Stimmen vom PSD Bank Meeting in Düsseldorf
Zum achten Mal gingen die Leichtathleten am Freitag in Düsseldorf auf die Jagd nach schnellen Zeiten, guten Weiten und starken Höhen. leichtathletik.de hat sich für Sie bei den Siegern und Stars umgehört.
BJÖRN OTTO (ASV Köln)Sieger Stabhochsprung (5,90 m)
Zuerst habe ich gedacht: Was ein blödes Datum wegen Karneval. Aber es hat viel Spaß gemacht heute, der Veranstalter hat tolle Musik gespielt. Ich habe keine schönen Sprünge gemacht. Aber das Wichtigste war, dass alle drüber waren. Dass ich am Ende im Duell mit dem Chinesen bin, hätte ich nicht gedacht. Er ist schön gesprungen, und das mit geliehenen Stäben. Meine Form ist sehr gut, ich habe ein gutes Fundament. 90, 70, 83 und jetzt wieder 90 sind gute Ergebnisse. Und ich konnte schon im Dezember mit langem Anlauf trainieren. Da baut sich eine hohe Sicherheit auf. Mal schauen, was nun bei den Deutschen Meisterschaften passiert. Raphael [Holzdeppe] sah die vergangenen Tage nicht so gut aus. Aber er wird wiederkommen.
MURIELLE AHOURE (Elfenbeinküste)
Siegerin 60 Meter (7,08 sec)
Das Training läuft im Moment richtig, richtig gut und ich bin in der Lage, meine Leistung auf vielen Wettkämpfen auf diesem hohem Niveau regelmäßig abzurufen. Aber die Hallensaison ist für mich jetzt schon fast beendet: Ich werde jetzt nur zwei Wettkämpfe in Paris und in Birmingham absolvieren und dann steige ich wieder ins Training ein und werde einige Trainingslager durchziehen. Schließlich ist es mein Ziel, im Sommer bei den Weltmeisterschaften in Moskau eine Medaille zu gewinnen. Dafür muss ich mich aber auf jeden Fall noch verbessern. Bislang steht meine Bestleistung bei 10,99 Sekunden, hoffentlich kann ich das auf 10,8 steigern. Dann ist eine Medaille in jedem Fall realistisch.
JULIAN REUS (TV Wattenscheid 01)
Fünfter 60 Meter (6,60 sec)
Mit dem Vorlauf heute war es das fünfte Rennen, in dem ich zwischen 6,65 und 6,68 Sekunden gerannt bin. Das ist zwar ein gutes Niveau, aber das regt mich auf. Stillstand ist nicht mein Ding. Ich bin froh, im Endlauf 6,60 Sekunden gelaufen zu sein. Das war schon besser als im Vorlauf. Ich bin zufrieden, auch wenn noch Luft nach oben ist. Da geht noch was. Ich will dieses Jahr Bestzeit in der Halle rennen, und dazu ins EM-Finale. An der Bestzeit bin ich nah dran. Bei den Deutschen Meisterschaften wird kein Fehler verziehen. Ich habe mich schon zweimal selbst rauskatapultiert. Das soll nicht wieder passieren. Technisch gesehen ist überall noch ein kleines bisschen drin. Als nächstes laufe ich in Gent. Es heißt also: gesund bleiben, im Training den Feinschliff holen. Die Frische kommt von selbst.
TATJANA PINTO (LG Ratio Münster)
Siebte 60 Meter (7,36 sec)
Das war heute nichts. Erst 7,32 Sekunden im Vorlauf, dann nur 7,36 Sekunden im Finale. Es lief schon am vergangenen Wochenende nicht gut, da kam ich gar nicht aus dem Block. Heute war es zwar schon besser, aber sicherlich immer noch nicht optimal. Und das ist sehr schade, denn eigentlich ist der Start meine Stärke. Das kommt aber sicherlich bald wieder zurück, bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften will ich auf jeden Fall aufs Treppchen. Hier in Düsseldorf bin ich nach 2012 nun zum zweiten Mal gestartet, an der fehlenden Unterstützung hier hat es sicherlich nicht gelegen: Die Stimmung ist wirklich super und das Publikum macht ordentlich Lärm.
LERONE CLARKE (Jamaika)
Sieger 60 Meter (6,52 sec)
Ich bin sehr zufrieden. Das war mein erstes Meeting dieses Jahr. Die Zeit ist sehr gut, auch wenn technisch noch nicht alles super war. Ich wollte einfach mein eigenes Rennen laufen und nicht auf die anderen Jungs schauen. Ich habe gut trainiert und nicht gedacht, dass ich schon so schnell laufen kann. Die Saison hat ja gerade erst begonnen. Mein nächster Wettkampf ist in Gent.
KEVIN CRADDOCK (USA)
Sieger 60 Meter Hürden (7,50 sec)
Ich habe ein paar Fehler gemacht im Rennen. Aber ich bin sehr zufrieden, dass ich gewonnen habe. Die Zeit ist auch okay. Ich habe gut trainiert, aber noch fehlt ein klein bisschen Speed. Bis zur letzten Hürde war ich Zweiter, dann habe ich noch mal richtig gepusht. Ich laufe jedes Jahr schneller in Düsseldorf, das macht Spaß hier.
KRISTIN GIERISCH (LAC Erdgas Chemnitz)
Zweite Dreisprung (13,91 m)
Schön, dass heute noch die 13,91 Meter gefallen sind! Es lief in den vergangenen Tagen im Training nicht so gut und nicht so, wie ich es mir erhofft hatte, da ich Probleme mit den Füßen und dem Rücken hatte. Trotz des guten Ergebnisses ist es natürlich schon ein wenig schade, dass es mit den 14 Metern und mit der Norm für die Hallen-EM nicht geklappt hat. Der nächste Wettkampf ist für mich die Deutsche Hallen-Meisterschaft. Davor werde ich nicht mehr springen, wir haben uns bewusst dafür entschieden, nicht so viele Wettkämpfe zu springen. Aber bei der Hallen-DM ist dann die EM-Norm das Ziel.
