis zu den Deutschen Hallenmeisterschaften ist jetzt erst einmal Wettkampfpause. Danach geht es dann nach Südafrika ins Trainingslager. Das große Ziel für den Sommer sind natürlich die Olympischen Spiele. Aber zuvor will ich auf jeden Fall auch den Heimvorteil bei den Deutschen Meisterschaften in Wattenscheid nutzen und mich dort im eigenen Stadion gut verkaufen.
CHRISTIAN BLUM (TV Wattenscheid 01)
Vierter 60 Meter (6,66 sec)
Ich bin zufrieden mit der Zeit. Aber der Start war mal wieder eine Katastrophe. Der war nicht so, wie ich es kann. Daran muss ich arbeiten, denn dann muss ich nicht hinterherlaufen. Die Trainingsleistungen stimmen im Moment, deswegen bin ich optimistisch für die nächsten Wettkämpfe. Ich laufe in Birmingham, und dann die Deutschen Meisterschaften. Drei Runden dort kommen mir entgegen, da kann ich mich sozusagen in das Turnier hineinsteigern. Dann ist es auch nur eine Frage der Zeit, bis ich wieder schneller laufe.
CINDY ROLEDER (LAZ Leipzig)
Fünfte 60 Meter Hürden (8,07 sec)
Der Start war mal wieder zu verhalten. Das ist mein Hauptproblem im Moment. Aber wir mussten auch dreimal wieder aus dem Startblock aufstehen, das hat die Konzentration von allen runtergezogen. Die Zeit wäre okay, wenn der Lauf rund gewesen wäre. Aber er war es nicht. Am Sonntag geht es nach Karlsruhe, da laufe ich hoffentlich schneller. Unter acht Sekunden? Das wird schon irgendwann passieren. Mit gutem Start ist das auf jeden Fall drin.
KEVIN CRADDOCK (USA)
Sieger 60 m Hürden (7,53 sec)
Ich hatte mich vor gut zweieinhalb Wochen am Oberschenkel verletzt, das habe ich auch nach dem Vorlauf wieder stark gespürt. Aber wenn ich im Finale antrete, dann muss es auch ein gutes Rennen werden. Zum Glück bin ich genauso gut aus den Startblöcken gekommen wie ich es mir vorgenommen hatte.
LOLO JONES (USA)
Siegerin 60 m Hürden (7,94 sec)
Ich war vor dem Start schon ziemlich nervös. Ich hatte mich bei einem Rennen in Russland leicht verletzt und musste mich auch heute hier vor dem Rennen vom Physiotherapeuten behandeln lassen. Aber das hat sehr geholfen, so dass ich doch noch laufen konnte. Wichtig ist es, im Sommer schnell und fit zu sein. Aber ich werde auch noch die Hallen-WM laufen. Ziel ist es natürlich, dort das Beste aus mir rauszuholen.
THOMAS LONGOSIWA (KEN)
Sieger 5.000 Meter
Ich hätte vorher nicht gedacht, dass ich heute gewinnen kann. Aber man weiß nie, was passiert. Als noch neun Runden zu laufen waren, habe ich meinen Gegnern ins Gesicht geschaut. Ich habe gesehen, dass sie ein bisschen müde sind. Also habe ich meine Chance gesucht und genutzt. Ich habe mich nicht speziell für dieses Rennen vorbereitet, also kam der Sieg etwas überraschend. Die Zeit unter 13 Minuten zeigt, dass ich gut drauf bin. Bei der Hallen-WM möchte ich starten und eine gute Leistung zeigen.
GESA FELICITAS KRAUSE (LG Eintracht Frankfurt)
Platz fünf 1.500 Meter (4:16,03 min)
Einige aus unserem Rennen sind nach dem Ende des Rennens disqualifiziert worden und dadurch habe ich jetzt eine gute Platzierung. Aber das war mir eigentlich egal, denn ich weiß, dass ich hier über 1.500 Meter nicht vorne mitlaufen kann. Mir war es nur wichtig, eine neue Hallen-Bestzeit und unter 4:20 Minuten zu laufen. Ich denke, dass ich noch ein wenig schneller laufen kann. Allerdings ist es für mich immer sehr ungewohnt, 1.500 Meter in der Halle zu laufen. Ich brauche immer erst einmal zwei Runden, um reinzukommen. Und kurze Zeit später ist das Rennen auch schon vorbei. Vielleicht habe ich es am Anfang ein wenig verbummelt, aber ich kann diese Strecke definitiv laufen. Heute Abend werde ich hier übernachten, morgen geht es dann direkt nach Karlsruhe zum Meeting. Dort trete ich dann über 3.000 Meter an. Ich werde in dieser Hallensaison auch noch die Deutschen Hallen-Meisterschaften laufen, danach geht es dann ab dem 12. März für drei Wochen nach Kenia. Darauf freue ich mich jetzt schon, insbesondere auf die Sonne. Hier immer in der Kälte zu trainieren, ist nicht wirklich schön. Ein Start bei der Hallen-WM in Istanbul ist nicht geplant.