OLGA SALADUHA (Ukraine)
Siegerin Dreisprung (14,52 m)
Ich bin sehr zufrieden mit meinem Ergebnis - immerhin war es eine Weltjahresbestleistung! Das lag sicherlich auch am Publikum - ich habe mich in der Halle sehr wohl gefühlt und die Stimmung war fantastisch.
DIANA SUJEW (LT Haspa-Marathon Hamburg)
Sechste 1.500 Meter (4:12,98 min)
Ich habe mich sehr gut gefühlt und bin auch mit der Zeit sehr zufrieden. Insgesamt war es ein komisches Rennen - mal war ich weit vorne, mal hinten. Aber ich habe gezeigt, dass ich die Norm laufen kann, auch wenn am Ende noch mehr kommen muss. Ich hoffe, dass ich am kommenden Wochenende noch ein schnelles Rennen laufen kann - in Birmingham wird beispielsweise ein Rennen angeboten. Insgesamt gesehen habe ich nach meinem Bänderriss schon wieder gut aufholen können.
ERIK BALNUWEIT (LAZ Leipzig)
Fünfter 60 Meter Hürden (7,64 sec)
Wir haben in den vergangenen Wochen viele Wettkämpfe gemacht und das hat man heute gemerkt: Die Spritzigkeit war nicht da und der Start somit nicht gut. Deshalb bin ich auch nicht ganz zufrieden. Doch das ist jetzt abgehakt. Bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften will ich dann den Titel gewinnen. Das wird aber sicherlich nicht einfach werden, wir haben in Deutschland viele gute Meisterschaftsläufer.
CALEB NDIKU (Kenia)
Sieger 3.000 Meter (7:38,77 min)
Das Training ist Ende des vergangenen Jahres nicht so gut gelaufen. Aber ich habe mich zurückgekämpft. Zuletzt habe ich einen guten Cross-Wettkampf gehabt, das hat mir Auftrieb gegeben. Ich habe noch nicht genug Tempo trainiert. Heute war ich nicht sicher, ob ich gewinnen würde. Ich hatte ein bisschen Rückenschmerzen. In der letzten Runde habe ich Albert [Rop, Zweiter] in die Augen geschaut und gesehen, dass er schwer atmet und ich ihn schlagen kann. Das nächste Mal würde ich aber gerne schneller laufen. Mein nächster Wettkampf sind die Kenianischen Cross-Meisterschaften. Dort möchte ich es schaffen, ins Team für die WM zu kommen.
ANZHELINA SHEVCHENKO (Ukraine)
Siegerin 1500 Meter A-Lauf (4:09,13 min)
Ich habe vergangenes Jahr schon hier gewonnen. Es war nicht schwer heute, ich habe mich sehr gut gefühlt. Ich mag dieses Meeting; das Publikum hat super angefeuert. Bei den Hallen-Europameisterschaften möchte ich weit vorne mitlaufen. Vorher stehen nur noch die Landesmeisterschaften an.
AYANLEH SOULEIMAN (Djibouti)
Sieger A-Lauf 1.500 Meter (3:36,13 min)
Das Rennen war sehr gut. Ich habe auf meine Chance gewartet und sie dann genutzt. Wir haben in letzter Zeit sehr gut in Äthiopien trainiert, mit einer starken Gruppe. Ich fühle mich fit und möchte mich weiter steigern. Den nächsten Wettkampf mache ich in Stockholm über 1.000 Meter. Dort möchte ich den Weltrekord angreifen.
ANDREAS LANGE (LG Reinbek/Ohe)
Zweiter B-Lauf 800 Meter (1:48,18 min)
Auch wenn ich eine persönliche Bestleistung gelaufen bin, so war es doch ein taktisch unkluges Rennen, so dass ich am Anfang Körner verloren habe. Nach diesem Rennen bin ich sicherlich ein bisschen in der Favoritenrolle für die Deutschen Hallen-Meisterschaften, aber ich werde das jetzt ganz entspannt angehen. Ziel ist erst einmal eine Medaille. Ich bin jetzt mittlerweile auch nah dran an der Norm für die Hallen-Europameisterschaft in Göteborg. Ob wir noch probieren, ein schnelles Rennen zu laufen, um die Norm zu schaffen, kann ich derzeit noch nicht sagen. Für den Sommer ist die U23-EM das Ziel, das sollte nach dem derzeitigen Stand auch kein großes Problem sein, die Norm zu laufen.
HOMIYU TESFAYE (LG Eintracht Frankfurt)
Sieger 1500 Meter B-Lauf (3:39,38 min)
Meine Form ist eigentlich noch nicht so gut. Ich konnte fast vier Wochen nicht voll trainieren, weil ich eine kleine Verletzung am Bein hatte. Bei den Süddeutschen Meisterschaften am vergangenen Wochenende bin ich 3:44 Minuten gelaufen. Heute wollte ich schneller sein; ein, vielleicht zwei Sekunden. Dass es unter 3:40 Minuten geht, hätte ich nicht gedacht. Mein Trainer hat gesagt, dass ich nicht immer von vorne laufen muss. Heute habe ich gewartet, und die letzten zwei Runden habe ich meine Schnelligkeit ausgespielt. Leider hatte der Veranstalter keinen Platz mehr für mich im A-Lauf.
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