NIXON CHEPSEBA (KEN)
Sieger 1500 Meter (3:35,53 min)
Das Rennen war nicht schlecht. Aber ich wollte etwas schneller rennen. Vielleicht waren wir am Anfang ein bisschen zu langsam. Ich habe den Titel hier verteidigt, das war mein primäres Ziel. Nächste Woche laufe ich in Lièvin 1.500 Meter und werde versuchen, mich weiter zu verbessern.
ADAM KSZCZOT (POL)
Sieger 800 Meter (1:45,44 min)
Es ist eigentlich der schlechteste Zeitpunkt für eine gute Zeit letzte Woche in Moskau gewesen, wo ich stark über 600 Meter war. Wir kamen direkt aus dem Höhentrainingslager. Auch heute lief es gut, wobei ich gerne etwas näher an die 1:45 Minuten gelaufen wäre. Es war ein sehr schnelles Rennen, das kam mir entgegen. Ich habe nichts im Training geändert. Aber vielleicht gewöhne ich mich besser an die Umfänge. Hoffentlich läuft die Vorbereitung für den Sommer genauso perfekt. Ich werde nicht bei der Hallen-WM laufen, und auch nicht in Helsinki bei der EM.
DAVID STORL (LAC Erdgas Chemnitz)
Dritter Kugelstoßen (20,67 m)
Das war kein technischer Höhepunkt heute. Die Weite ist okay, aber es ist deutlich mehr drin. Ich will immer weit stoßen, aber es geht nicht immer. Das geht nicht in meinen Kopf rein, und das steht mir dann im Weg. Ich muss im Kopf wieder die Lockerheit finden. Heute habe ich im Oberkörper zu viel gemacht. Das Zusammenspiel mit den Beinen hat nicht gepasst. Schade, ich wollte über 21 Meter stoßen und mich bei dieser Weite einpegeln diesen Winter. Der fünfte Versuch war weiter, aber knapp ungültig. Da bin ich nur auf den Balken getreten, das war unnötig und ärgert mich. Sonntag geht es in Karlsruhe weiter, dann zwei Wochen Trainingslager. Mein Training ist voll auf die WM ausgerichtet, da möchte ich Bestleistung stoßen.
RALF BARTELS (SC Neubrandenburg)
Platz sechs Kugelstoßen (18,93 m)
Das war heute absolut indiskutabel, da gibt es nichts zu beschönigen. Eigentlich hatte ich mich im Vorfeld sehr gut gefühlt, aber je mehr ich versucht habe richtig anzugleiten, umso schlechter wurde es. Und ich kann auf keinen Fall zufrieden sein, wenn ich im Training deutlich weiter stoße. Ich werde jetzt nur noch an dem Meeting in Karlsruhe teilnehmen, dann ist für mich die Hallensaison beendet. Aber ich wollte eigentlich in der Halle gerne über 20 Meter stoßen. Ich bin ja vor kurzem Vater geworden, aber das sehe ich derzeit noch total entspannt. Ich war ja eigentlich nur die erste Nacht zu Hause und bin mir bewusst, dass da in Zukunft sicherlich noch einige anstrengende Nächte auf mich zukommen werden.
CHRISTIAN CANTWELL (USA)
Sieger Kugelstoßen (21,31 m)
Ich bin schwer in die Saison gekommen, denn ich bin immer noch ein bisschen krank. Normalerweise hätte ich mir gewünscht, weiter zu stoßen. Aber okay, wenn man krank ist, geht das nicht. Jeder Sieg ist schön, klar. Es war ein Feld mit hoher Qualität, da ist ein Sieg natürlich super.
ESTHER CREMER (TV Wattenscheid)
Siegerin B-Lauf 400 Meter (53,73 sec)
Ich war mir vor dem Rennen etwas unsicher und wusste nicht, wie ich angehen soll. Hintenheraus war das Rennen schwer, ich musste auf der Zielgeraden ziemlich kämpfen. Die Zeit ist aber okay. Es war vor allem wichtig, dass ich ein rundes Rennen laufe. Jetzt wissen wir, wo ich stehe. Bei der Hallen-DM will ich natürlich so schnell laufen wie es geht. Im Moment sieht es sehr gut aus, mal schauen, was Fabienne Kohlmann heute Abend noch läuft. Gerne würde ich bei der Hallen-DM eine neue Bestzeit laufen. Das wäre schon sehr schön.
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